Projekt wird in Rodalben vorgestellt
Schicksal der Zwangsarbeiter
Südwestpfalz. Das Forschungs- und Gedenkprojekt „Zwangsarbeit in der Pfalz 1939 bis 1945“ des Bezirksverbands Pfalz wird am 6. Juli, 18 Uhr, in der Verbandsgemeindeverwaltung in Rodalben in einem Forum vorgestellt.
Das Vorhaben wurde im Frühjahr 2021 initiiert und mit dessen Umsetzung das Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde (IPGV) und das Zentralarchiv des Kommunalverbands beauftragt. Es ist eingebettet in die Gedenk- und Erinnerungsarbeit des Bezirksverbands Pfalz und markiert zugleich eine weitere wichtige Etappe in seinen Bemühungen zur Erforschung der Strukturen, Mechanismen und Verbrechen des NS-Regimes in der Pfalz. Dr. Christian Decker vom IPGV und Zentralarchivar Ulrich Burkhart stellen die Inhalte und Zielsetzungen des Projekts vor.
Als direkte Folge des von Nazideutschland in Europa entfesselten Expansionskriegs waren bis 1944 alleine auf pfälzisches Gebiet zehntausende Frauen und Männer zahlreicher Nationen zur Zwangsarbeit verschleppt worden. Hinsichtlich ihrer Schicksale und Internierungsorte besteht – ungeachtet erfolgreicher Anfänge – in der Geschichtswissenschaft immer noch erheblicher Aufarbeitungsbedarf. Erste lokale Forschungsansätze zur Zwangsarbeit miteinander zu verknüpfen und möglicherweise zu erweitern, ist das Ziel des neuen Forschungsprojekts. Hierbei spielt, wie beispielsweise in Rodalben, natürlich auch die historische Spurensuche vor Ort eine wichtige Rolle.
Die Organisatoren würden sich freuen, wenn Zeitzeuge sowie Bürger, die Kontakte zu Betroffenen haben sowie historische Dokumente und Fotos zum Thema Zwangsarbeit besitzen, die sie der Forschung zur Verfügung stellen möchten, an der Veranstaltung in der Verbandsgemeindeverwaltung, Am Rathaus 9, teilnehmen. ak/ps
Info:
Anmeldungen sind bis zum 29. Juni möglich unter forschung-zwangsarbeit@bv-pfalz.de; die Teilnahme ist kostenlos.
Autor:Andrea Kling aus Pirmasens |
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