Kneipp-Saison eröffnet / UfS: Gesunde Städte-Netzwerk jetzt beitreten!
Eröffnung der Kneipp-Saison: ein Baustein zur „Gesunden Stadt“ – / UfS fordert Beitritt zu „Gesundem Städte-Netzwerk“ jetzt!
Am gestrigen Pfingstsamstag eröffnete der Kneipp-Verein Speyer mit dem traditionellen „Antreten“ am Wassertretbecken die Kneipp-Saison 2024. Bei einem Frühlingsmarkt im Kneipp-Kräutergarten konnten die Gäste Snacks, Kaffe und Kuchen bei Musik genießen und Kräuterprodukte, Stickwaren, Trödelstand, Upcycling-Nähprodukte und mehr ausprobieren. Der Rainbow-Chor der Chorgemeinschaft Speyer unterhielt die Gäste.
Der Vorsitzende des Kneipp-Vereins, Oliver Seifert, begrüßte die Gäste und dankte allen Ehrenamtlichen für ihr Engagement zur Pflege und Instandhaltung des Kneipp-Beckens.
Auch der Kneipp-Verein mit seinen Angeboten und dem Tretbecken stelle einen wichtigen Baustein auf dem Weg zu einer gesunden Stadt dar, betont Rosemarie Keller-Mehlem, Vorsitzende der Stadtratsfraktion Unabhängig für Speyer (UfS) anlässlich des Festes. Nun gelte es jedoch, auf diesem Weg konsequent weiter voranzuschreiten und auch den Beitritt der Stadt Speyer zum „Gesunde-Städte“-Netzwerk schnellstmöglich zu realisieren, um noch besser von den Erfahrungen anderer Kommunen profitieren und mit diesen kooperieren zu können.
Die Fraktion Unabhängig für Speyer (UfS) setzt sich schon seit ihrem Bestehen für eine „gesunde Stadt“ und für den Beitritt zum Gesunde Städte Netzwerk ein. Unter diesem Motto steht auch das Parteiprogramm der Wählergruppe. Die UfS wollten den Beitrittsbeschluss noch vor Juni erneuert haben, was das zuständige Fachdezernat jedoch mit Verweis auf entsprechende Beschlüsse aus 2018 und 2021 als nicht nötig erachtete. Anlässlich des Weltgesundheitstages am 7. April forderte die UfS dann erneut schnellstmöglich den Beitritt zum Gesunde- Städte-Netzwerk.
Prävention und Gesundheitsförderung für alle sind Voraussetzungen und zugleich Basis einer resilienten Gesellschaft und gehören daher zu den Grundpfeilern jeder Kommune. Gerade in Zeiten wachsender sozialer und gesundheitlicher Herausforderungen und knapper Kassen bedarf es des Austausches und des Lernens voneinander in lokalen Netzwerken. Aspekte wie gesundheitsfördernde Stadtentwicklung, Gesundheit und Umwelt, gesundheitliche Chancengleichheit, gesunde und soziale Stadt beinhalten Aufgaben, die in Kommunen zukünftig noch mehr Bedeutung erlangen werden, besonders auch angesichts des demographischen Wandels. Hier sieht die UfS eine Querschnittsaufgabe, in der kommunale Handlungsstrategien mit denen anderer Kommunen zielführend abzugleichen sind. Genau das will das Gesunde Städte-Netzwerk: Es setzt sich im Sinne der Ottawa-Charta der Weltgesundheitsorganisation vom 21.11.1986 für die Beachtung und Umsetzung gesundheitlicher Chancengerechtigkeit als gesamtgesellschaftliche Aufgabe ein. Mittlerweile gehören dem Netzwerk bereits 94 Kommunen (Stand: Februar 2024) allein in Deutschland an. Sie haben sich mit dem freiwilligen Zusammenschluss ein Lern-, Aktions- und Diskussionsinstrument geschaffen, mit dem sie ihre eigene Arbeit im Sinne der Gesunde Städte-Konzeption vor Ort durch Informations- und Erfahrungsaustausch unterstützen und bereichern können.
Die Gesundheit der Menschen wird entscheidend durch die sozialen und ökonomischen Lebensbedingungen, das Arbeitsfeld, den Zugang zu sozialen und gesundheitlichen Leistungen und die Qualität des Lebensumfeldes geprägt. Umgebungsfaktoren wie Luftqualität und Lärm, Zugang zu grünen Freiflächen, gesunder Wohnraum, sichere Radwege, Bewegungsmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche und Möglichkeiten zum Einbeziehen älterer Menschen spielen dabei eine wichtige Rolle. Belegt ist zum Beispiel der Zusammenhang zwischen sozialen Umgebungsfaktoren und dem Anteil an adipösen Kindern und Jugendlichen und der Erkrankungsrate an Diabetes mellitus Typ II.
Das Gesunde Städte-Netzwerk basiert auf der Überzeugung, dass politische Entscheidungen verschiedener Ressorts Auswirkungen auf das Wohlbefinden und die Gesundheit der Menschen einer Kommune haben. Das betrifft zum Beispiel die Bereiche Jugend, Familie, Bildung und Stadtentwicklung. Gesundheitsaspekte sollten daher in allen Politikbereichen mitbedacht und berücksichtigt werden. In diesem Zusammenhang sei auch an den von der UfS beantragten Hitzeaktionsplan erinnert. Handlungsgrundlage aller bundesdeutschen Mitglieder im Gesunde Städte-Netzwerk ist die Anwendung und Einhaltung eines 9-Punkte-Programms im Sinne einer Selbstverpflichtung. Es fordert unter anderem die politisch verbindliche Unterstützung durch die politischen Entscheidungsgremien, eine gesundheitsverträgliche Stadtentwicklung sowie effektive Mitwirkungs- und Beteiligungsmöglichkeiten der Bürgerschaft.
Weitere Informationen: www.gesunde-staedte-netzwerk.de
Autor:Unabhängig für Speyer (UfS) aus Wochenblatt Speyer |
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