KV Häädsturre Rinnthal stürmt Rathaus
Rindler Bürgermeister gefesselt
Rinnthal, 11. November 2024* – Was als ausgelassener Karnevalsabend begann, endete mit einer gehörigen Portion Narrenwitz und einer Prise Wahnsinn: Der Karnevalverein Rinnthal hat am Montagabend den 11.11. um 19.11 Uhr das Rathaus gestürmt – und das auf eine Weise, die selbst die erfahrensten Narren verblüffte.
Um Punkt 19:00 Uhr versammelten sich die Mitglieder des Vereins in Vereinsmontur vor dem Rathausgebäude. Doch statt einem friedlichen Einmarsch, wie man ihn aus den Tagen der symbolischen „Sturm auf das Rathaus“-Tradition kennt, legten die Narren dieses Jahr einen ganz eigenen, unorthodoxen Kurs vor: Der Rathaussturm war kein humorvolles Schaulaufen, sondern eine klare Ansage.
Bürgermeister Hertel in der Falle
Die Stimmung war schnell aufgeladen, als sich eine Gruppe von rund zwanzig Narren lautstark und entschlossen Zugang zum Gebäude verschaffte und direkt in das Büro des Bürgermeisters gelangte. Der überraschte Bürgermeister, der zu diesem Zeitpunkt noch an seinem Schreibtisch saß und die letzten Tagesgeschäfte erledigte, hatte keine Chance, sich dem närrischen Angriff zu entziehen.
„Wir wollen den Schlüssel zum Dorf – und zwar jetzt!“, rief der Sitzungspräsident Christian Kietz, in Begleitung vom Prinzenpaar, Janette I. und Kai I., während er sich mit einem spöttischen Lächeln dem Bürgermeister näherte.
Doch es war nicht nur der symbolische Schlüssel, der an diesem Abend „erobert“ werden sollte. Die Narren hatten noch ein anderes Ziel: die Ortskasse.
Mit einem unverhohlenen Lächeln wurde der Bürgermeister kurzerhand an seinen Schreibtischstuhl gefesselt. „Erst die Kasse, dann die Freilassung“, wurde von den Narren unmissverständlich erklärt.
Verhandlungen mit einem gefesselten Bürgermeister
Der hilflose Bürgermeister Torsten Hertel, der sich nicht wehren konnte, versuchte in den folgenden Minuten noch, die humorvolle Situation aufzulockern – doch die Narren ließen sich nicht beirren. „Der Karneval ist unser und so auch die Kasse“, erklärte Sitzungspräsident Chris, während er einen dicken Schlüsselbund in der Hand schwenkte. Schließlich, nach ein paar Minuten der närrischen Verhandlungen, gab Bürgermeister Hertel nach. „Ich werde die Kasse herausrücken – aber bitte befreit mich, ihr Narrenschwärme!“
Mit einem dramatischen Seufzer und unter lautem Gelächter der versammelten Narren übergab der Bürgermeister schließlich den Schlüssel zur Kasse. Die Narren, nun sichtlich zufriedener, ließen ihren „gefangenen“ Bürgermeister in einem Akt der Güte wieder frei – und es blieb ein versöhnlicher Abschluss für einen nicht ganz alltäglichen Rathaussturm.
Ein närrisches Spektakel mit einem Augenzwinkern
„Wir nehmen es mit Humor“, sagte der zweite Vorsitzende Sebastian Wingerter. „Natürlich ist das alles ein Spaß – wir wollen nur daran erinnern, dass der Karneval für alle da ist und wir in dieser Zeit ein bisschen über den Dingen stehen dürfen. Aber ein wenig Spaß muss auch mal sein, und das gehört zur Tradition!“
Die närrische Aktion wurde mit Sekt, Musik und Witzen gefeiert, so dass der Abend mit einem ausgelassenen Sektempfang vor dem Rathaus endete. Auch der Bürgermeister, der sich inzwischen wieder etwas von seiner „Festnahme“ erholt hat, stieß dann noch mit den Narren an – augenzwinkernd, aber doch sichtlich erleichtert.
Fazit: Der Karneval regiert, aber in Freundschaft
Der „Rathaussturm“ vom Montag, den 11.11.24 um 19.11 Uhr war ein klarer Beweis dafür, dass der Karneval nicht nur eine Zeit des Feierns ist, sondern auch der Humor und die Gemeinschaft im Vordergrund stehen. Dass ein Bürgermeister in seiner eigenen Amtsstube gefesselt wird, ist sicher nicht der typische Ablauf eines Rathaussturms – doch in der Karnevalszeit darf es ruhig einmal ein bisschen anders zugehen. Der Abend war ein voller Erfolg und eine Erinnerung daran, dass der Karneval im Kern eine Feier der Freiheit, des Lachens und des Miteinanders ist.
Autor:S. Wingerter aus Annweiler |
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