Zu wenig Wasserzeiten für einzelne Schulen
Im Kreis Germersheim fehlen Schwimmzeiten
Kreis Germersheim. Nur in einem kleinen Teil der Grundschulen im Kreis Germersheim wird Schwimmunterricht erteilt. Das geht aus einer Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage des Landtagsabgeordneten Martin Brandl hervor. Auch der Kreistag plädierte kürzlich für mehr Schwimmunterricht im Kreis.
Hintergrund ist eine Untersuchung des Sportwissenschaftlers Ralf Eggers im Auftrag des Landkreises. Er hatte herausgefunden, dass 40 Prozent der Dritt- und Viertklässler im Kreis Germersheim gar nicht und weitere rund 20 Prozent nur schlecht schwimmen können. Wie der CDU-Kreisverband mitteilt, hat sich der Landtagsabgeordnete Martin Brandl, der gleichzeitig stellvertretender CDU-Kreis-Vorsitzender ist, mit zwei Kleinen Anfragen an die Landesregierung gewandt.
Die Lehrpläne enthielten keine verbindlichen Vorgaben zum Schwimmunterricht, schreibt das Ministerium in seiner Antwort. Das Angebot hänge von der Verfügbarkeit von Schwimmbädern und Wasserzeiten ab. Ein weiteres Problem sei die Entfernung zwischen den Schwimmbädern und den Schulen. Vereinzelt seien vereinzelt fehlende Lehrkräfte ein Problem, aber auch die Kostenrolle spiele eine wichtige Rolle.
Im Kreis Germersheim sieht es laut Landesregierung nicht schlecht aus, was hauptamtliche Sportlehrer betrifft. Sie fehlen im Kreis Germersheim vor allem an Grundschulen. Acht Lehrkräfte haben sich in den letzten drei Jahren weitergebildet und die Erlaubnis zur "Erteilung von Schwimmunterricht" über eine Fortbildung erhalten.
Nicht gut sieht es allerdings aus, wenn man die im Fach Schwimmen erteilten Unterrichtsstunden betrachtet: Gerade einmal sieben von 31 Grundschulen haben im Schuljahr 2019/2020 Schwimmunterricht erteilt – jeweils zwischen zwei und sieben Wochenstunden je Schule. Besser ist es an den weiterführenden Schulen – hier wurde nur an der Realschule plus Geschwister Scholl Germersheim und an der Förderschule Rülzheim kein Schwimmunterricht erteilt.
„Das Kernproblem sind offenbar die Wasserzeiten, die die Schulen nutzen können“, stellen Brandl und Kreisvorsitzender Thomas Gebhart fest. Es sei der richtige Weg, alle vorstellbaren Optionen zu prüfen, um diese zu schaffen. Der CDU-Kreisverband Germersheim unterstütze daher die Initiative des Kreistags Germersheim, den Schülern im Kreis das Schwimmenlernen zu ermöglichen. ps
Autor:Stefan Endlich aus Wörth am Rhein |
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