Wolfspark Werner Freund
Mit den Wölfen heulen
Also, das Märchen vom bösen Wolf glaub ich ja nun schon lange nicht mehr. Ganz im Gegenteil. Dass Wölfe sehr soziale und hoch entwickelte Raubtiere sind, beweist u.a. die jahrzehntelange Arbeit des Verhaltens- und Tierforschers Werner Freund, der zusammen mit seiner Frau Erika den Wolfspark in Merzig gegründet und erweitert hat. Herr Freund ist leider im Februar 2014 gestorben, aber er wurde bis weit über die Grenzen Deutschlands hinaus mit seinen Tierforschungen, Berichten und Büchern bekannt. Sein Leben, hautnah zusammen mit den arktischen, sibirischen, indischen und europäischen Wolfsrudeln ist faszinierend zu lesen und sein Lebenswerk wird in dem riesengroßen Waldgebiet in Merzig aufopfernd weitergeführt. Alle Wölfe, die er selbst großzog, waren seine "Professoren", von denen er bis zu seinem Lebensende lernte, wie er immer sagte. Bei unserem Besuch spürten wir auch diese Begeisterung bei Tatjana Schneider, der Leiterin des Wolfsparks und Wolfexpertin, die uns zur Fütterung der Raubtiere mitnahm und uns sehr lange über das Verhalten der Tiere erzählte und unsere Fragen beantwortete. Unser Highlight des Besuchs war eindeutig das Heulen der Wölfe, als direkt vor unseren Augen einer der Polarwölfe anfing und nach und nach alle in den Wolfsgesang einfielen. Zugleich schaurig als auch schön erinnerte es irgendwie an den Film "Wolfsblut". Ein Sonntagsausflug in den Park ist für Groß und Klein wirklich ein interessantes und aufregendes Erlebnis.
Autor:Eva-Maria Kihm aus Wochenblatt Wörth |
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