Was sich die Zuständigen in der Verbandsgemeinde Annweiler am Trifels alles einfallen lassen
Jugendfeuerwehr in Corona-Zeiten
Annweiler. Ganz normal in die Schule gehen? Das ist wegen der Corona-Krise schon eine ganze Weile nicht mehr möglich. Auch in der Freizeit müssen Kinder und Jugendliche aktuell auf vieles verzichten. Damit zumindest das Hobby „Jugendfeuerwehr“ gepflegt werden kann, lassen sich die Zuständigen in der Verbandsgemeinde Annweiler am Trifels so einiges einfallen. Die Zuständigen, das sind die sogenannten Jugendfeuerwehrwarte und Jugendfeuerwehrwartinnen sowie die weiteren Betreuenden in den Ortswehren, zusammen mit der Jugendfeuerwehrwartin der Verbandsgemeinde, Anja Bertram-Mees, und ihrer Stellvertretung, Vanessa Pfundstein und Heiko Mees.
Bastelsets „to go“ kommen beispielsweise gerade gut an. Dafür richten die Zuständigen vor Ort die Materialien zum Mitnehmen. Jemand aus der Familie des jungen Feuerwehrmitglieds holt dann alles für die „Heimarbeit“ ab.
Bunt und kreativ ist auch der Theorie-Unterricht per Videokonferenz. Langatmige Vorträge durch die Erwachsenen? Fehlanzeige. Mit Videos, Bildern und abwechslungsreichen Präsentationen lernen die Kleinsten spielerisch das Feuerwehr-Ein-Mal-Eins. „Kürzlich ging’s in einer digitalen Unterrichtsstunde um die persönliche Schutzausrüstung“, schildert Anja Bertram-Mees. „Die Jüngeren erkennen auf den Fotos natürlich erst mal den Helm und die Handschuhe. Die Älteren lernen, das Equipment zum Strahlenschutz, zur Höhenrettung oder zum Atemschutz differenziert zu benennen.“
Auch Fahrzeugkunde, Absichern und Absperren sowie Gefahren an einer Einsatzstelle sind dankbare Themen für den digitalen Jugend-Unterricht. „Teils drehen die Jugendwartinnen und -warte dazu selbst kleine Videos von der spezifischen Ausstattung in ihren jeweiligen Feuerwehrhäusern“, berichtet die Jugendwartin der Verbandsgemeinde stolz. Per Messenger-Dienst wie WhatsApp verschicken die Zuständigen außerdem Rätsel oder Quizfragen. Antwort und Auswertung folgen auf demselben Weg. Damit nicht jeder das Rad neu erfinden muss, tauschen sie bewährtes Unterrichtsmaterial aus, auch über die Verbandsgemeinde-Grenzen hinweg.
Kleine Geschenke erhalten übrigens auch bei der Feuerwehr die Freundschaft. Deshalb hängen hin und wieder Aufmerksamkeiten, teils gestiftete von der Verbandsgemeinde Annweiler am Trifels, an der Wohnungstür der jungen Feuerwehrmitglieder.
Anja Bertram-Mees betont, dass die Jugendfeuerwehr viel allgemeine Jugendarbeit leiste: „Die fehlende Perspektive und das Hin-und-Her sind für die Kinder aktuell ganz schwer zu verstehen. Wir Jugendwarte sind für viele von ihnen wichtige Vertrauensperson außerhalb der Familie. Deswegen sind wir trotz und gerade in der Krise gern für sie da.“
Sobald die Pandemie-Lage es zulässt, wird auch das Praxis-Training, unter Berücksichtigung des erarbeiteten Hygienekonzepts, wieder Bestandteil der Jugendfeuerwehr sein. Zum Beispiel in Form der kontaktreduzierten Stationsarbeit: Ein bis zwei Kinder üben an einer im Freien aufgebauten Station den Umgang mit Wasserschlauch und Co.
Interessierte junge Menschen können jederzeit, auch während der Corona-Krise, bei einer der Jugendfeuerwehr- (für 10- bis 18-Jährige) oder Bambini-Gruppen (ab 6 Jahren, teils früher) der Verbandsgemeinde Annweiler am Trifels einsteigen. Den Kontakt zu den für den Wohnort Zuständigen vermitteln die Jugendfeuerwehrwarte der Verbandsgemeinde Annweiler am Trifels: Tel. 06345/7103, E-Mail: anja.mees@freenet.de oder vanessa.pfundstein@gmx.de.
Autor:Verbandsgemeindeverwaltung Annweiler am Trifels aus Annweiler |
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