Schutzmaßnahmen im Landkreis Südwestpfalz
Felsen für „Familie“ Falke gesperrt
Südwestpfalz. Zurzeit sind mehrere Felsen im Landkreis gesperrt, um die Brutzeit der Wanderfalken und Uhus nicht zu stören. Wer sich nicht daran hält, riskiert Bußgelder bis zu 15.000 Euro.
Mit dem Frühjahr beginnt auch die Vogelbrutzeit. Neben den allseits bekannten und häufigen Vogelarten wie Amsel und Kohlmeise sind unter anderem die streng geschützten, selteneren Felsenbrüter wie Uhu und Wanderfalke nennenswert. Sie besiedeln aufgrund der zahlreichen Felsformationen insbesondere den Pfälzerwald. Zum Schutz dieser Vögel wurden hier weite Bereiche als europäisches Vogelschutzgebiet ausgewiesen. Die Tiere brüten hoch in Felswänden, an breiten Nischen und unter felsigen Überhängen. Alljährlich werden die Tiere auf ihren Bestand hin kontrolliert. Visuelle und akustische Störungen während der Vogelbrutzeit können zum Abbruch führen und die Vogelpopulation erheblich beeinträchtigen. Daher werden im Sinne des Vogelschutzes einzelne, bekannte Brutfelsen bis zum 30. Juni gesperrt. Diese Bereiche werden in Zusammenarbeit mit der Naturschutzbehörde durch fachkundige Personen entsprechend gekennzeichnet und beobachtet. Während einer Sperrung ist das Begehen, das Erklettern oder eine sonstige störende Aktivität wie Filmen oder Fotografieren im nahen Felsumfeld, aus Gründen des Artenschutzes nicht gestattet.
Wie die Untere Naturschutzbehörde erklärt, sind nicht alle Steinformationen betroffen, sondern nur einige. Darunter Geierstein bei Bruchweiler, Buhlsteinpfeiler bei Busenberg, Büttelfels , Falk- und Taubenstein sowie Durstigfels bei Dahn, Glasfelsen bei Erfweiler, Kumptfelsen bei Erfweiler, Rappenfels bei Erlenbach/Lauterschwan, Schönauer Hirtsfels bei Hirschthal, Krähenstein bei Ludwigswinkel, Rumbachplatte bei Rumbach und Pferchfeldfelsen bei Schindhard. Alle in der Verbandsgemeinde Dahner Felsenland. In der VG Hauenstein betrifft es Haselstein bei Darstein, Burghalder Ostseite bei Hauenstein, Hortenkopfmassiv, Hermersbergerhof, Westliche Kesselwand bei Spirkelbach, Bavaria bei Wilgartswiesen und Freischbachwand bei Wilgartswiesen. Gesperrt sind außerdem im Bereich der Verbandsgemeinde Pirmasens-Land die Rotzollwand bei Eppenbrunn, Westlicher und Östlicher Lattenteichfels bei Lemberg (Glashütte) und Ruppertstein bei Ruppertsweiler sowie in der VG Rodalben Hahnenberg (Westgipfel) und Kippkopf - Nordmassiv bei Leimen.
Nach Mitteilung der Kreisverwaltung ist maßgebend für die Sperrung die Beschilderung vor Ort. Je nach fachlicher Einschätzung und Prüfung werden einzelne Felsen bereits vor dem 30. Juni wieder freigegeben.
Zuwiderhandlungen gegen die Sperrungen und damit auch gegen die artenschutzrechtlichen Bestimmungen können mit einem Bußgeld bis zu 15.000 Euro geahndet und strafrechtlich verfolgt werden. ak/ps
Autor:Andrea Kling aus Pirmasens |
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