MHC-Eigengewächs Luis Holste im Interview
„Ein Traum ist Wirklichkeit geworden“
von Peter Engelhardt
Hockey.Im Jahr 2010 holten die Herren des Mannheimer HC erstmals die Deutsche Hallenhockeymeisterschaft nach Mannheim. Zu dieser Zeit war Luis Holste 10 Jahre alt und spielte bei den B-Knaben des MHC.
Inzwischen ist er 22 und holte am ersten Februarwochenende beim Final Four in Düsseldorf als Stammspieler der ersten Mannschaft den zweiten Titel in die Quadratestadt . Das Wochenblatt sprach mit ihm eine Woche danach über diese Meisterschaft und die verantwortlichen Akteure.
???: Hast du diesen großen Moment schon richtig verarbeitet?
Luis Holste: So langsam schon, aber direkt nach dem Spiel und den unmittelbaren Tage danach war es kaum zu glauben. Ich dachte erst mal, das war doch nur schöner ein Traum. Wenn mir das jemand prophezeit hätte, weiß ich nicht, ob ich es geglaubt hätte. Aber die Ergebnisse haben ja dann für sich gesprochen.
???: Wart ihr eigentlich der Favorit für den Titelgewinn?
Holste: Nein, überhaupt nicht. Alster Hamburg und Rot-Weiss Köln waren die eigentlichen Titelkandidaten. Alle haben auf einer dieser beiden Teams getippt. Das war für uns als Underdog natürlich auch ein psychologischer Vorteil. Wir konnten relativ locker aufspielen. Und geschlagen haben wir sie schließlich beide.
???: Wann habt ihr definitiv an den Titel geglaubt?
Holste: Nach dem Penaltyschießen gegen Alster Hamburg. Damit waren wir im Final Four und dann wussten wir, wir können es packen.
???: Was macht diese Mannschaft aus?
Holste: Köln und Hamburg haben möglicherweise die besseren Einzelspieler aber dafür haben wir ein sehr starkes Kollektiv und blindes Vertrauen untereinander. Wir haben einfach an uns geglaubt und hatten an diesem Wochenende auch zwei super Tage erwischt.
???: Ihr habt jede Menge Tore geschossen aber auch eure Abwehr war sehr stark. Welcher Bereich gab den Ausschlag?
Holste: Kann man so genau nicht sagen. Wir haben viele Tore geschossen, aber gerade in den K.o.-Spielen war unser Torhüter, Jean Danneberg, überragend. Er hat ja bis November noch U 21 im Feld gespielt, also er hatte relativ wenig Spielpraxis in der Halle. Aber er war unglaublich gut.
???: Was bedeutet dieser Titel für dich persönlich ?
Holste: Ich wollte auch immer dahin, das war mein Traum. Ich hätte vor einigen Jahren nicht gedacht, dass ich mal Bundesligaspiele. Es war immer mein Ziel.
???: Wie viel Anteil hat euer Trainerduo?
Holste: Sowohl Andreu Enrich wie auch Peter Maschke haben natürlich großen Anteil an diesem Erfolg. Sie haben uns mit Videos immer optimal vorbereitet und hatten taktisch immer einen guten Plan.
???: In wenigen Wochen beginnt wieder die Feldsaison. Ist das Team stark für einen ähnlichen Coup?
Holste: Es kommen noch einige Leute dazu, die nicht in der Halle gespielt haben und es werden auch Spieler aus dem Jugendbereich dazustoßen. Die Mannschaft wird breit aufgestellt sein.
???: Wie geht es bei dir weiter?
Holste: Ich konzentriere mich jetzt erstmal auf mein Studium aber verliere Hockey garantiert nicht aus den Augen. pete
Autor:Peter Engelhardt aus Mannheim |
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