Keine guten Tage für Waldhof Mannheim
Eklat statt Fußballfest
Mannheim. Die vergangene Woche war für den SV Waldhof Mannheim alles andere als schön und das obwohl mit dem DFB-Pokalspiel gegen den Zweitligisten 1. FC Nürnberg und dem Drittligaheimspiel gegen Rot-Weiss Essen eigentlich zwei Heimspiele im Carl-Benz-Stadion anstanden, die zu echten Fußballfesten für die „Buwe“ hätten werden können. Gekommen ist es jedoch ganz anders, wobei die 0:1-Niederlage im DFB-Pokal gegen den 1. FCN zumindest aus sportlicher Sicht einen guten Auftritt der Blau-Schwarzen bot, indem unglücklicherweise Gerrit Gohlke mit einem Eigentor (63.) vor den 15000 Zuschauern für das Zweitrundenaus für das Team von SVW-Coach Christian Neidhart sorgte.
Für ein wesentliches größeres Eigentor aus SVW-Sicht, das dann auch in der gesamten Republik hohe Wellen schlug, sorgte vor dem Anpfiff des Pokalspiels allerdings Stadionsprecher Stephan Christen, der die Aufstellung der Mannheimer einer verstorbenen Person aus der Neonazi-Szene widmete und einen Tag nach diesem Fauxpas nach 29 Jahren sein Amt als Stadionsprecher des SVW niederlegte und angab die Hintergründe zur Person seien ihm unbekannt gewesen und er habe hier seine Sorgfaltspflicht verletzt. Vonseiten des SV Waldhof Mannheim wurde in einer Pressemitteilung noch einmal ausdrücklich betont, dass die Widmung der Aufstellung nicht mit dem Club abgesprochen war und man sich davon klar distanziere. Dennoch haben sich die Wogen hier noch nicht endgültig geglättet.
Sportlich verlief die Woche nach dem Pokalaus gegen die Franken in der Folge nicht gut, büßten die Blau-Schwarzen doch in der Dritten Liga auch noch ihre bisher so starke Heimbilanz ein, als sie gegen Neidharts ehemaliges Team Rot-Weiss Essen mit 1:2 (1:2) unterlagen und damit in der Dritten Liga die erste Heimniederlage der Saison kassierten, was nicht unwichtig ist, weil es beim SVW auswärts derzeit mit erst einem Auswärtspunkt so gar nicht läuft! Die Entstehung des 0:1 stand dann fast schon repräsentativ für die Woche des SVW, als Gerrit Gohlke und Torhüter Morten Behrens in der fünften Spielminute zusammenprallten und RWE-Stürmer Ron Berlinski nicht unbedingt dem Fairplay-Gedanken folgend weiterspielte und dies zur Essener Führung nutzte. Dass es Berlinski auch so kann, zeigte er in der 12. Minute, als er nach einem Fehlpass von Gohlke das 2:0 für den Aufsteiger erzielte. Zwar gelang Dominik Martinovic noch vor der Halbzeit das 1:2 (32.), aber wirklich drehen konnte der SVW das Spiel nicht mehr, der nun am Samstag (14 Uhr) den Zweitligaabsteiger Dynamo Dresden im Carl-Benz-Stadion empfängt. Die Dresdner auf Platz sieben haben mit 21 Punkten aktuell zwei Zähler mehr gesammelt, als der Waldhof mit 19 Punkten auf Platz acht. va
Autor:Christian Gaier aus Mannheim |
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