Ausstellungsbeginn im Museum unterm Trifels
„Pälzer Keschde“

Blühende Edelkastanie mit der Burg Trifels im Hintergrund  | Foto: Museum unterm Trifels
2Bilder
  • Blühende Edelkastanie mit der Burg Trifels im Hintergrund
  • Foto: Museum unterm Trifels
  • hochgeladen von Britta Bender

Annweiler. Bald ist es wieder soweit. Die Kastanienbäume in unserer Umgebung werfen ihre stachligen Früchte ab und locken zahlreiche Menschen in die Wälder. Für viele Pfälzer sind die zubereiteten Edelkastanien zusammen mit neuem Wein der höchste Genuss in dieser Jahreszeit. Was also liegt näher als der Edelkastanie eine Ausstellung zu widmen.
Die Urheimat der Kastanie war vermutlich die Region zwischen dem Schwarzen und dem Kaspischen Meer. Von dort wanderte die „keusche Neah“ („Castanea“) nach Südosteuropa. Spätestens die Römer machten sie schließlich in der Pfalz heimisch.
Bis die Kartoffel in Europa eingeführt wurde, waren die Esskastanien vor allem in den armen Bergregionen Südeuropas ein wichtiges Grundnahrungsmittel. Man bezeichnete die leckeren, braunen Früchte auch als „Brot des Waldes“ oder „Brot der Armen“. Doch diese Zeit ist längst vorbei. Mit der Wiederentdeckung der Kastanie Ende des 20. Jahrhundert haben sich die schmackhaften Früchte längst zu einer Delikatesse gemausert. So ist es nicht überraschend, dass zur „Keschdezeit“ viele Restaurants Suppen, Nudeln, Knödel, Salate, Bier, Likör und andere Leckereien mit schmackhaften Kastanien anbieten, welche die Gaumen so manchen Gourmets erfreuen.
Doch nicht nur kulinarisch weiß die Kastanie zu überzeugen. Längst hat es sich herumgesprochen, dass die Früchte nur wenig Fette und Öle enthalten, dafür aber sehr reich an Nährstoffen sind. Was den Vitamin C-Gehalt betrifft, kann die Kastanie locker mit der Zitrone mithalten. Ferner besitzt sie verschiedene Mineralstoffe wie Kalium, Calcium und Natrium. Schon Hildegard von Bingen erkannte den gesundheitlichen Wert der „stachligen Frucht“ und empfahl deren Einnahme – ob frisch, getrocknet, gebraten oder gekocht – zum Kurieren verschiedener Krankheiten.
Aber auch im Weinbau spielte Kastanienholz eine große Rolle. Das witterungsbeständige Holz der Esskastanie wurde besonders für Rebpfähle und im Kammertbau, aber auch für Weinfässer verwendet.
Die Ausstellung widmet sich der Kulturgeschichte der Edelkastanie seit ihrer Ankunft in der Pfalz über Karl den Großen bis zur Gegenwart. Vorgestellt werden auch alle bisherigen 14 Keschdeprinzessinnen des Trifelslandes. Im Mittelpunkt aber steht der berühmte Kastanienschuh, den das Schuhmuseum Hauenstein bis Mitte September für die aktuelle Ausstellung zur Verfügung gestellt hat. 
Ausstellungsdauer:12. August bis 1. November

Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag, 9 bis 17 Uhr
Museum unterm Trifels, Am Schipkapass 4, 76855 Annweiler, 06346-1682
koelsch.museum.annweiler@t-online.de

Blühende Edelkastanie mit der Burg Trifels im Hintergrund  | Foto: Museum unterm Trifels
Berühmter „Keschdeschuh“ aus dem Jahre 1840 vom Schuhmuseum in Hauenstein. | Foto: Museum unterm Trifels
Autor:

Britta Bender aus Annweiler

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

49 folgen diesem Profil

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

LokalesAnzeige
Infusionstherapien bieten Nährstoff-Cocktails für den Körper: Die Praxis Khana Care bietet eine Vielzahl an sogenannten Power Infusionen an. Im Bild ist die Infusion "Nad Energy" für mehr Balance und Regeneration zu sehen; sie kann sich positiv auf den Stoffwechsel auswirken. | Foto: Khana Care
4 Bilder

Infusionstherapie bei Khana Care Landau: Mit Vitaminen das Wohlbefinden verbessern

Infusionstherapie Landau. Die Infusionstherapie bietet eine effektive Möglichkeit, den Körper schnell und gezielt mit wichtigen Vitaminen und Nährstoffen zu versorgen. Durch die direkte Verabreichung über die Blutbahn gelangen die Substanzen ohne Umwege dorthin, wo sie am dringendsten benötigt werden. Ob zur Stärkung des Immunsystems, zur Unterstützung der Hautregeneration oder für mehr körperliche Fitness – individuell abgestimmte Infusions-Cocktails gleichen Nährstoffdefizite aus und fördern...

LokalesAnzeige
Minimal invasive Gesichtsbehandlungen bei Khana Care in Landau: Botox, Hyaluron, Hylase und Infusionstherapie aus kompetenter Hand mit sichtbarem Effekt  | Foto: Khana Care
10 Bilder

Praxis für Ästhetik Khana Care: Minimal invasive Behandlungen aus professioneller Hand

Landau. In der Schönheitspraxis Khana Care in Nussdorf geht es um natürliche Schönheit, Regeneration und Frische. Francesca Gordillo de Pflaum leitet die Praxis und legt großen Wert auf Vertrauen, Fachwissen und individuelle Beratung. Ihre Kundinnen und Kunden lädt die Ärztin an diesem Ort das Wohlfühlens dazu ein, sich zu entspannen und eine harmonische Verbindung von Schönheit und innerer Balance zu erleben.  Medizinisch fundierte Schönheitsbehandlungen verwöhnen nicht alleine die Haut,...

Online-Prospekte aus Annweiler und Umgebung



Video einbetten

Es können nur einzelne Videos der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Playlists, Streams oder Übersichtsseiten.

Abbrechen

Karte einbetten

Abbrechen

Social-Media Link einfügen

Es können nur einzelne Beiträge der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Übersichtsseiten.

Abbrechen

Code einbetten

Funktionalität des eingebetteten Codes ohne Gewähr. Bitte Einbettungen für Video, Social, Link und Maps mit dem vom System vorgesehenen Einbettungsfuntkionen vornehmen.
Abbrechen

Beitrag oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Schnappschuss einbetten

Abbrechen

Veranstaltung oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.

Powered by PEIQ