Neue Vortragsreihe im Museum startet
„Junge Mittelalterforschung“
Annweiler. Die im Verbund mit dem Institut für Fränkisch-Pfälzische Geschichte und Landeskunde der Universität Heidelberg, dem Institut für Personengeschichte in Bensheim, der Bezirksgruppe Landau des Historischen Vereins der Pfalz, der VHS Annweiler und dem Verein Trifelsfreunde e.V. als Kooperationspartnern veranstaltete Reihe des Museums unterm Trifels soll nicht nur, aber gerade auch jüngeren Kolleginnen und Kollegen als Forum zur Präsentation ihrer aktuellen archäologischen, historischen und restauratorisch-konservatorischen Forschungen bzw. Forschungsergebnisse dienen.
Geboten wird ein bunter Strauß an Themen vom spektakulären Fund einer frühmittelalterlichen Tasche in Bayern über den Einsatz modernster elektronischer Untersuchungsmethoden an einem hochmittelalterlichen Anhänger aus Mainz sowie politische Kommunikationsformen, Maximilian I. von Habsburg und die stauferzeitliche Münzstätte Annweiler bis hin zu methodischen Überlegungen zur gerade entstehenden Listenwissenschaft. Aber auch „Klassiker“ wie Burgen- und Kirchengeschichte tummeln sich in dem reichhaltigen Potpourri. Und nicht zu guter Letzt dürfen Interessierte sich beim Weihnachtsvortrag auf die Vorstellung der neuesten Erkenntnisse zur Reichskrone freuen, die derzeit im Rahmen eines dreijährigen Forschungsprojekts am Kunsthistorischen Museum Wien ganz neu beleuchtet wird.
Der renommierte Heidelberger Mittelalterhistoriker Prof. Dr. Bernd Schneidmüller gratulierte Museumsleiter Dr. Sven Gütermann herzlich zur Idee und zur Realisierung der Reihe mit den Kooperationspartnern. „Es ist wunderbar, wie Sven Gütermann die interessierten Partner in seiner Arbeit zusammenbindet. Das setzt Annweiler und den Trifels neu in Wert“, so Schneidmüller.
Die Vorträge finden jeweils am dritten Mittwoch eines Monats im Ratssaal der Verbandsgemeinde Annweiler am Trifels, Meßplatz 1, 76855 Annweiler am Trifels statt.
Termine
21. Juni: Tobias Schneider M.A. (Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege Bamberg), Ein treuer Begleiter: Die Tasche im frühen Mittelalter
19. Juli: Matthias Heinzel (LEIZA Mainz), „Verflixt und zugenietet“ – Das Geheimnis eines hochmittelalterlichen Anhängers mit Neutronentomografie gelüftet
16. August: Maximilian Krüger M.A. (Universität Innsbruck), „Wenn die Falken fliegen und die Hunde jagen“ - Die Tierwelt Kaiser Maximilians I.
20. September: Hanna Hirt M.A. (Universität Heidelberg), Mit tiefer Demut in den Tod. Das inszenierte Ende Kaiser Maximilians I.
18. Oktober: Felix Schulz M.A. (Universität Innsbruck), Fürstinnenbriefe in Frankreich. Politische Kommunikation am Beispiel der Wittelsbacherinnen Isabelle, Margarete und Jakobäa von Bayern (1385–1436)
15. November: Prof. Dr. Ludger Körntgen (Universität Mainz), Der Cappenberger Barbarossakopf und die Reichskrone (Weihnachtsvortrag)
6. Dezember: Rolf Übel M.A. (Annweiler), Burg Neuscharfeneck – Geschichte, Gegenwart und Zukunft
21. Februar 2024: Dipl.-Ing. Niko Leiss (Tholey); Aus dem Trichter gekommen – Spannende Funde und Befunde über dem Gewölbe der Martinskirche in Köllerbach-Kölln
20. März 2024: Alicia Wolff M.A. (Universität Heidelberg), Sammelwut und Ordnungsdrang: Listen in spätmittelalterlichen Pilgerberichten und methodische Überlegungen der Listenwissenschaft
17. April 2024: Felix Dussing M.A. (Universität Freiburg i.Br.), Propriam facere monetam et habere: Die Stadt Annweiler – eine königliche Münzstätte?
15. Mai 2024: Dr. Andreas Weiner (Bistum Trier), Vom Wohnturm zum Kirchturm? Die Kirche St. Remigius in Wassenach und ihre „merkwürdige“ Geschichte. bebr/red
Autor:Britta Bender aus Annweiler |
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