Online-Adventskalender Türchen 7: Ehrenamtspreis für Peter Pohlit

Online-Adventskalender 2023: Heute öffnen wir das Türchen Nummer 7 auf wochenblatt-reporter.de | Foto: Wochenblatt Redaktion
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Online-Adventskalender 2023. Wir haben unseren diesjährigen Online Adventskalender unter das Motto "Helden des Alltags" gestellt, da ohne sie und ihr Engagement unsere Gesellschaft nicht in dieser Form funktionieren würde. Unser heutiger Alltagsheld kommt aus Annweiler und heißt Peter Pohlit. 

Annweiler. Beim Sommerfest der Verbandsgemeinde Annweiler Ende August wurde auch in diesem Jahr der Ehrenamtspreis verliehen. Im vergangenen Jahr ging er an die beiden Vorsitzenden der Tafel Annweiler. Der diesjährige Preisträger heißt Peter Pohlit, der sich bei der Verleihung sichtlich gerührt zeigte.
Dafür vorgeschlagen war er von den Vorstandsmitgliedern Helmut Schlieger und Christina Schramm im Verein Kunst und Kultur in Annweiler, wie er im Nachhinein erfahren hat. Dort ist er seit 2009 im Vorstand und seit 2012 bis heute Schriftführer. Sein Engagement begann dort durch die Anfrage, ob er die kurz zuvor durch den Verein ins Leben gerufene Kunstmeile in der Trifels-Stadt organisieren wolle, zunächst probeweise für ein Jahr. Die Erfolgsgeschichte dauerte bis 2017 an.
Der mittlerweile 82-Jährige ist in den Vorständen von sieben Vereinen engagiert, war und ist als Autor sowie als Pressemann tätig und hat auch VHS-Kurse durchgeführt. Seit 1950 lebt er in der Pfalz, deren Burgenreichtum ihn von Kindheit an „burgenverrückt“ gemacht habe, wie er sagt, was dazu geführt hat, dass er ausgesprochener Burgenexperte geworden ist. Seit 1969 wohnt Pohlit in Annweiler. Dort war er von 1968 an als Realschullehrer tätig bis zum Eintritt in den Ruhestand 2005.
Seine Vereinslaufbahn begann 1977 beim Trifels-Chor, wo er bis vor wenigen Jahren aktiver Sänger und von 1990 bis 2007 Vereinsvorsitzender war. Zurzeit besteht dieser einst große Oratorienchor der Stadt Annweiler, der sich durch zahlreiche Konzertaufführungen über die Region hinaus einen Namen gemacht hat, mangels Nachwuchses nur noch auf dem Papier. Seit 2007 singt Pohlit auch im Protestantischen Kirchenchor und war 2009 Gründungsmitglied des Fördervereins Freundeskreis Kirchenmusik, den er von Anfang an als Vorsitzender leitet. Durch großzügige Spenden konnte der kleine Verein einen Konzertflügel anschaffen, den Vereinsmitglied Martin Graf federführend mitfinanziert hat. Mit dem hochwertigen Musikinstrument, einem Grotrian-Steinweg-Flügel, veranstaltet der Freundeskreis regelmäßig in der Stadtkirche gut besuchte Konzerte.

Peter Pohlit freut sich über seinen Ehrenamtspreis | Foto: B. Bender
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Des Weiteren ist Pohlit Kassenprüfer im Obst- und Gartenbauverein, in den er durch einen Baumschneidekurs, den er besuchte, „hineingeschlittert“ ist. Der, wie bereits erwähnt, burgenaffine Pohlit ist Mitglied beim Trifelsverein, engagiert sich aber hauptsächlich im Verein Trifelsfreunde. Seit der Gründung im Jahr 2014 ist er dort als Schriftführer tätig. Zum TSV-Vorstand kam er auf Empfehlung seines Berufskollegen Emil Polsz. So war er von 1981 bis 1990 Übungsleiter für Freizeitvolleyball. Seit 1984 ist er Vorstandsmitglied, war zunächst Pressewart und fungiert seit 1999 als Schriftführer.
Neben seiner beruflichen Laufbahn als Realschullehrer in den Fächern Deutsch und Biologie hat Peter Pohlit seit 1984 die Stelle eines freien Mitarbeiters bei der Tageszeitung „Die Rheinpfalz“ übernommen, die er auch heute noch ausfüllt. Seine berufsbedingt gewesene zusätzliche Ausbildung zum Lehrer für Maschineschreiben und Textverarbeitung hat ihm für dieses Metier sehr geholfen. Auch der Trifels Kurier hat davon profitiert. Jahrelang schrieb Pohlit Beiträge für das Amtsblatt. Inzwischen beschränkt er seine Mitarbeit dort auf Vereinsberichte, etwa für den Verein Kunst und Kultur, für die Trifelsfreunde und den TSV Annweiler.
Jährlich startet die Kreisverwaltung Südliche Weinstraße den Aufruf, Beiträge für das Heimatjahrbuch beizusteuern. Auch dazu liefert der Autor und Experte für die Burgen im Landkreis schon seit 1984 Aufsätze. 2004 wurde er Mitglied im Redaktionsausschuss, wo er die eingereichten Beiträge durchgeprüft und beurteilt hat. Ende 2022 schloss er seine Mitarbeit nach nahezu 40 Jahren regelmäßig gelieferter Beiträge ab, um, wie er sagt, nun den Jüngeren den Vortritt zu lassen. Peter Pohlit war Mitautor beim fünfbändigen Pfälzischen Burgenlexikon. Dafür und auch für das von ihm mit Hans Reither und Alexander Thon verfasste zweibändige Werk über Burgen der Süd- und der Nordpfalz war er viel per pedes unterwegs bis zu den Burgen im Nordelsass. 25 Jahre leitete er bei der Kreis-VHS Kurse über die Baugeschichte und Architektur von Burgen in der Südpfalz, der Südwestpfalz und des Elsass mit darin eingeschlossenen Exkursionen zu den vorgestellten Objekten. Ende 2022 brachte Pohlit gemeinsam mit Hans Reither und Helmut Schlieger eine 100-seitige Veröffentlichung über die Reichsburg Scharfenberg heraus mit zahlreichen, zum Teil erstmals gezeigten Abbildungen der in der Forschung bisher kaum beachteten mittelalterlichen Wehranlage. Das Büchlein ist die erste und bisher einzige umfassende Monografie dieser dritten Burg der Trifels-Gruppe.
Bei der Überreichung des Ehrenpreises durch Verbandsbürgermeister Christian Burkhart betonte Peter Pohlit ausdrücklich, er fühle sich stellvertretend für alle in den Vereinen ehrenamtlich Tätigen, die Auszeichnung entgegennehmen zu dürfen. Denn im Ehrenamt sei man in der Regel auf Teamarbeit angewiesen. Ehrenamtlich engagierte Menschen agierten zudem meist bescheiden im Hintergrund und sorgten in der Verborgenheit dafür, dass „der Laden rund läuft“.
Nun stand Peter Pohlit doch im Rampenlicht. Die Motivation dieses überzeugten Ehrenamtlers wird mit diesem Presseartikel nach außen vermittelt. In der Gemeinschaft und der Zusammenarbeit mit Gleichgesinnten lässt sich viel bewirken. Pohlit denkt gerne an das gute Gefühl, im Team etwas getan und geschaffen zu haben, an ein Gefühl, das man nicht kennt, wenn man es nicht selbst durch eigenes Zutun ausprobiert hat.

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Autor:

Britta Bender aus Annweiler

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