Privatwaldbesitzer nehmen teil
Motorsägengrundlehrgang
Annweiler. „Vorbeugen ist besser als Heilen“ - unter diesem Leitmotiv fand in Waldrohrbach für Privatwaldbesitzer des Waldbauvereins Trifels e.V. am 21. Januar der Motorsägengrundlehrgang MS-Basis für Arbeiten an liegendem Holz statt. Dazu gehört auch die Brennholzaufarbeitung. Vor 40 Jahren ist die Idee zu Motorsägenschulungen unter Absprache mit den Waldbauvereinen Oberes Rinnbachtal in Schwanheim und Rauhberg in Wilgartswiesen zur Praxisreife entwickelt worden. Das Motiv hat sich nicht verändert, die Arbeitsbedingungen aber schon.
Während am 8. Dezember 1984 in Rinnthal schon der 500. Teilnehmer an den Schulungen geehrt wurde und alle Teilnehmer am Grundkurs einen gelben Schutzhelm von der Berufsgenossenschaft kostenlos bekommen haben, - denn das Tragen eines Schutzhelmes war überhaupt nicht üblich -, mussten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Waldrohrbach ihre komplette Schutzausrüstung wie Schutzhelm mit Gehörschutz und Visier, Schnittschutzhose und Schuhe mit Stahlkappe und Schnittschutz als Voraussetzung zur Teilnahme mitbringen.
Guido Sprenger aus Bad Bergzabern, zertifizierter Instruktor für Motorsägenkurse und Fachkraft für Arbeitssicherheit, konnte anschaulich erklären, wie die Schutzausrüstung und Anforderungen der Unfallversicherungsträger mit dem Einsatz der Motorsäge und anderen Werkzeugen unter Praxisbedingungen vereinbar sind. Wie sieht eine Kettensäge von innen aus und was ist beim Schärfen der Sägekette und der Wartung des Benzinmotors zu beachten. Denn Spaß macht die Arbeit nur dann, wenn alles funktioniert. Grundsätzlich geändert hat sich auch die Vorsorge zum Umweltschutz. Statt Ablassöl wird biologisch abbaubares Kettenhaftöl und zum Betrieb der Säge ein ethanolfreies Kraftstoffgemisch verwendet. Dies dient auch der eigenen Gesundheit und der nächste Schritt ist dann die Elektrosäge. Guido Sprenger und einige wenige Waldbesitzer hatten diese Neuerung bereits dabei. Bei den meisten hat sie Anklang gefunden und die Damen werden das geringere Gewicht der Säge schätzen lernen.
So schließt sich der Kreis des Zeitgeschehens und die jungen Waldbesitzer, die beim ersten Lehrgang am 10. Dezember 1982 in Dimbach dabei waren, könnten heute noch was lernen. Ölpreissteigerungen, autofreier Sonntag und „Das Waldsterben“ waren in aller Munde, auch im Ausland. Und was haben wir heute nach 40 Jahren ? Wir haben der damaligen Generation zu verdanken, dass sie ihren Wald gepflegt und aufgeforstet haben. Manche haben Laubholz gepflanzt, obwohl es teurer war. Daher können wir heute schon in den Jungbeständen Brennholz ernten. Holz ist der einzige nachwachsende Rohstoff und wer es selbst machen kann, spart Öl und Gas und sorgt dafür, dass auch zukünftige Generationen davon profitieren. red
Autor:Britta Bender aus Annweiler |
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