Rittersaal erfolgreich saniert - Mannheimer Schloss öffnet sein barockes Herzstück
Mannheim. Nach zehnmonatiger Schließzeit öffnen die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg den prunkvollen Rittersaal im Barockschloss Mannheim wieder für das Publikum. Ab Januar 2025 finden Konzerte und Veranstaltungen im Rittersaal statt. Ein Wasserschaden im Februar hatte eine umfangreiche Sanierung des historischen Saals notwendig gemacht.
Erfolgreiche Zusammenarbeit aller Beteiligten
„Die vergangenen zehn Monate musste der Rittersaal geschlossen bleiben“, sagt Frank Krawczyk, Leiter Bereich Kommunikation und Marketing der Staatlichen Schlösser und Gärten. „Umso mehr freut es uns, dass der Rittersaal dank professioneller Zusammenarbeit aller Beteiligten nun wieder zugänglich ist.“ Die Sanierung stellte die Expertinnen und Experten vor außergewöhnliche Herausforderungen: Nach dem Wasserschaden durch eine ausgelöste Sprinkleranlage musste vor allem der historische Parkettboden aufwendig restauriert werden. In präziser Handarbeit wurde an über 20.000 Stellen Leim injiziert, um den Boden zu stabilisieren. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Die nun unversiegelte Oberfläche zeigt die historischen Holzstrukturen und Ornamente in bisher nicht gekannter Deutlichkeit.
Kulturelles Leben kehrt zurück
„Der Terminkalender für den Rittersaal füllt sich bereits jetzt rasant“, berichtet Jane Krämer, kommissarische Leiterin der Schlossverwaltung Mannheim. „Schon am ersten Wochenende werden hier wieder Hochzeitspaare ihre besonderen Momente fotografisch festhalten.“ Mit dem beliebten „Traumkonzert“ des Kurpfälzischen Kammerorchesters am Donnerstag, 9. Januar wird dann erneut an die große musikalische Tradition des Saales angeknüpft.
Residenz in der Quadratestadt
Das Barockschloss Mannheim zählt zu den größten Schlossanlagen Europas und beherbergt mit dem Rittersaal einen der bedeutendsten barocken Festsäle Süddeutschlands. Der 360 Quadratmeter große Prunksaal im Zentrum des Hauptbaus besticht durch sein imposantes Deckenfresko, wertvolle Stuckaturen und die Neuburger Ahnengalerie. Ursprünglich als Versammlungsort des pfälzischen Hubertusordens konzipiert, war er schon im 18. Jahrhundert Schauplatz höfischer Feste. Nach den Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg wurde der Saal originalgetreu rekonstruiert, wobei das Deckengemälde 1956 neu geschaffen wurde. hät/red
Autor:Kristin Hätterich aus Mannheim |
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