TÜV: Was wird bei der Hauptuntersuchung geprüft?
TÜV. Der TÜV (Technischer Überwachungsverein) ist in Deutschland eine Institution, die für die Sicherheit und Funktionsfähigkeit von Fahrzeugen verantwortlich ist. Jedes Kraftfahrzeug muss regelmäßig zur Hauptuntersuchung, um sicherzustellen, dass es den erforderlichen Sicherheitsstandards entspricht. Dies gilt sowohl für Auto als auch für Motorrad. In diesem Artikel beantworten wir häufig gestellte Fragen rund um das Thema TÜV und die Hauptuntersuchung und geben nützliche Tipps, wie Sie sich optimal auf die HU vorbereiten können.
Was wird bei der Hauptuntersuchung geprüft?
Die Hauptuntersuchung (HU) dient der technischen Überprüfung der Verkehrstauglichkeit und Sicherheit eines Fahrzeugs. Dabei werden verschiedene sicherheitsrelevante und umweltrelevante Aspekte überprüft. Die HU Checkliste enthält eine Vielzahl von Punkten, die von den Prüfern bei der Untersuchung abgehakt werden. Es wird vor allem auf folgende Punkte geachtet:
1. Fahrzeugbeleuchtung und -elektrik: Alle Lichter und Blinker müssen funktionstüchtig sein.
2. Bremsen: Die Bremsen werden auf ihre Wirksamkeit geprüft, da sie für die Sicherheit entscheidend sind.
3. Reifen: Es wird überprüft, ob die Reifen ausreichend Profil und keine sichtbaren Schäden aufweisen.
4. Fahrwerk und Lenkung: Die Dämpfer und die Lenkung müssen einwandfrei funktionieren.
5. Abgaswerte: Es wird geprüft, ob das Fahrzeug die Umweltvorgaben hinsichtlich Emissionen erfüllt.
6. Karosserie und Fahrgestell: Rost oder andere Schäden an der Karosserie oder dem Fahrgestell werden untersucht.
7. Scheibenwischer und -waschanlage: Diese Komponenten werden auf Funktionalität geprüft.
Für Motorräder werden ähnliche Prüfungen durchgeführt, jedoch mit einem Fokus auf die Besonderheiten von Zweirädern, wie etwa Reifen, Bremsen und die Stabilität des Rahmens.
Was muss man zur Hauptuntersuchung mitbringen?
Um die Hauptuntersuchung durchzuführen, müssen Sie einige Unterlagen mitbringen:
1. Fahrzeugpapiere: Dazu gehört der Fahrzeugschein oder die Zulassungsbescheinigung Teil I.
2. TÜV-Bericht der letzten Untersuchung (falls vorhanden): So kann der Prüfer schnell auf die letzten Ergebnisse zugreifen.
3. Versicherungsnachweis: Eine gültige Haftpflichtversicherung ist Voraussetzung, um die HU durchführen zu lassen.
4. Mängelliste (falls vorhanden): Wenn bereits vorher kleinere Mängel festgestellt wurden, sollten Sie die entsprechenden Unterlagen mitbringen, um zu zeigen, dass diese Mängel behoben wurden.
Für Motorräder sind ebenfalls die Zulassungsbescheinigung und der Versicherungsnachweis erforderlich. Es ist auch ratsam, den Zustand des Fahrzeugs im Vorfeld zu überprüfen, um sicherzustellen, dass es keine sicherheitsrelevanten Mängel aufweist.
Wie bereitet man sich auf die Hauptuntersuchung vor?
Die Hauptuntersuchung sollte nicht nur als Pflichttermin gesehen werden, sondern auch als Möglichkeit, die Sicherheit und Funktionsfähigkeit des Autos oder Motorrads zu gewährleisten. Damit Ihr Fahrzeug die Untersuchung erfolgreich besteht, können Sie einige Vorbereitungen treffen:
1. Überprüfen Sie das Fahrzeug: Kontrollieren Sie alle wichtigen Komponenten wie Lichter, Bremsen, Reifen und das Fahrwerk. Achten Sie darauf, dass alle sicherheitsrelevanten Teile in einwandfreiem Zustand sind.
2. Beheben Sie kleine Mängel: Wenn Sie wissen, dass kleinere Reparaturen nötig sind, erledigen Sie diese vor der HU. Beispielsweise sollten defekte Lichter oder abgefahrene Reifen ausgetauscht werden.
3. Reinigen Sie Ihr Fahrzeug: Auch wenn die Reinigung des Fahrzeugs keine Pflicht ist, kann ein sauberer Wagen den Prüfer positiv stimmen und den Eindruck erwecken, dass der Wagen gepflegt wurde.
4. Verwenden Sie eine HU-Checkliste: Eine HU Checkliste hilft Ihnen, nichts zu vergessen und sicherzustellen, dass Ihr Fahrzeug alle erforderlichen Prüfungen besteht. Es gibt zahlreiche Vorlagen online, die Sie ausdrucken können.
Was passiert bei Mängeln?
Wenn der Prüfer bei der Hauptuntersuchung Mängel am Fahrzeug feststellt, wird das Auto oder Motorrad nicht sofort für den Straßenverkehr zugelassen. Je nach Schwere gibt es verschiedene Szenarien:
1. Geringe Mängel: Kleine Mängel, die keine unmittelbare Gefahr darstellen, können in der Regel innerhalb von wenigen Wochen behoben werden. Der Prüfer stellt dann eine Mängelanzeige aus, und Sie erhalten einen Nachprüftermin.
2. Erhebliche Mängel: Bei größeren Sicherheitsproblemen wie defekten Bremsen oder einer defekten Lenkung wird das Fahrzeug möglicherweise als "nicht verkehrssicher" eingestuft. In diesem Fall müssen die Mängel sofort behoben werden, und das Fahrzeug darf solange nicht gefahren werden.
In beiden Fällen erhalten Sie einen Bericht mit den festgestellten Mängeln und einem Hinweis auf die erforderlichen Reparaturen.
Wann ist die Hauptuntersuchung?
Die Hauptuntersuchung ist für jedes Kraftfahrzeug in Deutschland gesetzlich vorgeschrieben. Bei Neuwagen muss die erste HU nach drei Jahren durchgeführt werden. Danach erfolgt die Hauptuntersuchung alle zwei Jahre. Motorräder müssen ebenfalls alle zwei Jahre zur HU. Dabei ist das genaue Datum der HU auf dem TÜV-Stempel im Fahrzeugschein vermerkt.
Kann man die Hauptuntersuchung überziehen?
Es ist nicht ratsam, die Hauptuntersuchung zu überziehen, da dies mit rechtlichen Konsequenzen verbunden sein kann. Wird die HU nach dem Ablaufdatum durchgeführt, können Bußgelder und gegebenenfalls eine Anzeige wegen Verstoßes gegen die Straßenverkehrsordnung drohen. Auch bei einem Unfall kann eine abgelaufene HU dazu führen, dass die Versicherung im Schadensfall die Zahlung verweigert. Wenn die HU überzogen wurde, sollten Sie den Termin so schnell wie möglich nachholen, um rechtliche Probleme zu vermeiden.
Was kostet die Hauptuntersuchung?
Die Kosten variieren je nach Fahrzeugtyp und Anbieter. In der Regel können Sie mit folgenden Kosten rechnen:
Für ein PKW liegt der Preis für die HU zwischen 70 und 150 Euro.
Motorräder kosten in der Regel etwas weniger, zwischen 40 und 100 Euro.
Es können zusätzliche Kosten für Nachprüfungen oder für die Ausstellung eines neuen TÜV-Berichts anfallen. Es ist ratsam, im Voraus bei verschiedenen Prüforganisationen nach den genauen Preisen zu fragen.
Was beinhaltet die Hauptuntersuchung?
Die Hauptuntersuchung umfasst eine umfassende Sicherheitsprüfung des Fahrzeugs, um sicherzustellen, dass es den gesetzlichen Vorschriften entspricht und keine Gefährdung für den Straßenverkehr darstellt. Sie beinhaltet unter anderem die Überprüfung der Bremsen, Reifen, Lichter, der Abgaswerte und der Karosserie. Zusätzlich wird kontrolliert, ob alle relevanten Unterlagen des Fahrzeugs aktuell sind, wie etwa die Versicherungsbestätigung und die Zulassungspapiere.
Wie viel kostet der TÜV 2025?
Die Kosten für den TÜV im Jahr 2024 können je nach Region und Fahrzeugtyp variieren. Im Allgemeinen liegt der Preis für die Hauptuntersuchung (HU) bei etwa 120 Euro. Größere und schwerere Fahrzeuge können höhere Gebühren verursachen. Es ist wichtig, die HU nicht zu überziehen, da dies zu zusätzlichen Kosten führen kann.
HU abgelaufen: Droht eine Strafe?
Ja, wenn die Hauptuntersuchung (HU) abgelaufen ist, droht eine Strafe. Bei einer Überziehung von mehr als zwei Monaten beträgt das Bußgeld 15 Euro, bei vier bis acht Monaten 25 Euro. Wird die Frist um mehr als acht Monate überschritten, sind 60 Euro fällig und es gibt einen Punkt in Flensburg.
Was wird bei der Hauptuntersuchung geprüft?
Es wird eine zerlegungsfreie Sicht-, Funktions- und Wirkungsprüfung bestimmter Bauteile durchgeführt. Geprüft werden die Verkehrssicherheit und die Einhaltung der Vorschriften der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO). Wichtige Bestandteile sind Bremsen, Beleuchtung, Fahrwerk, Lenkung, Räder, Reifen, Scheiben, Spiegel sowie das Abgas- und Geräuschverhalten.
Was wird bei der HU und AU überprüft?
Bei der Hauptuntersuchung (HU) wird die allgemeine Verkehrstauglichkeit und Sicherheit des Fahrzeugs überprüft. Dies umfasst Bremsen, Licht, Lenkung, Fahrwerk und Karosserie. Die Abgasuntersuchung (AU) kontrolliert die Einhaltung der vorgeschriebenen Abgaswerte, um sicherzustellen, dass das Fahrzeug umweltfreundlich ist. Beide Untersuchungen sind verpflichtend und regelmäßig erforderlich.
Woran erkennt man das der TÜV abgelaufen ist?
Man erkennt, dass der TÜV abgelaufen ist, indem man die Plakette auf dem hinteren Kennzeichen des Fahrzeugs überprüft. Die Zahl in der Mitte gibt das Jahr und die Zahl oben die fällige Monatsfrist an. Wenn der aktuelle Monat und das Jahr diese Angaben überschreiten, ist der TÜV abgelaufen.
Autor:Frank Schäfer aus Wochenblatt Pirmasens |
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