Der Besuch der Burg soll 2024 wieder möglich sein
50 Jahre Scharfeneck-Verein
Dernbach/Flemlingen. Zahlreiche Mitglieder, unter ihnen Landrat Dietmar Seefeldt, konnte Vereinsvorsitzender Volker Lahr im Bürgerhaus in Flemlingen zu der Mitgliederversammlung für die Jahre 2019 und 2020 begrüßen.
Und er hatte gute Nachrichten im Gepäck: Die Finanzierung der ersten Stufe der Verkehrssicherungsmaßnahmen auf der Burg Neuscharfeneck, veranschlagt für 1,64 Millionen Euro, ist „in trockenen Tüchern“ und die Arbeiten können im Frühjahr 2022 beginnen.
50 Prozent der Kosten übernimmt der Bund, 40 Prozent das Land Rheinland-Pfalz GDKE und je fünf Prozent die Gemeinde Flemlingen als Eigentümerin der Burg und der Scharfeneck-Verein e.V., der sich seit nunmehr 50 Jahre um die Burg kümmert.
Lahr hofft, dass die Gesamtmaßnahme bis zum Jahr 2024 abgeschlossen sein kann. Der Verein wurde durch eine großzügige Spende der Adrienne-und-Ottmar-Hornbach-Stiftung unterstützt, die 100 Prozent des Vereinsanteils übernahm. Somit ist die 1. Stufe der Sanierung der Burg im Wesentlichen gesichert.
Aber es gäbe noch einen zweiten Grund zum Feiern, so Lahr: Der Verein wurde 50 Jahre alt. 1971 wurde er gegründet, als ein großer Teil der nördlichen Zwingermauer der Burg eingestürzt war. Und schon bald kam die nächste große Schadensmeldung: 1978 stürzte der Westgiebel des Palas ein.
Diese und andere Maßnahmen des Vereins in den letzten fünf Jahrzehnten unter den Vorsitzenden Dr. Michael Geiger (1971-1985), Rudolf Meyer-Bremen (1985-2004), Walter Obermann (2004-2019) und Volker Lahr (ab 2019) ließ Rolf Übel in einem kurzen Vortrag Revue passieren. Im Anschluss schlug Vorsitzender Volker Lahr vor, seinen Vorgänger wegen seiner Verdienste um die Burg in den 15 Jahren seiner Vorstandschaft zum Ehrenmitglied des Scharfeneckvereins zu wählen.
Obermann hatte in seiner Amtszeit neben notwendigen Sanierungsmaßnahmen sein Hauptaugenmerk auf das gelegt, was man heute „touristische Inwertsetzung“ nennt – kurz die Burg bekannter und attraktiver zu machen. Dies gelang durch Infotafeln zur Geschichte und dem Leben auf der Burg, der Auflage eines Kinderbuchs, dem Druck einer aktualisierten Auflage des Burgführer, der Einrichtung eines Internet-Auftrittes, einem regelmäßigen kostenlosen Führungsprogramm und der Ausrichtung von Burgfesten.
Die Mitglieder wählten Obermann dann einstimmig zum Ehrenmitglied.
Eine große Jubiläumsfeier wie zum 40-jährigen Jubiläum könne es wegen Corona nicht geben, so Lahr.
Aber ein kleiner Umtrunk war vorbereitet. Vorsitzender Lahr schloss die Mitgliederversammlung mit einem optimistischen Blick in die Zukunft.
Er hoffe, dass man in 2024 vielleicht schon wieder den größten Teil der Burg, zumindest für Führungen zugänglich machen kann. ps
Autor:Britta Bender aus Annweiler |
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