SV Sandhausen gegen 1. FC Nürnberg
Die Partie im Rückspiegel
Sandhausen. Im dritten Heimspiel der Saison verlor der SV Sandhausen erstmals eine Partie vor heimischem Publikum. Nach den Siegen gegen Bielefeld (2:1) und Düsseldorf (1:0) sah es gestern vor am Hardtwald bis kurz vor Ende der Partie nach einem Remis aus. Erst in der 94. Minute traf Nürnberg zum späten 1:2-Sieg. Am Tag nach der Partie betrachten wir die Partie aus einer anderen Perspektive und lassen das Spiel Revue passieren.
Neben Chef-Coach Alois Schwartz haben wir auch mit Dennis Diekmeier, David Kinsombi, Bashkim Ajdini und Patrick Drewes gesprochen. Außerdem verraten wir, wer der schnellste Spieler der Partie war und warum die 0 die Zahl der Partie ist. Zum Schluss gibt es einen Ausblick auf das nächste Spiel des SVS.
Cheftrainer Alois Schwartz über die beiden verletzten Stammspieler: „Bei Dennis und Tom hat sich der Ausfall im Abschlusstraining abgezeichnet. Dennis hat an der Hüfte eine Sehnenverletzung. Toms Innenbänder am Sprunggelenk sind verletzt. Wie lange die beiden ausfallen, kann ich aktuell noch nicht sagen. Die beiden kurzfristigen Ausfälle tun uns weh, allerdings haben es Ajdini und Ritzmaier gut gemacht.“
Patrick Drewes über den späten Treffer: „Es sah lange nach einem Unentschieden aus. Dennoch müssen wir bis zur letzten Minute konzentriert bleiben und dürfen kein Gegentor bekommen. Wenn das zum zweiten Mal in Folge passiert, ärgert mich das richtig. Nachdem wir in Karlsruhe ärgerliche Treffer kassieren, schenken wir gegen Nürnberg ebenfalls einen Punkt her. Das ist unnötig. Obwohl wir eine gute Partie gezeigt haben, entscheiden in der 2. Bundesliga Kleinigkeiten - und in diesen sind wir aktuell nicht gut. Jetzt müssen wir auf der ersten Hälfte aufbauen. Wir müssen genau so griffig und laufstark weitermachen.“
Bashkim Ajdini über die erste Halbzeit und seinen Sonntagsschuss: „Wir konnten eine sehr reife erste Halbzeit spielen, haben so gut wie nichts zugelassen. In dieser Zeit haben wir es verpasst, unsere Chancen zu nutzen. In der zweiten Hälfte wurde der Gegner stärker. Uns fehlte die Griffigkeit, wir haben die Räume nicht zubekommen. Die Standardsituation spielt dem Gegner dann kurz nach der Halbzeit in die Karten. Ich glaube, am Ende wäre ein 1:1 gerecht gewesen. Jetzt gilt es, die entscheidenden Szenen zu analysieren und es besser zu machen. Vor meinem Treffer habe ich gemerkt, dass ich nach dem Dribbling Platz hatte. Dann habe ich einfach abgezogen und mich gefreut, dass der Ball so eingeschlagen ist.“
David Kinsombi über die Pläne für das Spiel gegen Nürnberg: „Wir spielen eine echt gute erste Halbzeit, gehen in Führung und haben sogar noch die Chance, in Kontersituationen nachzulegen. Das haben wir verpasst. Auch in der zweiten Hälfte ist es uns gelungen, die Nürnberger größtenteils unter Kontrolle zu halten. Am Ende ist es einfach schade um die gute Arbeit, für die wir uns nicht belohnen. Wir konnten einen Schritt nach vorne gehen und unsere Pläne in der ersten Hälfte gut umsetzen. Wir waren mit und gegen den Ball gut im Spiel, aggressiv und unangenehm für Nürnberg. Daran müssen wir nun anknüpfen.“
Dennis Diekmeier über seine Verletzung und die Vertretung durch Bashkim Ajdini: „Ich habe im Training Schmerzen im Hüftbereich gespürt. Die Untersuchungen haben dann gezeigt, dass die Sehnen betroffen sind. Wie lange ich ausfalle, kann ich aktuell noch nicht sagen, das muss ich abwarten. Bashkim hat es heute sehr gut gemacht, der Treffer war herausragend.“
Die Statistik:
Mit 17 zu 6 Torschüssen haben die Nürnberger deutlich öfter versucht, auf das Sandhäuser Tor zu schießen. Allerdings erreichte weniger als die Hälfte der Versuche den Kasten von Patrick Drewes. Das Team von Alois Schwartz hingegen brachte zwei der sechs Schüsse auf das Tor der Gäste. In Sachen Ballbesitz (46%:54%) und Zweikampfquote (45%:55%) hatte der Club ebenfalls die Nase vorn. Die Laufdistanz der beiden Teams ist nahezu ausgeglichen: Der SVS (103,2 Kilometer) lief in Summe fast so viel wie die Gäste aus Nürnberg (106,8 Kilometer). Während die Männer vom Hardtwald mit Janik Bachmann den lauffreudigsten Spieler in ihren Reihen hatten (10,91 Kilometer) hatten, war der schnellste Mann auf dem Feld ein Nürnberger: Fofana erreichte ein Spitzentempo von 34,45 Stundenkilometern den Bestwert, schnellster SVS-Akteur war David Kinsombi mit einem einer Geschwindigkeit von 33,02 km/h.
Die Zahl des Spiels: 0
Die Partie zwischen dem SVS und dem Club aus Nürnberg war ein Spiel ohne Abseitsstellung: Über die gesamte Spielzeit schafften es beide Teams, ihre Angreifer nicht im Abseits zu positionieren. Der Linienrichter musste nicht eingreifen, es gab keine Abseitsstellung.
Der nächste Gegner
Für den SVS geht es in einer Woche weiter in den Norden: Dort gastiert die Schwartz-Elf bei Holstein Kiel. Anpfiff im Holstein-Stadion ist am Sonntag, 28. den August, um 13:30 Uhr. Die Störche aus Kiel starteten mit zwei 2:2-Unentschieden in die Runde: Zum Auftakt ging es nach Fürth, im ersten Heimspiel wurden gegen die roten Teufel des FCK die Punkte geteilt. In Magdeburg feierten die Kieler den ersten Sieg (2:1), eine Woche später jubelte Holstein auch vor heimischem Publikum: Eintracht Braunschweig wurde mit einem klaren 3:0 besiegt. Zeitgleich mit der Partie des SVS gegen Nürnberg unterlag Kiel am 5. Spieltag beim SC Paderborn deutlich mit 7:2 (5:2). kim
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