Leserbrief zum Thema "Heimatschutz"
"Waffenausbildung ist nur ein Teilaspekt der Ausbildung"
Wörth. Uns hat ein Leserbrief als Antwort auf den Kommentar "Heimatschutz - ein bisschen helfen, viel schießen?" erreicht. Tristan Yarolem aus Wörth hat selbst nur gute Erfahrungen in der Bundeswehr gemacht und befürwortet auch den Heimatschutz. Er schreibt: "Ich finde es schade, dass der Dienst für die Bundeswehr in Ihrem Kommentar für das Wochenblatt so negativ bewertet wird.Sie selbst zitieren in Ihrem Kommentar die UN-Kinderrechtskonvention zum Thema „Kindersoldaten“. Dort ist von wehrpflichtigen Soldaten die Rede. Minderjährige, welche freiwillig zur Bundeswehr gehen, sind keine Wehrpflichtigen, daher ist der Bezug zur Konvention nicht richtig. Die Definitionen der anderen Organisationen sind nicht bindend. Wehrpflichtige laut Grundgesetz Artikel 12a, Nr. 1 sind nur Männer mit dem vollendeten achtzehnten Lebensjahr.
Daher ist die Anwerbung mit Minderjähriger zur Bundeswehr kein Problem diesbezüglich.
Ebenso dürfen Minderjährige in der Bundeswehr nur zu Ausbildungs- und Übungszwecken mit Waffen umgehen. Unter 17-Jährige leisten keine Auslandseinsätze oder bewaffnete Wachdienste.
Die "militärische Grundausbildung" reduzieren Sie auf den "klassischen Dienst an der Waffe", dabei ist die Waffenausbildung nur ein Teilaspekt der Ausbildung. Es wird noch Recht, Politische Bildung, Überleben im Feld, Formaldienst, Erste Hilfe und andere Dinge gelehrt.
Ebenso kritisieren sie die Entlohnung für den „Freiwilligendienst“, das Freiwillig bezieht sich ja in diesem Fall auf die Verpflichtung zur Bundeswehr, es ist ja nicht die Rede von einem „Ehrenamtsdienst“ für die Bundeswehr.
Mich würde interessieren, ob Sie jemals bei der Bundeswehr waren oder sich intensiv damit beschäftigt haben, bevor Sie so darüber urteilen? Ich selbst bin als 17-Jähriger zur Bundeswehr und war dort für acht Jahre verpflichtet. Jetzt mit einem Alter von 33 Jahren bereue ich diesen Schritt nicht. Es war für mich eine sehr gute Möglichkeit und rückblickend würde ich es auch wieder tun.
Auch bemängeln Sie, dass andere Hilfsorganisationen nach Freiwilligen suchen und diese so durch die Bundeswehr abgeworben werden. Ich selbst war während meiner Dienstzeit bei der Bundeswehr zeitgleich in der Freiwilligen Feuerwehr und bin es auch noch weiterhin. Beides gleichzeitig – Bundeswehr und Ehrenamt - schließen sich nicht aus, ich konnte sogar mein Wissen aus der Bundeswehr gewinnbringend in mein Ehrenamt einbringen."
Leserbriefe
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Autor:Heike Schwitalla aus Germersheim | |
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