Ärzte für die Westpfalz: Interkommunale Initiative übergibt bei Sommerfest Medizin-Stipendien

Gruppenbild der Stipendiaten | Foto: Lutz Schowalter

Donnersbergkreis. Sieben junge Frauen und drei junge Männer im Alter von 18 bis 23 Jahren erhielten vom Verein „Ärzte für die Westpfalz“ am 18. Juli, feierlich ihre Stipendienurkunden für ein Medizinstudium an der renommierten Universität Pécs in Ungarn. Die Übergabe der Förderurkunden fand im Rahmen des Sommerfests von „Ärzte für die Westpfalz“ im Weingut BoudierKoeller in Stetten (Donnersbergkreis) statt. Der Verein würdigte zu dem Anlass auch das Engagement der Förderer, die die Stipendien durch ihre finanzielle Unterstützung ermöglichen. Die aktuellen Stipendiatinnen und Stipendiaten bilden den zweiten Jahrgang von geförderten Studierenden, die sich im Gegenzug dazu verpflichten, nach ihrer medizinischen Ausbildung in der Region tätig zu werden.

Die Stipendiatinnen und Stipendiaten des zweiten Jahrgangs sind: Carl Robert Burkhart, Regina Falkenstern, Anna Mara Fernandes Schlegel, Julia Birgit Hanewald, Ahmad Kasara, Enver Kaya, Anna Rachel Kister, Yasmin Oemke, Eva Maria Rave und Jasmin Wind. Sie stammen aus dem Kreis Bad Dürkheim, dem Kreis Bad Kreuznach, dem Donnersbergkreis, der Stadt Kaiserslautern, aus dem Kreis Karlsruhe, dem Kreis Kusel, dem Kreis Südwestpfalz und dem Kreis Südliche Weinstraße. Von ihnen ist Vorfreude zu vernehmen: „Ich bin sehr, sehr froh und dankbar für die Möglichkeit, die mir hier gegeben wird,“ so eine Stipendiatin. „Der Beruf Ärztin war schon seit der Kindheit mein Traum. Auf die Zeit in Pécs bin ich sehr gespannt und werde alles dafür tun, das Studium erfolgreich zu meistern und meinen Traum zu verwirklichen.“ Nächste Woche gehe es schon los Richtung Ungarn, zunächst, um sich um eine Wohnung zu kümmern, so die strahlende zukünftige Medizinstudentin. Ein Stipendiat des ersten Jahrgangs ergänzt: „In Pécs lebt es sich wirklich gut, und die Gemeinschaft vor Ort hat mich sehr positiv überrascht. Der Stoff des Medizinstudiums erschlägt einen zu Beginn, aber mit Willen und gegenseitiger Unterstützung schafft man das.“ Durch die anderen Studierenden, die vom Verein gefördert werden, habe man direkt Kontakte, und man stehe alles zusammen durch, pflichtet ein Studienkollege bei. Dem zweiten Jahrgang gibt er mit auf den Weg: „Fachlich wird es hart, und alles ist erstmal neu – aber man findet seinen Weg und kommt gemeinsam ans Ziel.“

Landrat Rainer Guth, Vorstandsvorsitzender des Vereins „Ärzte für die Westpfalz“, gratulierte den Stipendiaten und betonte in seiner Ansprache die hervorragende Kooperation der Städte, der Kreise, der Kliniken, der ZukunftsRegion Westpfalz und der Förderer in der Region. Nicht zuletzt sei „Ärzte für die Westpfalz“ zudem ein Beitrag zum innereuropäischen Austausch. Prof. Dr. Péter Than, Leiter des deutschsprachigen Medizinstudienganges der Universität Pécs, lobte die Zusammenarbeit mit „Ärzte für die Westpfalz“. Es sei beachtlich, wie schnell sich die Initiative von der Idee zur Umsetzung und zur Entsendung der Studierenden entwickelt habe. Die zukünftigen Studierenden stimmte er auf eine arbeitssame aber lohnende Zeit an der Universität Pécs ein.

„Ärzte für die Westpfalz“ bietet den Stipendiatinnen und Stipendiaten eine teilweise oder komplette Übernahme von Studiengebühren für ein deutschsprachiges Medizinstudium an der renommierten und weltoffenen Universität Pécs in Ungarn sowie eine persönliche Betreuung während des Studiums. Im Gegenzug verpflichten sich die Geförderten, klinische Praktika sowie das Praktische Jahr in einem Krankenhaus im Fördergebiet zu absolvieren und nach Abschluss des Studiums mindestens drei bis fünf Jahre in der Westpfalz oder im Landkreis Bad Kreuznach zu arbeiten Die Stipendien des ersten und des aktuellen Jahrgangs sowie weitere Aktivitäten des Vereins „Ärzte für die Westpfalz“ werden ermöglicht durch die Unterstützung finanzieller Förderer und durch zahlreiche Einzelspenden. Der Verein „Ärzte für die Westpfalz“ spricht allen Förderern des ersten und des aktuellen Jahrgangs einen großen Dank für ihre generöse Unterstützung aus, insbesondere den Groß-Förderern: der Bürkle-Stiftung, der Frogblue AG, der Karl Bindewald GmbH, dem Kreis Kusel, der Sparkasse Donnersberg, der Sparkasse Kaiserslautern, der Kreissparkasse Kusel, der Sparkasse Südwestpfalz, der Stadt Pirmasens und dem Weingut BoudierKoeller sowie privaten Großspendern, die nicht genannt werden möchten. Auch allen Einzelspendern sei sehr herzlich gedankt.

Übergeordnetes Ziel von „Ärzte für die Westpfalz“ ist es, dem Ärztemangel in der Region entgegenzuwirken. Dass bei der Initiative fünf benachbarte Landkreise, drei kreisfreie Städte, die Zukunftsregion Westpfalz (ZRW), das Westpfalzklinikum (WKK) und das Pfalzklinikum an einem Strang ziehen, ist ein deutliches Zeichen für den interkommunalen Fokus der Region auf gemeinsame Lösungen. Insbesondere durch die Gewinnung der Kassenärztlichen Vereinigung Rheinland-Pfalz als Fördermitglied des Vereins wird die Bedeutung der Initiative deutlich. Die Liste der Amtsträger und Repräsentanten, die am 18. Juli, zum Sommerfest von „Ärzte für die Westpfalz“ zusammenkamen, unterstreicht diese Bedeutung ebenfalls eindrücklich. Zur Stipendienübergabe fanden sich in Stetten ein: Rainer Guth (Landrat Donnersbergkreis und Vorstandsvorsitzender des Vereins Ärzte für die Westpfalz), Otto Rubly (Landrat Kreis Kusel), Dr. Susanne Ganster (Landrätin Kreis Südwestpfalz), Ralf Leßmeister (Landrat Kreis Kaiserslautern), Anja Pfeiffer (Beigeordnete Stadt Kaiserslautern), Andrea Silvestri (Beigeordnete Kreis Bad Kreuznach), Thorsten Hemmer (Geschäftsführer WKK), Karlheinz Seidl (Ärztlicher Direktor WKK), Paul Bomke (Geschäftsführer Pfalzklinikum) und Dr. Hans-Günther Clev (Geschäftsführer ZRW). Hinzu kamen der Leiter des deutschsprachigen Medizinstudienganges der Universität Pécs Prof. Dr. Péter Than, Vertreter der Kassenärztlichen Vereinigung Rheinland-Pfalz, Stipendiaten des ersten Jahrgangs (mit Beginn zum Wintersemester 23/24), Großsponsoren des aktuellen und des vorherigen Jahrgangs, (Chef-) Ärzte des Westpfalz-Klinikums und des Pfalzklinikums sowie Vertreter des Hausärzteverbandes Rheinland-Pfalz.

Musikalisch würdig umrahmt wurde das Sommerfest durch den Jazz-Pianisten René Fleck, der unter anderem als Klavierlehrer für die Musikschule Donnersbergkreis tätig ist. Er erfreute das Publikum mit Variationen über Miles Davis„ Album „My Funny Valentine“ und ließ Songs der Beatles spielerisch aufblühen.

Für zukünftig zu vergebende Stipendien und andere Aktivitäten des Vereins sind Zuwendungen weiterhin willkommen und vonnöten. Informationen zu Unterstützungsmöglichkeiten finden sich auf der Internetseite des Vereins (www.aerzte-fuer-die-westpfalz.de/). Fragen beantwortet die Geschäftsstelle des Vereins: Katja Altmeyer (Kreisverwaltung Kusel, Telefonnummer: 06381 424-323, Email: katja.altmeyer@kv-kus.de) und Nagihan Bostanci (Kreisverwaltung Donnersbergkreis, Telefonnummer: 06352 710-486, E-Mail: nbostanci@donnersberg.de).red

Autor:

Karin Hoffmann aus Ludwigshafen

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