Wettbewerb entschieden
„Die Architektur des Rades“ - Kunst am Bau der CBG in Wörth
Wörth. Im Rahmen einer kleinen Feierstunde fand gestern die Preisverleihung des Wettbewerbs „Kunst am Bau“ an der Carl-Benz-Gesamtschule in Wörth statt. Landrat Dr. Fritz Brechtel überreichte den stolzen Preisträgern ihre Preise. „Ich freue mich sehr, heute die Preisverleihung vorzunehmen und bin gespannt, demnächst das fertige Kunstergebnis und -erlebnis hier bewundern zu können“, so Brechtel.
Im Rahmen des geförderten Schulbauprojekts Neubau und Mensa der Carl-Benz-Gesamtschule (IGS) Wörth wird dieses Kunstprojekt realisiert. Dazu wurde ein nicht offener Kunst-am-Bau-Wettbewerb mit vorgeschaltetem offenen Bewerbungsverfahren ausgelobt. Ziel war es ein Kunstprojekt für den Außenbereich, vorzugsweise den Pausenhof zu gestalten, das einen Bezug zum Erfinder Carl Benz, dem Namensgeber der Schule, hat und eine Inspiration für die Schülerschaft darstellt. Das Büro Hille/Tesch aus Mainz hat das Verfahren begleitet.
Im offenen Bewerbungsverfahren hatten sich zunächst 30 Bewerber.innen für das Wettbewerbsverfahren beworben, von denen neun ausgewählte Teilnehmende einen Beitrag zum Verfahren eingereicht haben. Aus diesen Beiträgen wurde in der Preisgerichtssitzung am 21.09.2022 unter Vorsitz von der Künstlerin Lucie Wegmann einstimmig der 1. Preis gekürt.
Der Sieger ist der Künstler Felix Stumpf aus Berlin mit seinem Entwurf „Die Architektur des Rades“.
Der Siegerentwurf überzeugte die Jury als räumlich wirksame Skulptur, das Rad in Anlehnung an Carl Benz ist von einem bestimmten Standpunkt aus erkennbar, bei Bewegung des Betrachters wird die dreidimensionale Entwicklung des Rades sichtbar und soll die Wichtigkeit symbolisieren, den eigenen Standpunkt bzw. den geschützten Raum zu verlassen und einen `Schritt zur Seite´ zu machen.
Ebenso symbolisiert der Siegerentwurf Anfang, Tradition, Wissen, Fortschritt, Mobilität und die Weiterführung des Begriffs Mobilität hin zur Digitalisierung und dem Umgang mit Medien. Die Skulptur soll aus recyceltem Baustahl mit weißer Pulverbeschichtung, teilweise farbig lackiert gefertigt werden. Die Facetten von Grüntönen sollen Bezug zu architektonischen Details und naturnaher Umgebung herstellen. Dieser Arbeit mit dem klaren Bezug zum Namensgeber der Schule wird ein hoher ästhetischer Wert zugesprochen. Die Interpretation des Rades mit der Bewegung in mehreren Dimensionen wird positiv anerkannt und erscheint im schulischen Kontext sehr gut gelöst. Verschiedene Wahrnehmungen aus unterschiedlichen Perspektiven erzeugen spannende Blickbeziehungen, welche auch durchaus interessant für die Kunsterziehung sein können. In der Vieldimensionalität des Werkes verbergen sich viele Aussagen und Interpretationsmöglichkeiten. Für die Realisierung des Siegerkunstwerkes steht dem Künstler eine Summe von 73.536,05 Euro brutto für Entwurfshonorar und Umsetzung zur Verfügung.
Der zweite Preis geht an André Temple aus Dresden, der dritte Preis an die Künstlergruppe Mannstein + Vill aus Berlin.
Ausgelobt wurden 1700 Euro für den ersten Preis, 1000 Euro für den zweiten Preis und 800 Euro für den dritten Preis. Außerdem erhält jeder Teilnehmende mit Einreichung einer beurteilungsfähigen Arbeit 500 Euro.
Die Wettbewerbsergebnisse werden bis 21. Dezember 2022 in der Mensa der Carl-Benz Gesamtschule in Wörth gezeigt. Die Bilder-Ausstellung ist montags bis donnerstags von 9 bis 15 Uhr, am 21. Dezember bis 13 Uhr geöffnet.
Autor:Heike Schwitalla aus Germersheim | |
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