Wanderung in den Annweilerer Bürgerwald
„Wasser ist Leben“
Annweiler. Der CDU-Vorsitzende Benjamin Burkschat in Annweiler hatte die CDU-Mitglieder zu einer Wanderung in den Annweilerer Bürgerwald eingeladen. Der Stadtwald liefert den Annweilerensein hervorragendes Trinkwasser, einem Rohstoff, dem man mehr Beachtung schenken sollte. Denn sauberes Trinkwasser wird weltweit knapp. Bevölkerungswachstum, der Klimawandel und ein verändertes Konsumverhalten sind einige der Gründe dafür. Doch was können wir tun, um unser Trinkwasser qualitativ und quantitativ auf diesem hohen Niveau zu halten? Darüber konnte uns Förster Harald Düx Auskunft geben. Er ist seit 2005 Förster der Stadt Annweiler und seit 2007 zusätzlich Geschäftsführer der städtischen Forstgesellschaft, Trifels Natur GmbH.
Er führte die Gruppe ins Warzbachtal, wo unter anderem die Stauwasserquelle sowie die Meisenquelle tagtäglich 60 Kubikmeter bestes Trinkwasser pro Stunde spenden. Über eine rund 12 Kilometer lange Wasserleitung mit stetigem Gefälle bis zum Hochbehälter am Adelberg oberhalb von Annweiler fließt reines Waldwasser und wird dann auf die Haushalte verteilt, wo das sehr schmackhafte und qualitativ hochwertige Trinkwasser schließlich aus den Wasserhähnen kommt.
Wichtig ist ein strukturreicher Mischwald, der mit seiner organischen Substanz viel Wasser aufnehmen kann. Bisher sind dort aber Fichtenreinbestände, die unter den letzten trockenen Sommern und dem Borkenkäfer leiden. Also gilt es eine neue Waldgeneration aufzubauen.
Harald Düx zeigte die gelungenen Aufforstungen mit Eichen und Kastanien, die nach und nach die Fichtenbestände ablösen. Die neuen Kulturen müssen gegen Wildverbiß durch einen Zaun geschützt werden und die Pflanzen sind deutlich teurer als eine Fichtenpflanzung. Auch die Pflege in der Jugendphase ist aufwendiger. Insgesamt kommen die Kulturen auf den dreifachen Preis eines Fichtenwaldes. Dies unterstützen die Verbraucher, die Bürgerinnen und Bürger mit einem Wassercent und honorieren damit die hohe Wasserqualität aus ihrem Bürgerwald.
Auch im Wegebau kann der Förster einiges bewegen. Es gilt durch intelligente Lösungen das Wasser in die Bestände zu leiten und den schnellen oberflächigen Abfluss aus dem Wald so weit wie möglich zu vermeiden. Dies hilft, Hochwasser bei Starkregen zu reduzieren und die Grundwasservorräte wieder aufzufüllen. Je weniger oberflächig abfließt, umso mehr kann in den Waldboden gelangen. Insgesamt hat die städtische Trifels Natur GmbH seit ihrer Gründung im Jahre 2007 über 2,5 Mio. Euro in den Annweilerer Wald in Form von Wiederbewaldung, Waldpflege, Naturschutz sowie Erholungs- und Infrastrukturleistungen investiert. red
Autor:Britta Bender aus Annweiler |
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