Kunstland Bad Bergzaberner Land
Kunstparcours Schweigen-Rechtenbach
Vom 1. Mai bis 31. Oktober 2022 Kunst in Schweigen-Rechtenbach erleben und genießen!
Auf großem Areal können die Besucherinnen und Besucher inmitten romantischer Natur von Mai bis Oktober 25 großformatige Skulpturen und Objekte aus Stein, Holz, Stahl und Beton von elf regional und überregional bekannten Bildhauerinnen und Bildhauern aus der Pfalz, Baden und dem Elsass bestaunen und einen Spaziergang durch die Open-Air-Galerie im Skulpturengarten genießen. Der Kunstparcours möchte neue und nachhaltige Impulse für die Kultur setzen, der Kunst eine Plattform bieten und den öffentlichen Raum damit bereichern.
Politik begrüßt die gelungene Verknüpfung von Kunst und Ehrenamt
Der Gemeindepark wurde vor einigen Jahren zu einem Skulpturengarten umfunktioniert – ein Verdienst von Gudrun Zoller, die das alte Schulhaus gekauft hat und seit Jahren ihr Netzwerk hier in Schweigen-Rechtenbach zur Verfügung stellt, so Dieter Geißer, Bürgermeister von Schweigen-Rechtenbach in seiner Eröffnungsrede. „Frisch aufgestellt, unverbraucht, nicht alt, gegenwärtig und neu, es sind Gegenstände, auf die das Interesse, das Denken, das Handeln, die Wahrnehmung gerichtet werden“, fügte Geißer hinzu.
Auch Landrat Dietmar Seefeldt fühlte sich von dieser herausragenden ehrenamtlichen Leistung angezogen, sodass er sich entschied, diese Veranstaltung in Schweigen-Rechtenbach zu eröffnen, obwohl er zu mehreren Veranstaltungen an der Weinstraße eingeladen war. Er bevorzugte Schweigen-Rechtenbach, weil er sehr wertschätzt, was Frau Zoller auf die Beine gestellt hat und Respekt vor dem empfindet, was sie allein ehrenamtlich für Schweigen-Rechtebach, für die Verbandsgemeinde Bergzabern und damit auch für die südliche Weinstraße und die überregional hier an der deutsch-französischen Grenze geleistet hat. „In Schweigen-Rechtenbach ist immer etwas los, ob am deutschen Weintor oder am Sonnenberg. Hier sind stets viele Menschen zugegen. Es ist eine Oase der Ruhe“, so Seefeldt
Wenn Skulpturen sprechen
Wenn wir uns die Skulpturen von Petra Roquette ansehen, vor ihren Arbeiten stehen, entstehen ein Film, Bilder im Kopf, mit denen wir uns auseinandersetzen. Die Oberfläche, das Material, die Haptik, das Gesicht, das selbst schon etwas erzählt, der Stamm aus Holz und in dieses Material hinein gewirkt ein menschlicher Ausdruck, ein Charakterzug – all dies weckt Emotionen und ermöglicht ein Nachdenken.
Kunst und Migration
„Wohin Du gehst, gehst Du mit mir“, so nennt sich die Installation eines Schiffes aus Holz, das von PAVEL MIGUEL, der 1962 in Kuba geboren und vom Schiff des Lebens nach Berghausen gebracht wurde, wo er heute lebt. Es ist eine Anspielung auf sein eigenes Schicksal und das vieler Menschen, die aus politischen und gesellschaftlichen Gründen im wahrsten Sinne ihre Wurzeln verlassen müssen und neue Wege gehen. Sie schippern über den See des Lebens und müssen irgendwo innehalten und sich fragen: Wo können wir neue Wurzeln finden? Dies stellte die Kunstkritikerin Simone Maria Dietz, in ihrer Laudatio im Rahmen der Ausstellung fest. Anders ist es, wenn man ein paar Schritte weitergeht und gebannt vor der Skulptur des weltberühmten englisch-amerikanischen Filmregisseurs Alfred Hitchcock stehen bleibt.
Kunst und Märchen – „100 Rosen für Dornröschen“
Die faszinierende und märchenhafte Wirkung der Skulpturen scheint die Kinder der 2. Klassenstufe der GS Dörrenbach motiviert zu haben, eine Gemeinschaftsarbeit zu leisten, in deren Rahmen sie 100 Rosen Dornröschen angefertigt haben. Sie stehen mitten im Skulpturengarten als Zeugen der Arglosigkeit und des künstlerischen Könnens.
Musik à la Kunst
„Miri in the green“ laden alle Beteiligten ein und freuen sich, mit den Besucherinnen und Besuchern die Kunst gemeinsam zu feiern.
Ferner können auf dem Kunstparcours im schönen Ambiente der Weingüter und Gasthäuser viele weitere Kunstwerke entdeckt werden.
Noch mehr Kunstgenuss versprechen die Veranstaltungen mit Führungen, Malkursen, Lesungen, Musik, Performances und der Kunstcontainer am Gästetreff. Information hierzu finden sich auf www.schulhaus-schweigen.com.
Insgesamt kann man sagen: Der Kunstparcours und der Skulpturengarten stellen eine künstlerische Meisterleistung dar, eine gelungene Zusammenarbeit der Veranstalterinnen und Veranstalter, der Gemeinde und des Tourismusvereins Wein &Kultur e. V. Schweigen-Rechtenbach, geknüpft an eine sinnvolle Förderung der Lokale Aktionsgruppe (LAG) Pfälzerwald plus e.V.. Ortsbürgermeister Dieter Geißer hat in einem separaten Gespräch mitgeteilt, dass es wahrscheinlich nicht möglich gewesen wäre, eine ähnlich engagierte Person wie Frau Zoller zu finden.
Zeinhom Haggag
haggag@web.de
Autor:Zenhom Haggag aus Bad Bergzaberner Land |
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