Wörther „Altort“ wird in Bund-Länder-Programm aufgenommen
Zukunftsfähiges und lebenswertes Quartier
Wörth. Die Stadt Wörth am Rhein wird mit dem Gebiet „Altort“ in das Bund-Länder-Programm „Wachstum und nachhaltige Entwicklung – Nachhaltige Stadt“ aufgenommen, wie Innenminister Roger Lewentz unlängst mitgeteilt hat. Damit kann die Gemeinde in diesem Jahr erstmals Fördermittel beantragen, um dem wirtschaftlichen und demografischen Wandel gezielt zu begegnen. Im ersten Schritt sei es nun wichtig, eine qualifizierte Vorbereitung der städtebaulichen Gesamtmaßnahme durchzuführen, erläuterte Lewentz.
Das Gebiet umfasst das Areal zwischen dem Bahnhof, den Bahngleisen Richtung Germersheim, dem Friedhof und dem Wörther Altrhein. Eine Verkehrsuntersuchung sowie eine Städtebauliche Untersuchung waren die ersten Schritte auf dem Weg zu einem lebens- und liebenswerteren Altort Wörth. Der Altortrahmenplan soll zentrale Weichenstellungen für zahlreiche bauliche Maßnahmen bilden und die wesentlichen Gestaltungsmerkmale enthalten. Eine erste Bürgerbeteiligung gab es schon 2016. Ideen waren unter anderem eine Verbesserung der Situation rund um den Heilbach, eine Einbahnstraßenregelung in der Ottstraße - und damit eine Neuregelung des Straßenraums - wurde bereits umgesetzt. 2018 kam dann der Rahmenplan für das integrierte Stadtentwicklungskonzept "Altort Wörth". "Alt-Wörth war Gegenstand einer städtebaulichen Untersuchung, weil der Ort eine beginnendeschleichende, negative Entwicklung verzeichnet. Einzelhandel und Gastronomie zeigen Tendenzen
der Abwanderung, der Altort ist nicht mehr für alle Bevölkerungsgruppen gleichermaßen attraktiv
und läuft Gefahr, eine Entwicklung der Segregation in Gang zu setzen. Schließlich fordern auch die
Einwohner von Alt-Wörth vermehrt Veränderungen für ihren Ort ein, Verbesserungen der Lebensqualität, die sich in den Daseinsfunktionen Wohnen, Arbeiten, sich erholen, sich versorgen widerspiegeln", heißt es darin.
Wohn- und Lebensqualität schaffen
Die jetzt bereitgestellten Fördermittel werden häufig in den geförderten Innenstädten und Stadtquartieren eingesetzt, um Leerständen oder Brachflächen entgegenzuwirken, mit denen eine nachlassende Attraktivität für Bürger einhergeht. Ziel des Programms ist es, diese Gebiete zu zukunftsfähigen und lebenswerten Quartieren zu entwickeln. Das Städtebauförderprogramm „Wachstum und nachhaltige Entwicklung - Nachhaltige Stadt" richtet sich an Städte und Gemeinden mit Gebieten, die von erheblichen städtebaulichen Funktionsverlusten betroffen sind. Städte und Gemeinden können einen Teil der Förderung an Private weiterreichen. Explizit gefördert werden die Entwicklung von Brachflächen zur Unterstützung des Wohnungsbaus, die Aufwertung des öffentlichen Raums zur Förderung der Wohnqualität, die Anpassung der Infrastruktur und Gewährleistung der Grundversorgung, die Aufwertung des Gebäudebestands und Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel.
„Besonders die Erneuerung von Innenstädten, die Aufwertung von Gebieten mit Erneuerungsbedarf und die Entwicklung ganzheitlicher Projekte mit starken lokalen und regionalen Impulsen werden mit den Mitteln gezielt unterstützt“, betonte Innenminister Lewentz.
Autor:Heike Schwitalla aus Germersheim | |
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