Runder Tisch stimmt für Mehrwegbecherkampagne
Die Plastikflut reduzieren
Umweltschutz. In Deutschland werden jede Stunde etwa 320.000 Einwegbecher für den schnellen Kaffeegenuss für unterwegs, also als Coffee-to-go, verbraucht. Pro Jahr kommen so fast drei Milliarden Becher zusammen. Die Städte Ludwigshafen, Frankenthal, Neustadt an der Weinstraße und der Rhein-Pfalz-Kreis hatten unter Beteiligung des Umweltministerium Rheinland-Pfalz im März einen ersten Runden Tisch mit Kaffeeanbietern aus der Region ins Leben gerufen, um gemeinsam über den Einsatz von Mehrwegbechern zu diskutieren.
Bei den ersten beiden Treffen wurden die zwei Mehrwegbecherlösungen vorgestellt, die in der Metropolregion derzeit vertreten sind. Dabei wurde intensiv über die Vor- und Nachteile diskutiert. Das wichtigste Ergebnis der unternehmerischen Runde: Alle sind sich einig, eine gemeinsame Mehrwegbecher-Kampagne durchführen zu wollen, an der sich möglichst alle beteiligen können. Die Mehrheit der Beteiligten sprach sich für das System Recup aus, unter anderem weil es ein umfassendes Pfandsystem ist und bereits bundesweit zum Einsatz kommt. Auch das Studierendenwerk Vorderpfalz wird dieses System demnächst an seinen Einrichtungen an der Hochschule Ludwigshafen einführen. Doch auch die Mannheimer Kampagne „Bleib Deinem Becher treu“ fand bei einigen Beteiligten Anklang, da hier keine monatlichen Kosten entstehen. Sie stellt vor allem eine Alternative für kleinere Filialen dar, die nur wenige Becher pro Tag ausgeben. Beide Systeme lassen sich gut miteinander verbinden, sodass man mit diesen weiterarbeiten will. Für die pendelnde Kundschaft hat dies den Vorteil, dass dann beide Becher in der Metropolregion gekauft und auch wieder bei den am jeweiligen System teilnehmenden Betrieben abgegeben werden können.
Das nächste Treffen
Mit dieser Motivation ist für Donnerstag, 9. Mai, um 18.30 Uhr ein weiteres gemeinsames Planungstreffen angesetzt, um eine Strategie zu erarbeiten, wie die Mehrwegbecherlösung in der Region möglichst erfolgreich implementiert werden kann. Bisher waren in einem ersten Schritt vor allem die regionalen Bäckereien und die Tankstellen kontaktiert worden. Im weiteren Verlauf sollen auch andere Unternehmen, die Coffee-to-go ausschenken, beteiligt werden, wie etwa Cafés, Kioske und so weiter. Auch die großen Fast-Food-Ketten, die ja einen weitaus höheren Verbrauch an Einwegverpackungen haben, sollen mittelfristig an der Aktion beteiligt werden. „Uns geht es bei der Mehrwegbecherkampagne auch ganz grundsätzlich um eine Sensibilisierung für das Thema Verpackungen und Müllvermeidung“, erläutert Umweltdezernent Klaus Dillinger.
Mitmachen?
Alle Kaffeeanbieter, die sich beteiligen möchten und bisher nicht kontaktiert wurden, sind herzlich eingeladen, sich bei Sebastian Felixberger, Klimaschutzmanager des Rhein-Pfalz-Kreises, zum kommenden Planungstreffen anzumelden (Telefon 0621 5909-4050; E-Mail Sebastian.Felixberger@kv-rpk.de). ps
Autor:Charlotte Basaric-Steinhübl aus Ludwigshafen |
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