Kooperator der Pfarrei Seliger Nardini
„Unser Kaplan bleibt uns erhalten“
von andrea katharina kling-kimmle
Pirmasens. Die Religion begleitet Thomas Ott (31) seit seiner Kindheit. Jetzt steht der junge Seelsorger, der seit Sommer 2020 seinen Dienst in der Pfarrei Seliger Paul Josef Nardini versieht, kurz vor seiner Ernennung zum Pfarrer. Seine offizielle Einführung findet am 11. September, 9.15 Uhr, in der Kirche St. Pirmin statt.
Geboren in Saarbrücken und aufgewachsen in Waldmohr war Thomas Otts Leben schon früh vom Glauben geprägt. Groß geworden in einem katholischen Elternhaus, gehörte er zu den Messdienern und hatte Religion zu seinem Lieblingsfach in der Schule gekürt. „Später im Gymnasium konnte ich mit meinem Bibelwissen glänzen“, erzählt der 31-jährige im Gespräch mit Wochenblatt-Redakteurin Andrea Kling-Kimmle. Schon frühzeitig habe deshalb festgestanden, dass er Theologie studieren und Pfarrer werden will.
Nach dem Abitur trat Thomas Ott als Kandidat der Diözese Speyer ins Priesterseminar ein. Fünf Jahre lang studierte er in Eichstätt, Wien und München, bevor er im Alter von 24 Jahren mit dem Master abschloss. Es folgte die pastoralpraktische Ausbildung. 2017 wurde Ott im Dom zu Speyer zum Priester geweiht.
Seine fünfjährige Zeit als Kaplan war aufgeteilt in eine dreijährige Tätigkeit in der Pfarrei Waldsee und zwei Jahre in Pirmasens. Für Thomas Ott eine „interessante pastorale Herausforderung“, denn 2020 legte das Corona-Virus das öffentliche Leben – auch in den Kirchen - total lahm. Man habe aber die Situation gut gemeistert, so sein Fazit. Gemeinsam mit Pastoralreferent Carlo Wingerter setzte der Kaplan Livestream-Gottesdienste um. „Dafür habe ich mich in diese Materie eingearbeitet“, so der 31-jährige Seelsorger.
Zu seinen Aufgaben in der Pfarrei Seliger Paul Josef Nardini gehörten in den zwei Jahren die Firmvorbereitung mit Gemeindereferent Mark Baiersdörfer, Unterricht der zweiten bis vierten Klasse der Sommerwaldgrundschule sowie der neunten Klasse des Leibniz-Gymnasiums, Beichte, Beerdigungen, Hochzeiten, Vorbereitung der Eltern auf die Taufe ihres Kindes sowie die Freizeitgestaltung der Messdiener. Die Tätigkeit in den Schulen mache ihm großen Spaß, „es ist eine große Aufgabe das Interesse der Kinder und Jugendlichen am Glauben zu wecken“. Ein weiterer Kraftakt erforderte die Vertretung von Pfarrer Pioth, der krankheitsbedingt längere Zeit ausgefallen war. Als Administrator musste sich der Kaplan auch um Verwaltungsangelegenheiten kümmern, die ansonsten nicht in sein Aufgabengebiet fallen.
Nachdem Thomas Ott seine zweite Dienstprüfung abgelegt hat, hat er mit Ende seiner Kaplanzeit am 31. August alle Voraussetzungen erfüllt, um „leitender Pfarrer“ zu werden. Zunächst wird der 31-jährige in Abstimmung mit Bischof Dr. Karl Heinz Wiesemann als Kooperator auf unbestimmte Zeit in Pirmasens bleiben. Um eine eigene Pfarrei verliehen zu bekommen, kann sich Thomas Ott entweder auf eine Stellenausschreibung bewerben, oder der Bischof beruft ihn. Das alles hänge von der personellen Situation in der Diözese ab, erklärt der junge Pfarrer.
Doch zunächst wird er von Dekan Johannes Pioth im Sonntagsgottesdienst am 11. September, 9.15 Uhr, in der Kirche St. Pirmin als neuer Kooperator offiziell eingeführt. Viele Gläubige der Pfarrei Seliger Paul Josef Nardini haben schon im Vorfeld Freude darüber bekundet, „dass uns unser Kaplan erhalten bleibt“. ak
Autor:Andrea Kling aus Pirmasens |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.