Einzug wird im Sommer sein
Der Rohbau steht

Ein Schleppdach fehlt noch und der Innenausbau startet bald   | Foto: B. Bender
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  • Ein Schleppdach fehlt noch und der Innenausbau startet bald
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von Britta Bender
Annweiler. Die maroden Gebäude des Bauhofs sind seit Jahren schon Dauerthema in der Stadt. Mehrfach wurde der Versuch gestartet, ein geeignetes Grundstück zu finden und zu kaufen, bis der Beschluss dann feststand, dass der Bauhof aus Kostengründen bleibt, wo er ist. Die alten Hallen und der Sozialtrakt sollten weichen und neue Gebäude errichtet werden.
Kein leichtes Unterfangen, denn bei einem Neubau mussten die Grenzabstände zur Queich und zu den angrenzenden Grundstücken berücksichtigt werden. Auch logistisch kam eine Herausforderung auf das Bauhofteam zu, denn ein großer Teil der Gerätschaften musste irgendwo untergebracht werden und die Mitarbeiter selbst brauchten ein Dach über dem Kopf und sanitäre Anlagen.
Ende 2018 wurde eine der Hallen abgerissen, dann wurde der Sozialtrakt dem Erdboden gleich gemacht. Besprechungs- und Aufenthaltsraum sind seither im Container, die Toilettenanlage in einem kleineren Container direkt daneben, die Umkleiden wurden in einer Ecke der noch bestehenden Halle platziert. Das Büro ist ins Rathaus umgezogen und die Gerätschaften „in der ganzen Stadt verteilt“.
Bei der Baustellenbegehung am 1. April lobte Stadtbürgermeister Benjamin Seyfried das Bauhofteam sehr für das Durchhaltevermögen, denn trotz der Unannehmlichkeiten musste der Betrieb weiterlaufen. Und angesichts der Tatsache, dass vieles ausgelagert werden musste, kostet das hin- und herfahren Zeit und Ressourcen.
Gemeinsam mit Bauhofleiter Timmo Eckerle ermöglichte der Stadtbürgermeister einen ungeschminkten Einblick in die alte Halle. Dort befindet sich eine Schreinerei und eine Schlosserei. Die Maschinen sind inzwischen in die Jahre gekommen und müssen teilweise neu beschafft werden.
Das soll Stück für Stück vonstatten gehen und man ist bereits auf der Suche, gebrauchte aber dennoch neuwertige Maschinen beispielsweise aus Firmenauflösungen zu bekommen.
Der Umzug in das neue Gebäude wird im Sommer sein, dann wird die alte Halle abgerissen, die Container werden verschwinden und eine neue Fahrzeughalle wird entstehen.
Die Neubauten werden aus Hochwasserschutzgründen etwas erhöht stehen. Auf dem Hauptgebäude wird eine Photovoltaikanlage installiert.
Das Bauhofteam wird bald endlich die neuen Räumlichkeiten beziehen können. Der Rohbau ist fertig, Rolltore sind schon eingebaut und auch die Fenster sind teilweise drin. Die Treppe fehlt noch, dann geht es an den Innenausbau.
Das Gebäude ist zweistöckig. Im Untergeschoss wird es im Eingangsbereich einen Reinraum geben, für dreckige Stiefel, schmutzige Arbeitskleidung und zum Händewaschen. So kann vermieden werden, dass die anderen Räumlichkeiten verunreinigt werden. Die großen Waschräume mit Duschen sind im Obergeschoss, mit Umkleiden und Toiletten, selbstverständlich für beide Geschlechter ein eigener Bereich. Ebenfalls im Obergeschoss sind zwei Büros, ein großer Besprechungs- und Sozialraum mit Küchenzeile. Die Technik, die Putzmittel und das Archiv sind ebenfalls im ersten Stock.
Unten sind große, hohe Räume. Dort wird die Schlosserei, Schreinerei und Gärtnerei genügend Platz haben. Es besteht die Möglichkeit, mit Fahrzeugen um die Halle herum zu fahren, Material, Werkzeug oder Maschinen direkt an den Rolltoren abzuladen oder auch in die Halle hinein zu fahren.
Die Räumlichkeiten bieten jedenfalls größtmögliche Flexibilität und viel Platz für das Bauhofteam, welches aus elf Mann besteht und einer Sekretärin.
Vor dem Neubau wird noch ein großes Schleppdach angebracht. In dieser Halle können ebenfalls Einsatzfahrzeuge geparkt werden. Von dort aus gelangt man in den Heizungsraum, die Außentoilette und einen kleinen Lagerraum. Hinter dem Neubau wird ein Waschplatz für die Fahrzeuge entstehen.
Timmo Eckerle und seine Mitarbeiter sind Multitalente und jeden Tag im Einsatz für die Stadt. Sie kümmern sich um die Grünpflege, erledigen technische Arbeiten, können Straßenbau, stellen Schilder und Bänke auf, bringen Geländer an oder setzten sie instand, beseitigen Müll und kümmern sich seit neuestem um zerstörte Streetbuddys. Zu tun gibt es immer mehr als genug in Annweiler. Der Zuständigkeitsbereich erstreckt sich außerdem auch über die Ortsbezirke Bindersbach, Queichhambach, Gräfenhausen und Sarnstall. Dort sind zusätzlich jeweils ein Mitarbeiter auf 520 Euro Basis tätig.
Das Bauhofteam wird noch einiges zu tun haben, bis dann alles seinen Platz gefunden hat. Aber alles in allem sind es gute Aussichten für ein zukünftig komfortableres Arbeiten.

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Autor:

Britta Bender aus Annweiler

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