Waldhof Mannheim schickt E-Sport-Team nach vorne
3. Liga zu Ende daddeln?
Mannheim. So wie in sämtlichen anderen Bereichen des öffentlichen Lebens ist die Fortführung der aktuellen Drittligasaison derzeit noch vollkommen offen. Durch die sich fast täglich ändernde Sachlage bezüglich der Verbreitung des Corona-Virus darf allerdings stark bezweifelt werden, dass der Spielbetrieb zum 30. April (Stand 16. März) wieder aufgenommen werden kann. So hat sich Drittligist Waldhof Mannheim zu einer Maßnahme entschieden, die aus der aktuellen Situation noch etwas Gutes herausholen soll - und zwar über die eigene Lage hinaus:
Am kommenden Freitag, dem 27. März, wird die Saison durch die E-Sport-Abteilung des SV Waldhof gegen den KFC Uerdingen wieder aufgenommen. Via kostenpflichtigem Livestream (Tickets von 1 bis 100 €) können die Fans auf der heimischen Couch, den, gemessen an der Situation, gar nicht mehr so ungewöhlichen Event verfolgen. Atmosphärisch aufgewertet wird die Sache durch die langjährigen Kommentatoren des Waldhof-Fanradios, die durch den Wegfall der Fernsehübertragungen eine Renaissance erfahren könnten.
Wer eventuell die Sinnhaftigkeit der Aktion anzweifelt, dem kann entgegnet werden, dass der Verein lediglich ein Drittel der generierten Einnahmen für eigene Zwecke verwendet. Ein Drittel wird an die Weltgesundheitsorganisation gespendet und der Rest wird zu gleichen Teil auf die restlichen 19 Drittligisten verteilt.
Angesichts der aktuellen Lage ein Tropfen auf dem heißen Stein? Möglich, doch es bleibt abzuwarten auf welche Resonanz das Vorhaben stößt. Im Besten Falle könnte das Beispiel Schule machen und von anderen Vereinen adaptiert werden um die Gesellschaft in ihrer Gesamtheit, die Liga-Konkurrenten (ganz gleich ob Derbyrivale oder 750 Kilometer entfernter Ostseeklub) und nicht zuletzt sich selbst durch schwierige Zeiten zu stützen. jd
Autor:Johannes Dietel aus Wochenblatt Ludwigshafen |
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