Kevin Kravietz ist der zweite Neuzugang
French-Open Sieger kommt zu Grün-Weiss Mannheim
Tennis. Nach Julian Lenz hat Grün-Weiss Mannheim seinen zweiten Neuzugang sicher - und noch dazu einen richtig guten. Kevin Krawietz ist spätestens seit den French Open auch über die Grenzen der Tenniswelt hinaus ein Begriff.
Am 8. Juni diesen Jahres servierte er dort an der Seite von Andreas Mies, der für das Kölner Bundesliga-Team aufschlägt, zum Sieg - und ist mit seinem Doppelpartner in die Weltelite aufgestiegen. Grün-Weiss-Teamchef Gerald Marzenell: „Das Doppel Krawietz/Mies ist natürlich eins der besten der Welt. Momentan Nummer 3 der Welt als Doppel, im Masters dabei - es ist für uns eine totale Ehre, dass Kevin bei uns spielen wird.“
Die French Open waren nicht das einzige Turnier 2019, in dem Krawietz/Mies sich durchsetzen konnten. Halbfinale bei den US Open im August, Sieg beim ATP 250 Turnier in Antwerpen vergangene Woche, einige Challenger wie Heilbronn… Die Liste wird immer länger. Marzenell: „Es ist keine Eintagsfliege, was die beiden 2019 gespielt haben. Ich bin mir sicher, dass Kevin sich auch in den nächsten Jahren unter den besten Doppelspielern der Welt etabliert und er noch viele große Turniere gewinnen kann.“
Bevor es an die kommenden Jahre geht, stehen aber noch drei Highlights in diesem Jahr an. Krawietz: „Nächste Woche das Masters in Paris, dann noch das Finale in London und ich bin ja auch für den Davis Cup nominiert worden. Da möchten wir nochmal alles reinhauen, alles geben.“
Der sympathische Coburger wurde diese Woche erst von Davis Cup-Teamchef Michael Kohlmann für die Endrunde in Madrid nominiert. „Ich sehe Kevin und Andreas Mies, wenn sie so weitermachen, auch nächstes Jahr bei den Olympischen Spielen für Deutschland antreten, “ so der Teamchef von Grün-Weiss Mannheim. „Kevin ist ein großartiger Sportler und ein toller Tennisspieler. Er liebt es auf schnellen Böden und schlägt sehr gut auf. Er ist sehr offensiv ausgerichtet und spielt nicht nur ein sehr, sehr gutes Doppel, sondern auch ein sehr gutes Einzel“, erklärt Marzenell. In der Doppelrangliste (Einzelwertung) auf Position 10 der Welt und im Einzel mit einem Career High von 211 (am 17. Dezember 2018) kann Krawietz für Mannheim zu einer wichtigen Säule werden. Steinbrenner: „Natürlich ist Kevin auch im Einzel eine Option. Das ist immer wichtig. Da ist er mehr als ein Backup.“ Die Anlage des Grün-Weiss kennt Kevin Krawietz ebenfalls, denn schließlich spielte der Rechtshänder in der abgelaufenen Saison mit Aufsteiger TC Großhesselohe schon am Neckarplatt. Krawietz:
„Der Center Court war ziemlich voll besetzt. Ich glaube, dass es in Mannheim ja schon relativ normal ist und es freut uns Spieler natürlich sehr, dass bei den Bundesliga-Spielen so viele Zuschauer kommen und die Stimmung gut ist.“ Von München, wo er lebt, nach Mannheim zum Deutschen Meister - Marzenell: „Er hat mich angerufen irgendwann und gesagt: Hallo, hier ist Kevin Krawietz. Ich könnte mir gut vorstellen nach Mannheim zu kommen. Habt ihr denn noch einen Platz frei?“
Marzenell überlegte nicht lange. Und warum Mannheim? Krawietz: „Ich kenne die ganzen Jungs aus Mannheim. Das ist echt ein cooles Team und auch das ganze Team um Gerald drumherum macht für mich einen super Eindruck. Grün-Weiss wirkt sehr freundlich, sehr nett, sehr familiär.“ Und so freut sich die „Greenwhitefamily“ auf einen der besten Doppelspieler der Welt. ps
Autor:Peter Engelhardt aus Mannheim |
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