Barrierefreie Markwardanlage feierlich eröffnet
Schöner denn je
von Britta Bender
Annweiler. Nach acht Monaten Bauzeit wurde die nun barrierefreie Markwardanlage am Sonntag, 17. Juli, offiziell und feierlich eröffnet. Freitags rockte die Band RockXn aus Hauenstein die Konzertmuschel und am Samstagnachmittag fand endlich wieder ein Saumuldenrennen statt, eine Gaudi-Veranstaltung die einst der Karnevalverein „Die Bockstallesier“ erfunden hat.
Stadtbürgermeister Benjamin Seyfried zeigte sich überaus erfreut, dass die Markwardanlage, die grüne Lunge der Stadt, nun in neuem Gewand erscheint, für alle erlebbar und und vor allem für alle begehbar. Einem barrierefreien Rundgang mit dem Kinderwagen, mit Rollator oder im Rollstuhl steht nun, im wahrsten Sinne des Wortes, nichts mehr im Wege. Und das ist gut so, denn in der Stadt gebe es noch einige Knackpunkte und somit Nachholbedarf, weiß Seyfried aus eigener Erfahrung zu berichten. Es sei an so manchen Stellen nicht ganz einfach gewesen, als er mit seiner Schwiegermutter im Rollstuhl unterwegs war in der Stadt.
Umso mehr freut er sich, dass Teilnahme für alle jetzt in der Markwardanlage möglich gemacht werden konnte, und das vor allem dank unglaublichem ehrenamtlichem Engagement. Das Ganze sei eine Gemeinschaftsleistung vieler Menschen gewesen, die sich die letzten Monate und Jahre für diese Parkanlage eingesetzt hätten, angefangen bei zahlreichen Ideen bis hin zum Unkrautrupfen. So dankte er ganz persönlich „der guten Seele des Parks“ Elfriede Richter, die sich dort ehrenamtlich seit Jahren liebevoll um Flora und Fauna kümmert. Auch auf die Bühne bat er Christina Abele, Leiterin des Büros für Tourismus und Norbert Kuntz von der Bauabteilung, um ihnen zu danken. Lobend und dankend erwähnte der Stadtbürgermeister den Bauhofleiter Timmo Eckerle mit Team für den außerordentlichen Einsatz in der Markwardanlage. Seyfried dankte der Firma GaLa-Bau Seither, der Firma Holzbau Denzer für das Erstellen der Pergola an der Konzertmuschel auf Spendenbasis, dem Landschaftsarchitekturbüro Stadt + Natur für die schöne Konzeption sowie Verbandsbürgermeister Christian Burkhart und der Verbandsgemeindeverwaltung: „Ihr hattet immer die Zahlen im Blick“.
Einen besonderen Dank richtete er an seinen inzwischen ehemaligen Beigeordneten Dirk Müller-Erdle für die vergangenen drei Jahre, in denen er das Projekt mit Herzblut betreut hatte. Nicht zu vergessen, der Dank an die Stadtwerke und Sponsoren sowie dem KVA für die dreitägige Bewirtung am Wochenende.
Es sei noch nicht alles fertig in der Markwardanlage, der Feinschliff fehle noch, so Seyfried. Aber schon jetzt sei der Park schöner denn je. Ein Ort für Erholung und um Kraft zu tanken.
„Verweilqualität“ nannte es Staatssekretär Andy Becht und betonte: „was für den Tourismus gut ist, ist gut für die Menschen, die hier leben, und umgekehrt“. Und weiter: „Inklusion tut allen gut“. Abschließend lobte er ganz besonders das hervorragende Kulturleben in Annweiler. Glückwünsche von Landrat Dietmar Seefeldt überbrachte der Erste Kreisbeigeordnete Georg Kern. Vor drei Wochen wurde der Kurpark in Bad Bergzabern, ebenfalls nach Umgestaltungsmaßnahmen feierlich eröffnet. Solche Anlagen seien von hohem Wert. Anerkennenswert in Annweiler sei es, dass auch Bürgerinnen und Bürger beim Projekt hier mitwirkten. Er wünschte sich einen friedfertige und unvermüllte Nutzung des Parks.
Diesem Wunsch schloss sich Verbandsbürgermeister Christian Burkhart an, verbunden mit der Hoffnung, dass, nachdem sich so viele Annweilerer in dieses Bürgerprojekt eingebracht haben, diese Anlage noch mehr wertgeschätzt wird. Nicht jeder verfüge über den Luxus eines eigenen Gartens und sei froh über die Möglichkeit, sich in solch einer wunderschönen Anlage erholen zu können. Die schattenspendenden Baumbestände und die Vegetation im Park seien Gold wert. Das Ergebnis sei die Ernte der Früchte vieler Entscheidungen. Burkhart dankte insbesondere dem Büro für Tourismus für die Planung und den großartigen Einsatz für das Projekt „Tourismus für alle“.
„Ganz zu Anfang stand die Frage, was wollen die Leute?’“, informiert Christina Abele. Was im Trifelsland bei Wanderwegen teilweise schwierig sei, barrierefrei zu gestalten, angesichts der vorherrschenden Topographie und den Steigungen, so zeigte sich die Umsetzung in der Markwardanlage als machbar. Höhenunterschiede wurden angepasst und Wegeführungen geändert, die Sitzplätze am Weiher sind jetzt ohne Stufen erreichbar. Überhaupt laden viele schöne Bänke und Sitzgruppen zum Ausruhen und Verweilen ein. Der barrierefreie Rundgang ist ausgeschildert, er ist nicht allzu lang und man hat mehrfach die Möglichkeit eine Abkürzungen zu nehmen. Also auf geht’s: ohne Abkürzung direkt zur neu gestalteten Markwardanlage - für alle.
Autor:Britta Bender aus Annweiler |
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