Kein Zugang zur Burgruine Scharfenberg
Sanierungsarbeiten
Annweiler. Die Burg Trifels ist eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten in Rheinland-Pfalz und im Pfälzerwald. Wer schon den ausgezeichneten Burgenweg gelaufen ist, konnte auch die beiden Schwesternburgen Anebos und Scharfenberg bewundern. Aufgrund von Verkehrssicherungs- und Sanierungsmaßnahmen ist die Burgruine Scharfenberg jedoch seit Anfang März für Besucherinnen und Besucher geschlossen.
Für die Anebos laufen derzeit die Planungen, somit steht hier bisher weder eine Kostenberechnungen noch ein Zeitplan fest.
Das Gelände der Burgruine Scharfenberg ist bereits seit Wochen von einem hohen Bauzaun umgeben. Die Landesarchäologie Speyer hat im Vorfeld der eigentlichen Baumaßnahmen in den vergangenen Wochen die Flächen untersucht, auf denen in den folgenden Monaten Baugerüste für die Sanierung gestellt werden. Es sind jedoch grundsätzlich keine großflächigen Ausgrabungen geplant, es werden lediglich die Bodeneingriffe vorgenommen, die im Rahmen der Sanierung ohnehin gemacht werden müssen.
Die Landesarchäologie Speyer begleitet in ihrer Funktion als für die Bodendenkmalpflege zuständiger Teil der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) grundsätzlich alle Sanierungsmaßnahmen auf Burgen, bei denen in den Boden eingegriffen wird.
Die bisher dokumentierten, eher unspektakulären Befunde stammen überwiegend aus der Zerstörungsphase der Burg. Die Burgruine Scharfenberg ist eine Landesliegenschaft, die GDKE als Landesbehörde tritt als Eigentümer auf. Der Landesbetrieb Liegenschafts- und Baubetreuung, Niederlassung Landau, ist mit der Koordination der Arbeiten beauftragt.
Die Kosten der Baumaßnahme werden somit vollständig aus Landesmitteln gezahlt. Für die Arbeiten sind rund 2,53 Millionen Euro veranschlagt. Felssicherungen, Austausch von Mauersteinen und Neuverfugung des Mauerwerkes sowie die Erneuerung und Ergänzung von Geländern sind erforderlich sowie der Einbau von Zugstäben aus Stahl im Turm und eine neue Dachabdichtung.
Witterungsbedingt werden keine Arbeiten während der Wintermonate November bis Februar stattfinden können, sodass die Maßnahmen erst im Herbst 2023 abgeschlossen sein werden.
Auch bei der Burgruine Anebos sind Verkehrssicherungsmaßnahmen an historischem Mauerwerk inzwischen erforderlich. Es wurden zwar im Bauunterhalt kleinere Arbeiten an erreichbaren Stellen nach Bedarf durchgeführt, aber seit den letzten größeren Arbeiten vor rund 30 Jahren haben sich Schäden durch Verwitterung (gewachsener Fels und Natursteinmauerwerk) und Alterung (z. B. Dachabdichtung) ergeben, die behoben werden müssen.
Der Burgenweg wird geöffnet bleiben, da lediglich das direkte Umfeld der Burgen, also jeweils nur die eigentliche Baustelle, abgesperrt wird. beb
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Autor:Britta Bender aus Annweiler |
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