Vorbereitungen für KIPKI laufen
Zuschuss für Balkonkraftwerke geplant
Annweiler. Das Land Rheinland-Pfalz stellt seinen Kommunen über das Kommunale Investitionsprogramm Klimaschutz und Innovation (KIPKI) finanzielle Mittel für die Umsetzung von Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels zur Verfügung. Ein Teil des Programms beinhaltet eine Pauschalförderung, deren Höhe sich nach der Einwohnerzahl der jeweiligen Kommune richtet. Anspruch haben alle Landkreise, kreisfreien Städte, verbandsfreien Gemeinden und Verbandsgemeinden, wobei die Ortsgemeinden über die Verbandsgemeinden profitieren. Für die Verbandsgemeinde Annweiler am Trifels heißt das konkret, dass Mittel in Höhe von 491.000 Euro abgerufen werden können.
Bei der letzten Sitzung des Verbandsgemeinderats wurden die mögliche Verwendung dieser Gelder diskutiert sowie die anzugehenden Projekte benannt und beschlossen. Für die Bürger der Verbandsgemeinde ist besonders relevant, dass ein Projekt für die Bezuschussung zur Anschaffung eines sogenannten PV-Balkonkraftwerks geplant werden soll. Insgesamt sollen 50.000 Euro der KIPKI-Mittel dafür bereitgestellt werden.
Doch was genau verbirgt sich hinter dem Begriff „Balkonkraftwerk“ und für wen ist das interessant? Die kleinen PV-Anlagen bieten einige Vorteile. Zum einen kann man damit Geld einsparen, weil die Anlage eigenen Strom produziert, der für den Eigenverbrauch genutzt werden kann. Das senkt die Stromkosten, da der Strom sonst beim Netzbetreiber eingekauft werden müsste. Die Amortisationsdauer des Balkonkraftwerks ist im Vergleich zu einer großen Dach-PV-Anlage recht gering. Das bedeutet, dass sich die dafür erforderlichen Investitionen innerhalb weniger Jahre durch die erzielten Einnahmen wieder ausgleichen müssen. Zum anderen ist die Installation der Anlagen recht einfach. Steht ein Umzug an, kann das Balkonkraftwerk mitgenommen und in der neuen Wohnung bzw. dem neuen Haus an geeigneter Stelle montiert werden.
Der wohl größte Vorteil besteht darin, dass ein Balkonkraftwerk nicht nur für Eigenheimbesitzer, sondern auch für Mieter interessant ist, die keine große Dachanlage installieren können. Gut geeignet sind Stellen mit möglichst viel Sonneneinstrahlung. Schattige Balkone und Standorte sind eher ungeeignet. Welche Strommengen ein solches Kraftwerk erzeugen kann, hängt stark von der Position und der tatsächlich einfallenden Sonneneinstrahlung ab.
Die Anschaffung eines Balkonkraftwerks ist ein Beitrag zur regenerativen Stromerzeugung, wodurch Umwelt und Klima geschont werden. Gerade in der heutigen Zeit ist es wichtig, die Energiewende gemeinsam zu gestalten und anzugehen. Dabei möchte die Verbandsgemeinde Annweiler am Trifels unterstützen. Sie plant, einen Zuschuss in Höhe von 100 Euro für Bürger für die Anschaffung eines PV-Balkonkraftwerks über die KIPKI-Mittel des Landes Rheinland-Pfalz zu verwirklichen. Mit den geplanten Mitteln könnten insgesamt 500 Anlagen gefördert werden.
Aktuell ist die Antragstellung noch nicht möglich, weil das Projekt derzeit vorbereitet und geprüft wird. Im nächsten Schritt muss dann der Projektantrag zusammen mit den anderen Teilprojekten für die KIPKI-Förderung beim zuständigen Ministerium eingereicht und geprüft werden. Bei einer Genehmigung erfolgen dann alle weiteren Schritte. Über den Beantragungszeitraum und die formalen Anforderungen wird die Verwaltung rechtzeitig informieren.
Autor:Verbandsgemeindeverwaltung Annweiler am Trifels aus Annweiler |
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