Gemeinschaftskonzert der Magic Kids des MGV Heiligenstein und des Generationenorchester des Musikvereins Otterstadt
Ein Pinguin auf Weltreise
Paul der kleine Pinguin hat ein so unbändiges Fernweh und will unbedingt einen Eisbären kennenlernen, so dass er alle Bedenken zum Trotz seinen Eltern Lebewohl sagt und die Strapaze einer Weltreise wagt. Dieses Thema haben die Magic Kids aus Heiligenstein in einer ungemein lebendigen und lustigen Art im Musical „Paul der Pinguin“ umgesetzt. Zusammen mit den Generationen Orchester Otterstadt (Leitung Heike Schneider) und an zwei Tagen (4.5.19 in der katholischen Kirche in Heiligenstein und 5.5.19 im Remigiushaus Otterstadt) hintereinander, sprühten die Kleinen und Großen des Kinderchores vor Lebens- und Spielfreude. Großartig, was Andrea Herrmann hier mit lenkender Hand einstudiert hatte, ohne dass die Lebendigkeit und Spontanität zu kurz kam.
Es machte schlicht und ergreifend Spaß zuzuhören und zuzusehen, wie der 50 Kinder starke Chor sich auf die Reise begab. Immer wieder neue Solisten gab es, die Janessa Schall und Maxima Anton in ihren Rollen als Paul unterstützten. Dabei wurden die unterschiedlichen Weltteile mit Ihren Eigenheiten sehr gut getroffen, ob nun die Geishas in Asien, das Showgirl in Nordamerika, die wilde Savanne in Afrika oder Europa mit allen seinen bunten Facetten oder das australische Outback mit den Aborigines und den Kängurus. So spannte sich ein Bogen zwischen Pentatonik und Buschtrommel, zwischen „Show must go on“ und solider europäische Klangkunst. Selbstredend konnte Paul schließlich auch einen Eisbären kennenlernen und als Freund gewinnen.
Das Publikum wurde in die Handlung einbezogen, musste mit bunten Tüchern zuwinken, Wellen simulieren und Pappsterne aufgehen lassen. Dabei kamen beide Seiten voll und ganz auf Ihre Kosten, die Kinder, die sowohl am Gesang, als auch an den vielen wechselnden Kostümierungen ihren sichtlichen Spaß hatten und die Zuschauer, die sich köstlich amüsierten. Die vielen Einzelcharaktere waren wunderbar gezeichnet, eine Hand voll Helfern hinter der Bühne verpasste niemals den richtigen Zeitpunkt für einen Szenenwechsel und die einfache, aber sehr wirkungsvolle Kulisse trug dazu bei die Kinder in den Vordergrund zu stellen, wobei auch das Orchester eine Wucht war und stets sehr einfühlsam die teilweise noch zarten Kinderstimmen begleitete.
Kerstin Keppler
Autor:Hartwig Humbert aus Wochenblatt Speyer |
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