Skulpturengarten und Konzert
Europatag in SÜW
Schweigern-Rechtenbach. Der Skulpturengarten in Schweigen-Rechtenbach ist auch für diese Saison ganz „frisch aufgestellt“.
Die Eröffnung der Freiluftausstellung ist in diesem Jahr erstmals mit dem Europakonzert der Kreismusikschule Südliche Weinstraße verbunden. Spielen wird das deutsch-französische Ensemble, geleitet von Thomas Weiland und Jean-Yves Bender.
„Zum dritten Mal setzt dieses deutsch-französische Konzert am 5. Mai, dem Europatag, ein Zeichen der Solidarität und der Zusammengehörigkeit in Europa“, so Landrat Dietmar Seefeldt, der alle Interessierten aus Deutschland und Frankreich herzlich einlädt, an diesem Sonntagvormittag dabei zu sein, um Kultur mit allen Sinnen zu erleben. Beginn ist um 11 Uhr im Gemeindepark, Hauptstraße 20, 76889 Schweigen-Rechtenbach. Parkplätze sind am Ortseingang zu finden, etwa fünf Minuten Gehzeit vom Gemeindepark entfernt.
Das Konzert findet, freundlich unterstützt von Gudrun Zoller, zusammen mit der Eröffnung des Skulpturengartens in Schweigen-Rechtenbach statt. Die Kunsthistorikerin Simone Maria Dietz wird die Laudatio auf die ausstellenden Künstlerinnen und Künstler sprechen. Freuen dürfen sich die Gäste auch auf die Kinder der Grundschule „Am Kastanienwald“ Dörrenbach, die mit „Worte im Wind“ eine interaktive Kunstaktion darbieten werden.
Zurück geht das Europakonzert, das erstmals 2022 stattfand, auf eine Initiative der Europaabgeordneten Christine Schneider, Mitglied des Europäischen Parlamentes (MdEP), die auch dieses Jahr wieder seine Schirmherrin ist.
Auch die französische Europaabgeordnete Anne Sander wird nach Schweigen-Rechtenbach kommen.
Zwei Tage im Jahr werden als „Europatage“ bezeichnet. Am 9. Mai steht das Gedenken an die Schuman-Erklärung im Vordergrund. Der Europatag am 5. Mai hingegen erinnert an die Gründung des Europarates an diesem Datum im Jahre 1949 in London.
Die jährlich wechselnden Ausstellungen im Gemeindepark Schweigen-Rechtenbach sind schon seit vielen Jahren ein Ort der Begegnung mit Skulptur.
Dieses Jahr stellen gleich zwölf zeitgenössische Bildhauerinnen und Bildhauern ihre Arbeiten aus, die regional und überregional bekannt sind.
Aus der großen Vielfalt der klassischen Bildhauermaterialien wie Stein, Holz, Stahl, Keramik und Beton schufen die Kreativen aus der Pfalz, dem Badischen und dem Elsass aktuelle, figürliche und abstrakte Werke.
Die zu sehenden Werke im Detail
Aus dem Südpazifik kommt Jean-Marie Ganeval. Mit seiner riesigen Holzskulptur am Eingang zum Park lässt er das Fremde erahnen und baut damit gekonnt eine Brücke zwischen den Welten.
Weiter rechts liegt eine raumgreifende Skulptur von Martin Schöneich aus Vorderweidenthal wuchtig am Weg. Für „Musik I+II“ sorgen die beiden expressiven Holz-Stahl-Skulpturen von Stephan Müller aus Rodalben.
Daneben erzählt tänzerisch leicht die überlebensgroße Tonskulptur von Christine Hach aus Gimbsheim aus der griechischen Mythologie.
Dazwischen möchte ein fein polierter „Diskus“ aus Stein des Elsässer Jean-Luc Hattemer sacht berührt werden.
Emotional berühren wollen auch die ausdrucksstarken „Wächterinnen und Wächter“ gegenüber von Christiane Kiefer aus Karlsruhe. Inmitten der Wiese liegt dynamisch und schwer eine markante Eisenskulptur von Martin Schöneich.
Darunter schwingt die meterhohe Stahlskulptur „Clouds“ des Metallbildhauers Jürgen Heinz aus Lorsch schwerelos im Wind. Oben am Weg blitzt das „Goldene Boot“ des Kandeler Ralf Stöhr in der Sonne.
Auf der Bank daneben wartet „Marleen“ auf Pierre. Mit beiden Betonskulpturen hat Gabriele Köbler aus Haßloch zwei erstaunlich lebensechte Figuren geschaffen.
Kaum zu entdecken sind dagegen die skurrilen „Brognes“ aus Kalk und Gips, die der Elsässer Dominique Haettel gekonnt in die toten Baumstämme eingefügt hat. Mit der Motorsäge hart und kantig bearbeitet steht die Skulptur „Exil2“ von Stephan Müller auf der kleinen Insel; darunter träumt „Kopf/Hand“ auf ihrem Sockel. Mit Carmen Stahlschmidts kraftvollen Terrakotten „Flieg endlich“ und „Rheinschwimmerin“ kommt dann Bewegung ins Spiel - und oben, auf dem Baumstamm, schwebt die „Frau mit Schmetterling“.
Weiter unten am Schulhaus stehen die „Gefäßformen“ von Tom Feritsch aus Mannheim und erinnern an kostbare archäologische Funde.
Begleitet werden sie von „Forellen“, die Carmen Stahlschmidt aus Oppenheim leicht und luftig auf lange Polyester-Fahnen gezeichnet hat. Der Rundgang endet mit „Pierre“ aus dem Elsass, der auf seiner Bank geduldig auf Begegnung, Annäherung und Bewunderung wartet.
Die Ausstellung ist bis zum 31. Oktober geöffnet. Dahinter steht die Initiative KUNST in Zusammenarbeit mit dem Tourismusverein Wein&Kultur Schweigen-Rechtenbach e.V.. kv
Autor:Britta Bender aus Annweiler |
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