Was bedeutet uns der Tod Nahestehender?
Sonntags bei Anton: Debattenkultur und Philosophie
Viernheim. Die Volkshochschule Viernheim bietet am Sonntag, 26. November, wieder die kostenfreie Veranstaltung „Sonntags bei Anton“ an. Beim monatlichen Austausch – nicht ohne philosophische Aspekte - treffen sich Interessierte von 11 bis 13 Uhr in der KulturScheune, Satonévri-Platz 1, in einem “öffentlichen Forum für freie Meinungsäußerung“ zu verschiedenen Themen. Der Eintritt ist frei, es ist keine Anmeldung erforderlich.
Im Rahmen der Erinnerungskultur lautet das Thema für den bevorstehenden Termin am Totensonntag: „Was bedeutet uns der Tod Nahestehender?“
Anton Schmitt: „Epikurs „Medizin“ gegen die Furcht vor dem Tod lautet: „Solange wir sind, ist er nicht und wenn er ist, sind wir nicht!“ – Macht man sich das klar, braucht es keine Angst mehr vor dem Tod zu geben. Doch überzeugt dies? Wohl nicht ganz, denn wir sind nicht nur vom eigenen Tod betroffen, sondern auch vom Tod uns Nahestehender. Deshalb gilt ja auch: „Inmitten des Lebens sind wir vom Tod umfangen“. Auch wenn wir unseren eigenen Tod nicht fürchten und unser Leben genießen, kann der Tod doch in unser Leben einbrechen. Denn mit dem Tod Nahestehender stirbt auch ein Teil unseres gelebten Lebens. Es geht also nicht nur um das Erleiden des Verlustes eines Anderen oder das Mitleiden mit sonst Betroffenen, sondern auch um das eigene Fertigwerden mit dem, was bei uns selbst abstirbt an Lebensmöglichkeiten. Auch wenn all diese Überlegungen im Umkehrschluss dazu führen, dass das was wir in Gemeinschaft mit Anderen erleben zu Lebzeiten entsprechend wert und hoch zu schätzen! – Diesen Phänomenen wollen wir gemeinsam weiter auf den Grund gehen.“
Zur Anregung und Nachbesinnung der gemeinsamen Diskussion wird vom Dozenten ein kostenfreies Skript zur Verfügung gestellt. Die gemeinsame Aussprache und Verständigung über die persönlich vorhandenen Überzeugungen und Einschätzungen zum Thema stehen bei diesem Kurs im Vordergrund. Deshalb braucht es auch keinerlei Voraussetzung, um sich in der Diskussionsrunde einzubringen. Dabei wird Wert auf eine lockere, lebhafte, humorvolle und allgemeinverständliche Gesprächsatmosphäre gelegt, ohne dabei die sachlich inhaltliche Kompetenz zu vernachlässigen.
Es ist auch möglich, einfach mal zuzuhören, ohne selbst etwas zu sagen. Doch bleibt die Weisung Schopenhauers weiterhin gültig: „Philosophieren heißt den Mut zu haben, keine Fragen auf dem Herzen zu behalten!“ – Oder: „Es gibt keine dummen Fragen, nur dumme Antworten!“
Die Themen der nachfolgenden Foren, die am Sonntag, 28. Januar, fortgesetzt werden, werden jeweils von den Teilnehmenden zuvor gemeinsam bestimmt.
Der Dozent Anton Schmitt hat in München an der Hochschule für Philosophie und an der Uni Bonn Philosophie studiert (Schwerpunkte Kant und Hegel). Er war über 30 Jahre wissenschaftlicher Mentor im Dienst der Fernuniversität Hagen, Dozent an verschiedenen Volkshochschulen, Tutor an den Universitäten Karlsruhe, Kaiserslautern und dem Akademischen Colleg/Fernstudienzentrum Schwäbisch Gmünd. Außerdem war er als Lehrbeauftragter für Philosophie an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Geislingen/Nürtingen sowie der TU München tätig.
Für Informationen stehen Horst Stephan von der Volkshochschule Viernheim oder der Dozent Anton Schmitt zur Verfügung. Horst Stephan: telefonisch unter: 06204 988401 oder per E-Mail an: Horst.Stephan@Viernheim.de. Anton Schmitt: manna@posteo.de oder über die Internetseite www.collegium-philosophicum.de. hät/red
Autor:Kristin Hätterich aus Mannheim |
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