Gefühl der Sicherheit in der SAP Arena ist alleroberstes Gebot
„Man darf sich nicht dem Trugschluss hingeben, alles ist wie gestern“
Eishockey.Nach den beiden Testspielen in Köln (1:2 nach Verlängerung) und Bietigheim (5:4 nach Penaltyschießen) stehen in der Champions Hockey League (CHL) am Donnerstag im walisischen Cardiff (ab 19.55 Uhr live auf Sport 1) und am Samstag (18 Uhr) im finnischen Rauma schon die ersten beiden Gruppenspiele für die Adler Mannheim auf dem Programm.
Dennoch gilt das Hauptaugenmerk bereits der DEL-Saison 2021/2022. „Wir haben eine Woche weniger Vorbereitung als üblich und am 10.9. starten wir mit dem Spiel in Straubing in die neue DEL-Saison“, weiß Adler-Headcoach Pavel Gross dass es nun nicht mehr sehr lange dauert bis die Blau-Weiß-Roten auch wieder in der Deutschen Eishockey Liga um Punkte und Tore kämpfen. „Jetzt wissen wir dass wir spielen werden und wir wissen dass wir für etwas da sind“, rief Gross dabei die Hängepartie vor der vergangenen DEL-Saison in Erinnerung, die damals auch schon im September hätte beginnen sollen, aber angesichts der Corona-Umstände erst im Dezember losging.
Dass die vergangene Spielzeit ohne Zuschauer in der SAP Arena für die Adler Mannheim ein Kraftakt war, verdeutlichte Adler-Geschäftsführer Matthias Binder auf der Saisoneröffnungspressekonferenz noch einmal eindringlich. „Ich möchte mich hier noch mal bei unserem Gesellschafter, bei unseren Mitarbeitern und den Trainern und Spielern für das akzeptieren finanzieller Einschnitte, bei unseren Sponsoren und den Fans für ihre Unterstützung und auch für die staatlichen Hilfen bedanken, denn sonst wäre die vergangene Spielzeit nicht möglich gewesen“, weiß Binder das auch jetzt bei weitem noch keine rosigen Zeiten fürs deutsche Eishockey angebrochen sind. „Man darf sich nicht dem Trugschluss hingeben alles ist wie gestern“, ist Binder klar dass auch die Saison 2021/2022 weiterhin im Zeichen der Pandemie steht.
So gehen die Adler momentan sowohl in den CHL- als auch den DEL-Heimspielen davon aus 7033 Zuschauer in die SAP Arena lassen zu können, eine 50-prozentige Auslastung, die die entstehenden Kosten nicht abdeckt. „Wir sind nach wie vor dringend auf staatliche Hilfen angewiesen, denn eine Reduzierung der Zuschauerauslastung auf 50 Prozent ohne die entsprechende staatliche Unterstützung, das funktioniert nicht und es geht hier auch um die Arbeitsplätze unserer Mitarbeiter“, verdeutlicht der Adler-Geschäftsführer die schwierige Situation. Eine Hoffnung ist natürlich das bald auch mehr als die 7033 Zuschauer in die SAP Arena dürfen, doch abzusehen ist dies noch nicht. Und so stellen sich die Adler erst einmal den Realitäten, was auch bedeutet dass es derzeit keinen Einzelkartenverkauf für Adler-Spiele gibt, weil nun, wie in der Vergangenheit zugesagt, erst einmal die Dauerkartenbesitzer zum Zuge kommen. „Ich bitte da um Verständnis dass es keine Einzelkarten im Verkauf gibt, sobald sich hier irgendetwas ergibt, werden wir umgehend reagieren“, wünscht sich Binder selbst nichts sehnlicher, als dass mehr Zuschauer in die SAP Arena kommen können. | va
Autor:Peter Engelhardt aus Mannheim |
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