Kolumne im Wochenblatt Pirmasens
Geld regiert auch die Kirchen-Welt
Fehlt es Kirchenmännern an Empathie oder leben sie nur „fern der Heimat?“ Fast scheint es, als habe sich der Klerus im Lauf der Jahrtausende eine eigene Welt geschaffen mit Gesetzen, über die „normale“ Menschen nur den Kopf schütteln können.
Wir wollen jetzt nicht auf dem skandalösen Missbrauchsskandal herumreiten oder die leidigen Themen „Zölibat“ und „Frauen in der Kirche“ ins Spiel bringen. Es geht vielmehr um die „Radikalabspeckkur“, die sich das Bistum Speyer verordnet hat. Unliebsame Pfunde, die ins (finanzielle) Gewicht fallen, müssen weg. Auch im Bistum Speyer regiert Geld die Welt. Bei den Überlegungen der verantwortlichen Herrn sind drei Projekte – alle in unserer Heimat – in den Fokus gerückt: Familienbildungsstätte Pirmasens, geistliches Zentrum Maria Rosenberg bei Waldfischbach und Freizeit- und Bildungsstätte Heilsbach in Fischbach. Es sind Orte, die schon seit Jahrzehnten Menschen zusammenführen und christliche Werte unverkrampft vermitteln. Ob es sich um Familien, um junge Erwachsene, Alleinerziehende, Einsame oder Verzweifelte handelt, diese Anlaufstellen sind lebensnotwendig für viele. Aber jetzt gehen die Bürger auf die Barrikaden.
Wir hoffen sehr, dass dieser Sturm der Entrüstung durch die Köpfe der bischöflichen Planer saust und sie ihre Entscheidungen reiflich überdenken. Schließlich hängt ihre Existenz auch von den Menschen vor Ort ab. Denn wenn immer mehr Gläubige aus der Kirche austreten, könnten einige von ihnen arbeitslos werden.
Andrea Katharina Kling-Kimmle
Autor:Andrea Kling aus Pirmasens |
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