521 erfolgreiche Absolventen in 16 Berufen
Handwerkskammer feiert die neuen Meister des Jahrgangs 2024

Insgesamt 521 neue Meisterinnen und Meister in 16 Berufen zählt der Jahrgang 2024. Die Besten von ihnen erhielten bei der Meisterfeier am Samstag im Mannheimer Rosengarten den gerahmten Meisterbrief aus der Hand von Handwerkskammerpräsident Klaus Hofmann, links im Bild, neben Vizepräsident Steffen Haug. Ganz rechts: Hauptgeschäftsführer Jens Brandt und die neue Vizepräsidentin Jutta Knapp.  | Foto:  Thomas Rittelmann
  • Insgesamt 521 neue Meisterinnen und Meister in 16 Berufen zählt der Jahrgang 2024. Die Besten von ihnen erhielten bei der Meisterfeier am Samstag im Mannheimer Rosengarten den gerahmten Meisterbrief aus der Hand von Handwerkskammerpräsident Klaus Hofmann, links im Bild, neben Vizepräsident Steffen Haug. Ganz rechts: Hauptgeschäftsführer Jens Brandt und die neue Vizepräsidentin Jutta Knapp.
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  • hochgeladen von Kristin Hätterich

Mannheim. Mehr als 1.800 Menschen, darunter namhafte Vertreter der Region wie unter anderem Mannheims Bürgermeister Thorsten Riehle, Landrat Dr. Achim Brötel, Stadt- und Gemeinderäte und viele weitere Vertreter öffentlicher Stellen und Organisationen, kamen am Samstag ins Congress Center Rosengarten, um gemeinsam mit der Handwerkskammer Mannheim Rhein-Neckar-Odenwald die neuen Meisterinnen und Meister des Jahres 2024 zu feiern: 521 in Summe.
Damit wächst die Zahl derer, die ihre Prüfungen erfolgreich bestanden und einen der höchsten Abschlüsse im Handwerk erreichten, zum dritten Mal in Folge: 2022 wurden 506 und 2023 insgesamt 508 Handwerkerinnen und Handwerker in den Meisterstand erhoben. Auch diesmal bot der festliche Mozartsaal das passende Ambiente für eine stilvolle Festveranstaltung, durch deren Programm Moderatorin Tina Babbel führte und die mit Live-Musik der Band „As Far As Low“ beste Stimmung hatte.
Moderatorin Tina Babbel, Ehefrau von Ex-Fußballspieler Markus Babbel, kokettierte zu Beginn mit ihrem Namen: „Als ich geheiratet habe, war’s mit der Karriere vorbei – ich war bis heute auf keiner einzigen Meisterfeier“, sagte sie, um zum Abschluss der Festveranstaltung das Fazit zu ziehen: „Ich bin froh und dankbar, dass ich heute diese Lücke in meinem Leben schließen durfte.“ Denn dass es mit den neuen Meisterinnen und Meistern 2024 wortwörtlich meisterhafte Leistungen zu bejubeln gab, wurde während des rund zweistündigen Festakts in vielen Momenten deutlich: Sei es bei den Ehrungen herausragender Absolventen oder während der Interviews, die die Moderatorin führte.
„Die Vorbereitung auf den Meistertitel ist nicht immer leicht“, berichtete Kammerpräsident Klaus Hofmann. Als Schreinermeister weiß er es aus eigener Erfahrung. „Man muss viele Tugenden mitbringen, braucht Ausdauer und Leidenschaft. Aber es lohnt sich. Mit dem Meistertitel stehen viele Türen offen. Man kann sich Träume verwirklichen, wie beispielsweise den Traum von der Selbstständigkeit“, so Klaus Hofmann.
Auch Jens Brandt unterstrich die Bedeutung handwerklicher Leistung. „Ohne das Handwerk würde es die Welt, wie wir sie heute kennen, nicht geben. Handwerker haben die Zukunft mitgestaltet“, sagte der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Mannheim Rhein-Neckar-Odenwald. Über Jahrhunderte hinweg habe es sich auf der Basis seiner Traditionen und Bodenständigkeit, aber mit der Offenheit zu Neuerungen als feste Größe etabliert und einen wesentlichen Beitrag zum „erheblichen Wohlstand“ in diesem Land geleistet. Den Jungmeisterinnen und Jungmeistern gab Jens Brandt mit auf den Weg, authentisch zu bleiben, ihr Wissen an den Nachwuchs weiterzugeben und den Wertekompass zu vermitteln, der das Handwerk bis heute erfolgreich macht, wozu Fleiß und Leistungsbereitschaft ebenso zähle wie Verlässlichkeit, Gründlichkeit und der Wille, Verantwortung zu übernehmen.
„Wissen“, „Können“ und „Wollen“ sind auch für Klaus Hofmann die Bausteine für den Erfolg im Handwerk. Mit ihrem Weg zum Meistertitel hätten die 521 Absolventen des Jahres bereits bewiesen, dass sie diese Eigenschaften mitbringen. Er ermutigte, am Begonnenen festzuhalten: „Vertrauen Sie auf sich selbst“, sagte Klaus Hofmann. „Jeder hat die Möglichkeit, sich im Handwerk selbst zu verwirklichen. Seien Sie mutig, aber vergessen Sie Ihre Werte dabei nicht“, appellierte er.
Der Moment, in dem der Handwerkskammerpräsident die magischen Worte sprach, wurde wie gewohnt von einer gespannten Stille im Raum begleitet, die begeisterter Applaus ablöste: „Kraft meines Amtes als Präsident der Handwerkskammer Mannheim Rhein-Neckar-Odenwald erhebe ich Sie in den Meisterstand des Deutschen Handwerks.“ Es war der Augenblick, auf den die 521 Handwerkerinnen und Handwerker lange hingearbeitet hatten. Sie kamen aus der Region Mannheim Rhein-Neckar-Odenwald, aber auch von weit darüber hinaus – eine Absolventin sogar aus Kiel. Vier Prüfungsteile wurden ihnen für den Erfolg abverlangt, die sie allesamt buchstäblich „meistern“ mussten. Neben der auf ihren jeweiligen Beruf bezogenen Fachpraxis und Fachtheorie gehören auch Betriebswirtschaft und Recht sowie Berufs- und Arbeitspädagogik dazu. Mit dem Meistertitel erwerben sich die Handwerkerinnen und Handwerker so die Befähigung, nicht nur Spezialisten ihres Gewerks und geprüfte Vertreter für Qualität und Wissen zu sein, sondern auch erfolgreich einen Betrieb führen und ausbilden zu können.
Der Frauenanteil lag in diesem Jahr mit 180 Meisterinnen bei rund 35 Prozent. Stärkstes Gewerk ist das Hörakustiker-Handwerk, in dem 108 Absolventen brillierten, wobei das Gewerk mit 68 Meisterinnen sogar mehr Frauen als Männer prägen. Auch im zweitstärksten Gewerk, dem Friseurhandwerk, überwiegen mit 38 von insgesamt 63 Absolventen die Meisterinnen. Dafür gibt es im drittstärksten Gewerk des Jahrgangs, dem Kraftfahrzeugtechniker-Handwerk, keine einzige Frau: Alle 61 Meister sind Männer. Darüber hinaus wurden Meistertitel in 13 weiteren Berufen vergeben, einer davon auch im Raumausstatter-Handwerk. Das Durchschnittsalter der Meisterinnen und Meister liegt bei 28,8 Jahren, wobei sich die Altersspanne von 19,05 Jahren, die eine Konditormeisterin als Jüngste zählt, bis zu den 54,39 Jahren einer Hörakustikermeisterin als älteste Meisterabsolventin des Jahres erstreckt. 66 der insgesamt 521 neuen Meisterinnen und Meister und damit rund 12,7 Prozent haben einen Migrationshintergrund durch Geburtsort. Übrigens: Über 80 Prozent aller Meister haben alle vier Prüfungsteile zum Meistertitel direkt beim ersten Versuch bestanden. Wie stolz alle Absolventen auf ihre Leistung sein können, hob Klaus Hofmann hervor: „Der Meisterbrief ist Qualitätssiegel für die Leistungen des Handwerks und Garant für Ausbildung“, sagte der Präsident der Handwerkskammer Mannheim Rhein-Neckar-Odenwald und bekräftigte, dass den Handwerkerinnen und Handwerkern dafür Leistung, Engagement und Leistungsbereitschaft abverlangt werde. Den Lohn konnte er an diesem Abend aushändigen. Am liebsten hätte Präsident Klaus Hofmann dafür jeden einzelnen auf die Bühne geholt, um zum Erfolg zu gratulieren. Doch bei 521 neuen Meisterinnen und Meistern hätte dies schlichtweg den Rahmen gesprengt. So oblag es den jeweils Besten ihres Gewerks, stellvertretend für alle anderen, ihren Meisterbrief vor Publikum entgegenzunehmen, und den Stolz, der alle an diesem Abend verband, in den Raum zu tragen.
Die Prüfungsbesten 2024 in ihrem Beruf:
Christiane Bächtle, Bäckermeisterin, Wittighausen
Daniel Ripp, Elektrotechnikermeister, Mannheim
Alexander Isele, Feinwerkmechanikermeister, Walldürn
Laurin Muschel, Fliesen-, Platten- und Mosaiklegermeister, Ravensburg
Marius Joe Pohl, Fotografenmeister, Mannheim
Lisa Nietfeld, Friseurmeisterin, Kirchardt
Katrin Kost, Hörakustikermeisterin, Uhingen
Lars Goldbaum, Installateur- und Heizungsbauermeister, Mosbach
Marie Horschak, Konditormeisterin , Kiel
Leander Daul, Kraftfahrzeugtechnikermeister, Mannheim
Markus Riedlinger, Maler- und Lackierermeister, Schönau
Sven Riemer, Maurer- und Betonbauermeister, Ludwigshafen
Manuel Sand, Metallbauermeister. Rimbach-Zotzenbach
Sven Gawron, Orthopädietechnikermeister, Heidelberg
Marcel Greif, Raumausstattermeister, Maxdorf
Luca Distler, Schreiner-/Tischlermeister, Heidelberg hät/red

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Autor:

Kristin Hätterich aus Mannheim

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