Update
Unwetter im Kreis Germersheim: Mit vereinten Kräften Hochwasser und Dauerregen gut bewältigt

Ein so genannter Pumpensumpf am Schaufele-Baggersee. Hier wird Wasser angesaugt und übergeleitet in den Altrhein
 | Foto: Foto von BKI Mike Schönlaub
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  • Ein so genannter Pumpensumpf am Schaufele-Baggersee. Hier wird Wasser angesaugt und übergeleitet in den Altrhein
  • Foto: Foto von BKI Mike Schönlaub
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Kreis Germersheim. Der Deutsche Wetterdienst DWD hat für den Landkreis Germersheim eine Vorabinformation für Starkregen und Unwetter herausgegeben. Dies ist ein Hinweis auf eine Wetterlage mit hohem Unwetterpotential. Er soll die rechtzeitige Vorbereitung von Schutzmaßnahmen ermöglichen.
Demnach drohen in der Südpfalz Donnerstag, 16. Mai,  22 Uhr bis voraussichtlich Samstag, 18. Mai, 22 Uhr schwere Unwetter mit heftigem Regen. Ab Donnerstagabend bis Samstagmorgen von Süden aufkommend schauerartiger und ergiebiger Regen mit Niederschlagsmengen über 50 l/qm in 12 bis 24 Stunden. Lokal kann extrem ergiebiger Dauerregen mit Mengen über 80 l/qm in 12 bis 24 Stunden nicht ausgeschlossen werden.
Dies ist ein Hinweis auf eine Wetterlage mit hohem Unwetterpotential. Er soll die rechtzeitige Vorbereitung von Schutzmaßnahmen ermöglichen. Das Unwetterereignis wird verbreitet erwartet. Genauere Angaben zu Ort, Gebiet und Zeitpunkt des Ereignisses Kann der DWD erst mit der Ausgabe der amtlichen Unwetterwarnungen machen. 
Dieser Text wird diesbezüglich regelmäßig aktualisiert

Update 1

Die Vorabinformation wurde vom DWD konkretisiert, demnach gibt es nun eine amtliche Unwetterwarnung vor "ergiebigem Dauerregen" 8 (Stufe 3 von 4) für den Freitag, 17. Mai von 0 Uhr bis 18 Uhr. Dabei werden Niederschlagsmengen zwischen 30 l/m² und 50 l/m² erwartet. In Staulagen werden Mengen bis 70 l/m² erreicht. Es besteht Gefahr für Leib und Leben durch
Überflutungen von Straßen/Unterführungen sowie gewässernahen Gebäuden, auch Erdrutsche sind möglich. 
Handlungsempfehlungen: überflutete und gefährdete Abschnitte meiden; Verhalten im Straßenverkehr anpassen, Behinderungen auf Verkehrswegen einplanen; ggf. vorbeugend Hochwasser-Schutzmaßnahmen treffen; bei drohender/bereits bestehender Überflutung Keller sofort verlassen

Update 2 - Hochwasser an Rheinzuflüssen

Die Hochwasservorhersagezentrale des LfU Rheinland-Pfalz meldet nun eine amtliche HOCHWASSER-VORWARNUNG für die Rheinzuflüsse der Südpfalz: An der Queich, dem Klingbach, Otterbach und ihren Zuflüssen kann es gemäß Modellberechnungen in den nächsten 48 Stunden zu Hochwasser an kleinen Flüssen kommen. Gebiet, Zeitpunkt und Höhe sind noch nicht genau vorhersagbar. Aktuelle Berichte unter https://hochwasser.rlp.de/hochwasserbericht


Update 3 - auch am Freitag ist in der Südpfalz Vorsicht geboten

Es regnet immer noch kräftig, bislang hat sich der Dauerregen jedoch nicht allzu stark auf die Südpfalz ausgewirkt. Im Landkreis Südliche Weinstraße und in der Stadt Landau gab es bis jetzt (Stand Freitag, 13 Uhr) noch keine wetterbedingten Einsätze der Feuerwehren. Im Landkreis Germersheim brannte in der Nacht ein Dachstuhl in Freisbach in Folge eines Blitzeinschlags, in Büchelberg war die Feuerwehr wegen einer überfluteten Straße im Einsatz. Landrat Dietmar Seefeldt (Kreis Südliche Weinstraße), Christoph Buttweiler als Vertreter für Landrat Dr. Fritz Brechtel (Kreis Germersheim) und Oberbürgermeister Dr. Dominik Geißler bitten die Bevölkerung: „Bitte bleiben Sie weiterhin vorsichtig, die Hochwassergefahr ist noch nicht vorüber.“ Die Brand- und Katastrophenschutzinspekteure Jens Thiele (SÜW), Mike Schönlaub (GER) und Stefan Krauch (LD) behalten die Lage selbstverständlich im Blick und tauschen sich regelmäßig aus.
Besonders an der Lauter / Wieslauter steigen die Pegel derzeit stetig an, es könnte ein hundertjähriges Hochwasser (HQ 100) eintreten. Die Anwohnerinnen und Anwohner werden gebeten, Abstand zu den Gewässern zu halten. Der Queich droht Stand Freitagmittag kein größeres Hochwasser, derzeit geht das Landesamt für Umwelt von einem ein- bis fünfjährigen Hochwasser aus. Dennoch gilt auch hier: Bitte die Queichufer meiden, es kann Rutschgefahr bestehen. Auch am Rhein ist derzeit nicht von einer bedrohlichen Hochwasserlage auszugehen. An kleinen Gewässern oder Gräben kann es zu lokalen Überflutungen kommen.

Update 4

Der Deutsche Wetterdienst hat die Unwetterwarnung bis zum 18. Mai, 2 Uhr verlängert. Demnach droht im Kreis Germersheim weiterhin extrem ergiebiger Dauerregen (Stufe 4 von 4). Und große Gefahr für Leib und Leben durch massive Überflutungen und hohe Pegelstände, verbreitet unpassierbare oder von Wassermassen eingeschlossene Gebiete und mögliche Erdrutsche.

Update 5 - Samstag 

Aufgrund von Überschwemmungen kommt es zu Straßensperrungen im Bienwald. Die Straße zwischen Büchelberg und Scheibenhardt ist gesperrt, ebenso wie die Zufahrt von Büchelberg zur B9. Weiterhin ist die B9 zwischen Büchelberg und  Abzweigung nach Neulauterburg in beide Richtungen wegen Überflutungen gesperrt.

Update 6 Bericht der Feuerwehr Wörth 

Aufgrund der Unwetterereignisse ist der Pegel des Heilbachs in der Nacht vom 17. zum 18. Mai massiv angestiegen. Der Heilbach führt durch das Stadtgebiet „Altwörth". Ein Stab zur Unterstützung der Einsatzleitung nahm schon in den Mittagsstunden des 17. Mai die Arbeit auf. Feuerwehr, THW, Rettungsdienst, Malteser und DLRG sind aktuell im Einsatz. Der Heilbach wird mit mehreren Großpumpen in das Gewässer Schauffele entlastet. Vorsorglich wird seit 11.30 Uhr ein Wohnheim mit 23 Bewohnern in dem Gebiet evakuiert. Der Pegel des Heilbachs hatte um 9.15 Uhr mit 163 cm seinen Höchststand. Aktuell fällt der Pegel stetig.

Update 7 - Statement der Feuerwehr Wörth am Sonntag 

"Wir befinden uns noch immer im Einsatz. Aus dem Bienwald fließen nach wie vor große Mengen Wasser über den Heilbach ab.
Durch den massiven Einsatz von Pumpen und das zielgerichtete Aufstauen des Rückhaltebeckens ist es gelungen den Pegel weitestgehend konstant zu halten. Seit Freitag sind abwechselnd bis zu 15 Ortsverbände des Technischen Hilfswerks sowie Kräfte aus dem Landkreis Germersheim und Karlsruhe im Einsatz. Wir haben bisher über 30 Unwettereinsatzstellen abgearbeitet. Außerdem ist der städtische Bauhof rund um die Uhr abrufbereit.

FF Büchelberg Feuerwehr Maximiliansau Feuerwehr Schaidt

Folgende THW Ortsverbände sind bisher im Einsatz:
Groß-Umstadt
Neu Isenburg
Erlensee
Lampertheim
Alsfeld
Bad Orb
Germersheim
Frankfurt am Main
Kassel
Melsungen
Wolfhagen
Landau
Geisenheim
Bad Homburg
Homberg"
Weiterhin weist die Feuerwehr darauf hin, dass es sich bei dem Gerücht, der Damm am Rückhaltebecken drohe  zu brechen oder überspült zu werden, um eine Falschmeldung handelt . Lage aktuell: Stabil stagnierende Pegel. Wir halten Sie auf dem Laufenden.
(Facebook) 

Update 8 - Meldung der Polizei Wörth (Sonntag, 19. Mai)

Seit Freitag,  17.05.24, kam es aufgrund der anhaltenden Starkregenfälle zu mehreren polizeilichen Einsätzen. Durch die Wassermassen stiegen die Pegel kleinere Bäche teils massiv an, hierbei konnte insbesondere ein Schwerpunkt in Wörth am Heilbach ausgemacht werden. In der Folge liefen mehrere Keller im Bereich des Wohngebiets um die Hagenbacher Straße voll, weshalb die Anwohner durch die im Einsatz befindliche Feuerwehr mit technischen Hilfsmitteln unterstützt wurde. Auch stürzten aufgrund des aufgeweichten Bodens vereinzelt Bäume um. Zudem kam es zu Überflutungen der Hagenbacher Straße, weshalb diese am Ortsausgang in Richtung Hagenbach vollgesperrt wurde. Aufgrund von weiteren Überflutungen der Fahrbahn kam es unteranderem zu Sperrungen der K22 zwischen Büchelberg und Berg und der K16 zwischen Büchelberg und Scheibenhardt. Wie lange die Sperrungen bestehen, ist abhängig von der Wetterlage und dem Rückfluss des Wassers. Die Polizei weist darauf hin, die überfluteten Gebiete zu meiden und sich nicht selbst in Gefahr zu bringen.

Update 9 - Meldung aus der Kreisverwaltung von Sonntagabend

Katastrophenschutz des Landkreises unterstützt bei Hochwasserlage in Wörth
Die Hochwasserlage im Bereich der Altstadt Wörth ist aufgrund der möglichen Überschwemmung des Heilbachs noch immer prekär. Inzwischen unterstützt auch der Katastrophenschutz des Landkreises Germersheim die Stadt Wörth am Rhein und deren Feuerwehr mit der „Schnelleinsatzgruppe Versorgung“. Die verpflegt die derzeit bis zu 300 aktiven, ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, die sich größtenteils aus Personen der Blaulichtfamilie zusammensetzen, mit Essen und Trinken. Die Schnelleinsatzgruppe Versorgung (SEG-V) wird von den Maltesern Hatzenbühl und dem DLRG Wörth betrieben.
Zu Beginn der Regenfälle plante die Einsatzleitung der Stadt Wörth gemeinsam mit der Zugführung der Schnelleinsatzgruppe des DRK Kreisverbandes und einem Organisatorischen Leiter des Landkreises Germersheim, die Evakuierung von rund 1.500 Bewohnern entlang des Heilbaches. Aufgrund der Lage seit Anbeginn der Regenfälle war es nicht unwahrscheinlich, dass die Anwohner des Heilbaches ihre Häuser hätten verlassen müssen. Doch dank des Einsatzes und des großen Engagements zahlreicher Helferinnen und Helfer konnte verhindert werden, dass der Heilbach im Bereich Alt-Wörth tatsächlich zu einer derart großen Gefahr werden konnte.
Die Erfahrung der letzten Jahre wurde bei den Katastrophenschutzbeauftragten der DLRG und des DRK mit an den Tisch gebracht: Heiner Butz (DRK) und Andreas Back (DLRG) begleiteten alle Prozesse der Entscheidungsfindungen, beratend tätig war zudem Mike Schönlaub, Brand- und Katastrophenschutzinspekteur (BKI) des Landkreises Germersheim. Ebenso eingebunden in die Entscheidungsprozesse war stets auch der Erste Kreisbeigeordnete Christoph Buttweiler in Vertretung für Landrat Dr. Fritz Brechtel.
Buttweiler wörtlich: „Es handelt sich hier um eine große solidarische Hilfsaktion, die nicht nur die Kräfte der Blaulichtfamilie umfasst, sondern zudem die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Wörth, die mit großem Engagement unterstützen und die Maßnahmen mittragen. Das zeugt von einer beeindruckenden Stadtgemeinschaft.“

Zum Einsatzgeschehen in Wörth:

Das im Bienwald gelegene Rückhaltebecken des Heilbaches wird aus Oberflächenwasser des Bienwaldes natürlich gefüllt. Die Wassermengen kann der Heilbach nicht aufnehmen, daher wird die Durchflussmenge am Ausfluss des Rückhaltebeckens verlangsamt. Zusätzlich werden vor Wörth rund 50.000 Liter pro Minute aus dem Heilbach über einen Baggersee in den Altrhein gepumpt. Diese Maßnahmen verhindern einen zu hohen Pegel des Heilbaches und halten das enorm viele Wasser vor der Stadt Wörth zurück.
Im Laufe des Nachmittags haben Einheiten des Katastrophenschutzzuges der Landkreise Germersheim und Südliche Weinstraße sowie der Stadt Speyer Sandsäcke für den Stadtbereich Wörth befüllt und diese nach Wörth verbracht. Ab dem Abend werden weitere Einheiten des nördlichen Landkreises den Grundschutz bis Stufe 3 der Stadt Wörth unterstützen und die Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr Wörth ablösen.
Die Pumparbeiten werden von Gruppen des Technischen Hilfswerkes aus dem Bundesgebiet betrieben. Hier sind bis in die Abendstunden drei THW Einheiten mit großen Pumpen und etwa 250 Helferinnen und Helfern, die vom THW Landau geführt und vom THW Germersheim beraten werden, tätig. Aber auch die rheinübergreifende Hilfe funktioniert reibungslos: die Berufsfeuerwehr Karlsruhe und die Freiwillige Feuerwehr Neureut haben ihre größten Pumpen über den Rhein gebracht und unterstützen tatkräftig.
Mike Schönlaub ist mit den Wehrleitern der Kommunen im Landkreis bereits seit Freitag beratend in Wörth tätig und unterstützt die Einsatzleitung der Stadt Wörth. Wenn sich die Lage nicht verändert, könnten die Maßnahmen durchaus bis Ende der Woche andauern, so die Einschätzung des BKI. Gemeinsam mit Christoph Buttweiler zeigen sich die Verantwortlichen des Germersheimer Katastrophenschutzes von der Zusammenarbeit vor Ort beeindruckt: „Das ist eine Riesenleistung für die Menschen hier vor Ort! Nur durch das Zusammenziehen verschiedener Kräfte aus dem ganzen Kreis, also von Feuerwehr, Malteser, DRK, DLRG und vom THW aus ganz Deutschland, kann diese gefährliche Lage entschärft werden.“
Ein großes Dankeschön richteten die beiden Katastrophenschützer auch an die Pfadt GmbH in Leimersheim, die während der Pfingstfeiertage für das Befüllen von Sandsäcken ihre Tore zum firmeneigenen Kieswerk geöffnet ließ. Gegen Abend wird auch THW Präsidentin Sabine Lackner am Einsatzort erwartet, die sich persönlich ein Bild von der Lage in Wörth verschaffen möchte.

Update 10 - Einsatzmeldung der Feuerwehr Wörth am Montagmorgen

"Auch heute befinden wir uns noch im Hochwassereinsatz am Heilbach. Neben ca. 200 Helferinnen und Helfern des THW, unterstützen uns heute die Feuerwehren Feuerwehren VG Bellheim Feuerwehren der VG Lingenfeld mit jeweils einer Staffel bei der Sicherstellung des Grundschutzes, damit unsere Einsatzkräfte sich von den zurückliegenden Tagen erholen können". (Facebook) Bis Freitag soll auf jeden Fall weiter abgepumpt werden, kommen die angekündigten erneuten Regenfälle, könnte sich die Lage umgehend wieder zuspitzen.

Update 11 - der Deutsche Wetterdienst warnt für den Dienstag

Der Deutsche Wetterdienst gibt am Montag, 20. Mai, eine Vorabinformation (Hinweis auf eine Wetterlage mit hohem Unwetterpotenzial. Er soll die rechtzeitige Vorbereitung von Schutzmaßnahmen ermöglichen).  zu schweren Gewittern und ergiebigem Regen für den Landkreis Germersheim heraus. Diese gilt von Dienstag, 21. Mai, 14 Uhr bis voraussichtlich Mittwoch, 22. Mai, 2 Uhr. Ab dem frühen Dienstagnachmittag und bis in die Nacht zum Mittwoch hinein drohen gebietsweise schwere Gewitter. Dabei örtlich kleinkörniger Hagel und Sturmböen um 75 km/h (8 bis 9 Bft). Hauptgefahr durch lokal heftigen Starkregen bis 40 l/qm in kurzer Zeit, vereinzelt auch darüber. Innerhalb weniger Stunden kleinräumig Regensummen zwischen 40 und 60 l/qm, vereinzelt bis 80 l/qm.
Vor starken Regenfällen wird bereits von Dienstag, 8 Uhr an gewarnt. Der DWD dazu: "Ab Dienstagvormittag von Frankreich her aufkommende Starkregenfälle, teils mit Gewittern durchsetzt. Zum Abend abschwächend und nach Norden abziehend. Dabei verbreitet Regensummen zwischen 20 und 40 l/qm innerhalb von 6 bis 12 Stunden. Örtlich auch unwetterartige Regensummen bis 60 l/qm innerhalb von 12 Stunden". 

Update 12 - jetzt kommt der Dauerregen (Dienstag)

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat eine Warnung vor Dauerregen im Landkreis Germersheim herausgegeben. Diese ist gültig von Dienstag, 21. Mai, 7 Uhr bis voraussichtlich 18 Uhr. Es besteht die Gefahr des Auftretens von Dauerregen (Stufe 2 von 4), dabei werden Niederschlagsmengen zwischen 20 l/m² und 30 l/m² erwartet.
Mögliche Gefahren: Gefahr durch vereinzelte Überflutungen von Straßen/Unterführungen. Handlungsempfehlungen: Verhalten im Straßenverkehr anpassen; überflutete Abschnitte meiden. Vor allem rund um Wörth wird diese Ankündigung mit großer Sorge beobachtet, denn dort kämpft die Feuerwehr mit zahlreichen anderen Helfenden darum, ein Hochwasser im Teilort Altwörth zu verhindern. Auch Rheinzabern kämpft noch gegen die ersten Wassermassen aus den Vortagen.
Welche Bereiche des Kreises besonders gefährdet sind, kann auf der Webseite des DWD nachgelesen werden. 

Update 13 - Hochwasserwarnung des LfU Rheinland-Pfalz

Die Hochwasservorhersagezentrale des LfU RLP meldet über die deutschen Warnapps NINA und Katwarn Hochwasser an der Rheinzuflüssen in der Südpfalz. An der Queich (Germersheim), dem Klingbach und dem Otterbach (Rheinzabern) und ihren Zuflüssen besteht eine mäßige Hochwassergefährdung, es kann zu Hochwasser kommen, wie es im Mittel alle 2 bis 10 Jahre auftritt. Es kann zu Ausuferungen und lokalen Überflutungen kommen. Während  sich die Situation am Heilbach in Wörth zunehmend entspannt hat. 

Update 14 - die Wörther Feuerwehr am Mittwochmorgen

 
"Durch den unermüdlichen Einsatz verschiedener Hilfsorganisationen konnte die Situation rund um den Heilbach soweit stabilisiert werden, dass trotz der gestrigen Regenfälle, die Lage sich nicht erneut verschärft hat. Das Rückhaltebecken wird im Laufe der nächsten Tage kontrolliert entleert. Wir behalten die Lage weiter im Blick können aber vorsichtig Entwarnung geben". ( Facebook)

Update 15 - Zusammenfassung aus der Kreisverwaltung

Es ist das Ergebnis von einem professionellen Zusammenspiel aller Hilfsorganisationen, von Verwaltungen und Fachstellen, dass die Hochwasserwelle aus dem Bienwald und der gestrige Dauerregen mit einem schlussendlich überschaubaren Schaden bewältigt werden konnte. Das Technische Hilfswerk – mit mittlerweile ca. 170 Personen aus dem gesamten Bundesgebiet im Einsatz – pumpt abertausende Liter pro Minute aus dem Heilbach in den Schaufele Baggersee. Da dieser auch massiv gestiegen ist, werden von dort runde 50.000 Liter pro Minute in den Altrhein und von dort in den Rhein gepumpt. Diese Maßnahme wird voraussichtlich bis Freitagmorgen fortgeführt, bis die Lage endgültig als stabil und sicher bewertet und das Überlaufbecken kann kontrolliert entleert werden kann. Derzeit noch gesperrt ist die Hagenbacher Straße.
Die Einsatzleitung liegt nach wie vor in der Hand der Feuerwehr Wörth. Bei den Einsatzleitern Rainer Böser und Jürgen Stephany informierten sich vor Ort gestern auch der Bundestagsabgeordnete Dr. Thomas Gebhart, heute zudem Nicole Steingaß, Staatssekretärin im Ministerium des Inneren und für Sport Rheinland-Pfalz. Im Fokus der Gespräche standen u.a. die aktuelle Lage sowie der Einsatz von Technik und das Engagement der Einsatzkräfte. Auch Brand- und Katastrophenschutzinspekteur Mike Schönlaub stand bei Bedarf jederzeit beratend zu Seite und dankt den Einsatzkräften: „Die Katastrophenschutzeinheiten des Landkreises und die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Wörth arbeiten Hand in Hand zusammen. Das war und ist eine enorme Leistung!“
Von Beginn an funktionierte auch die Zusammenarbeit mit Betriebsleiter Wolfgang Reichelt vom Entwässerungsverband Obere Rheinniederung (EOR) hervorragend. „Mit seinem Wissen, Erfahrung und Fingerspitzengefühl hat er den Einsatz von Beginn an begleitet. Auch durch seine umsichtige Handlungsweise wurde es möglich, dass das Binnenhochwasser aus dem Bienwald glücklicherweise noch geregelt durch den Heilbach fließen kann und großer Schaden von der Stadt Wörth abgewendet wurde“, so der Erste Kreisbeigeordneter Christoph Buttweiler.
Einsatzkräfte der Feuerwehren aus dem ganzen Landkreis Germersheim, aber auch aus den umliegenden Gebietskörperschaften, waren in diesen Tagen im Einsatz. Sie haben in den Überschwemmungsbereichen angepackt, Sandsäcke gefüllt, im Schichtbetrieb für einen ununterbrochenen Einsatz und Ablauf gesorgt. Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), die Malteser, das Deutsche Rote Kreuz (DRK) waren ebenso wichtige Partner in der Hochwasserbekämpfung zum Schutz der Menschen wie zahlreiche Unternehmen der Region, die beispielsweise das Befüllen von Sandsäcken, beim Pumpen oder mit Material unterstützten. Der zuständige Beigeordnete der Stadt Wörth, Dr. Thomas Krämer, zeigte sich auch beindruckt „von der reibungslosen Zusammenarbeit der Hilfsorganisationen und mehrerer Baggerbetriebe vor Ort, die während der Feiertage ohne Zögern zu Hilfe eilten.“
Im Namen von Landrat Dr. Brechtel dankt Buttweiler allen, die im Großen und Kleinen dazu beigetragen haben, dass „wir nochmal glimpflich davongekommen sind. Gezeigt hat das Hochwasser aber auch, dass der Kreistag mit seinen Entscheidungen zur Stärkung des Katastrophenschutzes in den letzten Jahren goldrichtig lag. Die Mitglieder des Kreistages haben sich zuletzt in der Mai-Sitzung für die Neuanschaffung eines Küchenmoduls und eines Fahrzeugs für die Schnelleinsatzgruppe Verpflegung sowie für die Gründung und Ausstattung einer Schnelleinsatzgruppe Wasserrettung ausgesprochen.“

 wird aktualisiert

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Autor:

Heike Schwitalla aus Germersheim

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