Quartett zündet musikalisches Feuerwerk
Musikalische Weltreise in proppenvollen Räumen
Am ersten Novemberwochenende fand in den Räumen der Ev. Kirche Hagenbach, sowie in der Gemeinschaftshalle Berg, jeweils ein Konzert vier ortsbekannter Musiker unter der umsichtigen Leitung der Hagenbacher Flötistin Heidrun Paulus statt, und zur Freude aller Beteiligten konnte die „Musikalische Reise um die Welt“ jeweils vor vollbesetzten Sälen stattfinden.
Die vier Musiker aus Jockgrim (Kerstin Püttmann, Flöte und Helmut Schleser, Violoncello und Klavier) sowie Hagenbach (Henning Otte, Violine und Heidrun Paulus) begannen ihre Reise in Salzburg, wo Wolfgang Amadeus Mozart seine musikalische Laufbahn startete, der Stadt aber – nach einem Zerwürfnis mit dem Erzbischof und wüsten Beschimpfungen – den Rücken kehrte. Von ihm spielten die Musiker ein mitreißendes Divertimento sowie eine Opernarie aus Figaros Hochzeit. Die Reise führte weiter nach Italien, wo der Song „Bella Ciao“ sich großer Beliebtheit erfreute. Weiter ging es nach Puerto Rico, von dort aus wieder zurück nach Wien, um musikalisch schließlich in Argentinien, wo zu Beginn des 20. Jahrhunderts der Tango Hochkonjunktur hatte, zu landen. Eines der bekanntesten Beispiele dieses Genres „El choclo“ wurde mit Finesse und großer Leidenschaft dargeboten.
Henning Otte und Helmut Schleser (nun am Klavier), spielten einen weiteren Tango des gleichen Komponisten sowie Melodien des Brasilianers de Abreu und eine Serenade des Niederländers Heykens, wofür sie ebenso großen Beifall ernteten wie – nun wieder im Quartett - bei der Orchestersuite Nr. 3 von Johann Sebastian Bach, aus der eine Gigue und die weltberühmte „Air“ erklang.
Mit bekannten Melodien aus dem Repertoire der Comedian Harmonists, wie „Der kleine grüne Kaktus“ u.v.a. war man letztlich im Berlin der 20er Jahre angekommen. Man sieht, die Vier kennen sich in allen Musikepochen aus und scheuten sich auch nicht, in diesen wild herum zu springen und die Zuhörerschaft bei ihrer musikalischen Reise mitzunehmen.
Als Reisebegleiter fungierten Heidrun Paulus und Henning Otte, die gekonnt und souverän, gewürzt mit heiteren Anekdoten, durch das Programm führten.
Nach langem und herzlichem Beifall erklang noch als Zugabe Linckes „Das ist die Berliner Luft“, bei dem das Publikum zur Freude der Musizierenden mitklatschte.
Autor:Bernd Paulus aus Wochenblatt Wörth |
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