Ein uraltes Nahrungs- und Heilmittel seit der Antike
Die Schlehe - auch Sauerpflaume genannt
Pollichia. An den Waldrändern wächst der Schwarzdorn (Schlehe), ein undurchdringlicher Strauch, der mit seinem dornigen Gestrüpp ein wichtiger Schutz und Rückzugsort für Tiere wie Vögel, Igel und Haselmaus vor ihren Fraßfeinden ist. Im frühen Frühjahr sind die weißen Blüten des Strauchs eine wichtige Nahrungsquelle für Bienen und Schmetterlinge.
Die Schlehe wird auch noch Sauerpflaume genannt. Ihr lateinischer Name lautet Prunus spinosa, wobei der wissenschaftliche Name Prunus für alle Steinobstgewächse gilt. Heutige Zwetschgen, Mirabellen und Kirschen sind Züchtigungen aus dem ursprünglichen Schlehdorn. Die Schlehe gehört zudem zur Familie der Rosengewächse.
Sie ist ein uraltes Nahrungs- und Heilmittel seit der Antike, wirkt entzündungshemmend und kann bei Rheuma und gestörter Nierenfunktion helfen. Sogar Ötzi trug Schlehen bei sich.
Erst nach ein paar Frostnächten sind Schlehen verzehrbar, vorher sind sie zu bitter und sauer. Die Früchte können zu Mus gekocht oder entsaftet werden. Schlehensaft kann zu Gelee weiterverarbeitet werden.
Bekannt ist Schlehenlikör oder Schlehenfeuer, für den die Früchte nach dem ersten Frost mit Zucker Korn, Rum oder Gin angesetzt werden. Zimt, Nelken und Sternanis können beigegeben werden. Dieser Ansatz wird für mehrere Wochen gelagert, dann gefiltert und abgefüllt. Prost! ps
Autor:Claudia Bardon aus Wochenblatt Kirchheimbolanden |
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