Alsenz: Saniertes und angebautes Feuerwehrgerätehaus eingeweiht
Neues Löschgruppenfahrzeug HLF-1o in Dienst gestellt

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Alsenz. Die Verbandsgemeinde hat in den Brandschutz und in die Sicherheit der Bevölkerung investiert:  Saniert und angebaut wurde das  Feuerwehrgerätehauses Alsenz, dass laut den früheren Prüfberichten der Feuerwehr- und Kathastrophen- schutzschule in Koblenz sowie der Unfallkasse Rheinland-Pfalz Andernach nicht mehr den gesetzlichen Anforderungen und Unfallvorschriften entsprach. Das in Alsenz bislang stationierte Einsatzfahrzeug des Landkreises für den Kathastrophenschutz passte nach der Neuanschaffung auf Grund seiner weitaus größeren Dimensionierung als der frühere dort stationierte Gerätewagen Öl ebenfalls nicht mehr in die vorhandenen Räumlichkeiten. Der Bau einer Fahrzeughalle, die jetzt in den Anbau integriert ist, wurde bereits vor längerer Zeit vorgezogen. Es musste also gehandelt werden. Aus Kostengründen entschied sich Rat und Verwaltung für eine Sanierung und einen Anbau. 

1o Jahre von Planung bis Einweihung

Das jetzt neu gestaltete Feuerwehrgerätehaus Alsenz wurde am Samstag fast zehn Jahre nach den ersten Planungen eingeweiht sowie zugleich auch das neu angeschaffte Hilfsleistungslösch-
gruppenfahrzeug -HLF 1o- an die Feuerwehr der Verbandsgemeinde Alsenz-Obermoschel übergeben. Beauftragte Tanja Gaß verwies im voll besetzten Fahrzeugraum des Feuerwehrgerätehauses Alsenz in ihrer Begrüßung, dass nun nach fast zehn Jahren das neue Domizil der Feuerwehr eingeweiht werden könne.  Die Beauftragte, die auch den Architketen Michael Jacobi, Bad Kreuznach begrüßen konnte,
testierte  ihm große Ausdauer . Jeder, der schon einmal aus alt neu machen wollte, wurden wie wir auch, mit unvorhersehbaren Herausforderungen konfrontiert, die zu Verzögerungen und Mehrkosten geführt haben. Aber gemeinsam seien Wege gefunden worden, um das Bauprojekt auch weiter voranzutreiben und vollenden zu können. Entstanden sei ein zukunftsfähiger Anbau mit Werkstatt- und Schulungsräumen, Umkleidekabinen für die Feuerwehrfrauen und -männer. Ebenso sei der Sanitärbereich, der noch aus dem Ursprungsbau der 197oer Jahre datierte, erweitert und mit
neuem Facelift versehen worden. Der Schulungsraum werde noch mit entsprechender Technik ausgestattet, um in großen Schadenslagen wie bei dem schon geschehenen Hochwasser oder auch dem verheerenden Brand einer Werkstatt und drei benachbarter Häuser im September dieses
Jahres gerade für ein Einsatz- und technisches Lagezentrum weitaus besser als bisher gerüstet zu sein. Auch gelte es, die Anforderungen der Technik zur Umsetzung der digitalen Alarmierung zu erfüllen. Das neue Feuerwehrgerätehaus biete jetzt wieder eine solide und zeitgerechte Basis
Basis für die Feuerwehrangehörigen. Gaß Dank galt den Mitgliedern des Verbandsgemeinderates für das Mittragen des Projektes und der Bereitstelllung der Baumitteln.  Auch den ausführenden Firmen und beteiligten Mitarbeitern der Verwaltung wie auch allen Mitgliedern der Feuerwehr, die in ihrer Freizeit ehrenamtlich am Projekt mitgehofen hätten, galt ein besonderer Dank der VG-Beauftragten.

Glückwunsch vom Landrat

Zum neuen Haus gab es  Glückwünsche von Landrat Rainer Guth, der sich besonders erfreut über die große Schar der anwesenden Feuerwehrjugendlichen zeigte. Er betonte, dass gerade mehrere große Brände in Alsenz in diesem Jahr -wie auch gerade in den letzten Tagen leider erneut in Dielkirchen, wo ein Todesopfer zu beklagen sei, gezeigt hätten, dass es ohne Feuerwehr nicht gehe. Und diese müssten dabei auf dem modernsten  technischen Stand und bestens ausgerüstet sein, was gerade diese Einsätze auch gezeigt hätten. Deshalb seien die Investitionen in diesen Bereich sehr gut angelegtes Geld. Zudem müsse die Feuerwehr attraktiv sein, um den Ansprüchen junger und eventuell neu zu gewinnender Mitglieder gerecht zu werden. Dies zu erfüllen, sei auch eine gemeinsame Aufgabe der Politik. Langfristig werde besonders die Jugend- feuerwehr von den Investitionen in Alsenz profitieren. Neben einem Geldgeschenk und einem Donnersberger Brettspiel lud der Landrat die Jugendfeuerwehren der VG auch zur Besichtigung der Kreisfeuerwehrleitstelle ein und dankte abschließend nochmals allen Feuerwehren im Kreis für ihr enormes Engagement.

Glückwünsche vom Kreisverband und VG-Bürgermeister Steffen Antweiler

Angela Scholz, Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes gratulierte ebenso zum neuen Gerätehaus wie der Göllheimer VG-Bürgermeister Steffen Antweiler, der es sich nehmen ließ,  als früheres Mitglied der Feuerwehr in Gaugrehweiler und Auszubildender in der Alsenzer VG-Verwaltung zu gratulieren. Er rief in Erinnerung, dass er früher vom VG-Bürgermeister ohne groß zu fragen, einfach zum Dienst in der Feuerwehr "verdonnert" worden. Dies sei damals selbstverständlich gewesen und das habe er auch gern getan.

Neues HLF-1o Fahrzeug
Wehrleiter Thilo Bernhard stellte das neue Hilfsleistungslöschgruppenfahrzeug -HLF 1o-vor. Als Vorführfahrzeug erworben worden, sei es in gewisser Hinsicht ein Unikat. Es vereinige eigentlich bisherige zwei Fahrzeuge zu einem und habe insbesondere sehr viel technische Ausrüstung gleich mit an Bord. Die Anschaffung sei über viele Jahre geschoben worden, weil bei den bisherigen Fahrzeug- typen nur 1.ooo Liter Wasser beladen werden konnten. Das Vorgängerfahrzeug HLF 16/24 der Alsenzer Wehr konnte immerhin 2.4oo Liter Wasser mitführen.
Beim neuen Fahrzeug sei es möglich gewesen, die Beladung auf 1.6oo Liter zu erhöhen, was ein enormer Vorteil gerade bei Brandeinsätzen sei. Bei Flächenbränden könne zudem auch aus dem fahrenden Auto Wasser abgegeben werden, was bislang nicht möglich war. Steckleitern, mehrere Pumpen -auch Schmutzwasserpumpen würden mitgeführt, ein Lichtmast mit 6 LED-Scheinwerfern für die Umfeldbeleuchtung bei Nachteinsätzen und alles könne vom Boden aus gesteuert werden. Auf Wunsch der Fahrer verfügt das Allrad-Fahrzeug über ein Schaltgetriebe als Sonderausstattung und hat bei 286 PS insgesamt neun Sitzplätze. Schmunzelnd merkte der Wehrleiter an, dass jeder unter seinem Sitz auch einen persönlichen "Schminkkasten" habe, wo Utensilien wie Brillen, aber auch Materialien zum Frischmachen nach Einsätzen gelagert werden könnten. Bei weiblichen Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr könne das auch tatsächlich mal "Schminke" sein. Das Fahrzeug, bei dem weniger Personal bei Einsätzen benötigt werde, sei schon ein "Quantensprung" für die Feuerwehr., so Thilo Bernhard. Laut Auskunft der Verwaltung hat es die VG 252.ooo Euro gekostet, das Land zahlte einen Zuschuß in Höhe 77.ooo Euro (moh).

Autor:

Arno Mohr aus Alsenz-Obermoschel

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