Pirmasens. Theodor Sieber tritt Gerüchten in der Stadt entgegen, die Leinwände des Walhalla-Kinocenters blieben für immer dunkel und fragt ganz empört: „Wer munkelt denn so etwas?“ Im Gespräch mit dem Wochenblatt betont der Inhaber: „Sobald es die Corona-Zahlen und Auflagen zulassen, werde ich wieder eröffnen“. Allerdings geht er zur derzeitigen Situation von Mai aus. „Eine echte Rückkehr zur Normalität erwarte ich für deutsche Kinos sogar erst wieder im Herbst.“
Wie Sieber betont, werde er mit seinem Team „nicht den Kopf in den Sand stecken“. Deshalb habe er auch Ende Februar an der Aktion „Kino leuchtet. Für dich“ als eines von 300 Häusern deutschlandweit teilgenommen. Damit habe man gezeigt, dass die Betreiber startklar sind, um unter vertretbaren Auflagen wieder zu eröffnen. Nach seinen Worten sei die Ausgangslage nicht ganz verheerend: „Wir haben in den letzten Jahren gut gewirtschaftet und Rücklagen gebildet“. Auch sei er im Gegensatz zu vielen anderen Kinobesitzern bei den Corona-Hilfen nicht durchs Raster gefallen und habe staatliche Unterstützung zugesagt bekommen und teilweise auch erhalten. Dennoch übt Theodor Sieber Kritik an der „sehr schleppenden Bearbeitung“ und der späten Auszahlung der Mittel.
Wenig begeistert ist er auch vom Stufenplan, den die Ministerpräsidentenkonferenz beschlossen habe: „Das ist für mich eher ein bürokratisches Monster als eine echte Perspektive“. Zu wenig berücksichtigt wurde seiner Meinung nach eine Studie der Technischen Universität Berlin. Sie war zu dem Schluss gekommen, dass das Risiko sich mit Corona zu infizieren in einem Kinosaal, der zu 30 Prozent belegt ist, ohne Maske gleich groß, wie mit Maske in einem Supermarkt ist.
Der Betreiber des Walhalla-Kinocenters geht davon aus, dass ab Mai auch in Pirmasens das Leben ins traditionelle Lichtspielhaus zurückkehrt: „Bis dahin werden mehr Menschen geimpft sein und die Infektionszahlen – wie im Vorjahr – wetterbedingt wieder zurückgehen.“ ak
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