Klangzauber mit Viviane Chassot: Sommeredition des Kirchheimer Konzertwinters
Region. Mit einem Konzert der Extraklasse setzt der Kirchheimer Konzertwinter seine diesjährige Sommeredition am Sonntag, 25. Juni, 17 Uhr, in der Prot Kirche in Kirchheim fort. Eingeladen ist die Schweizer Ausnahmekünstlerin Viviane Chassot, die es versteht, auf ihrem Akkordeon, einem Instrument der Edelmarke Bugari mit 200 Knöpfen, 15 Registern und sechs Oktaven Tonumfang, klassische Kompositionen auf ihr Instrument zu übertragen und damit neue, faszinierende Klangwelten zu erzeugen. „Ich möchte mit den Qualitäten dieses Musikinstrumentes der Musik auf eine Weise nahekommen, die ihr absolut entspricht“, lautet ihr Credo.
Als Bach-Liebhaberin - schon früh kam sie über Übungsstücke mit den Werken von Johann Sebastian Bach in Berührung - spielt sie bei ihrem Debut in Kirchheim - wie könnte es auch anders sein - unter dem Titel „Bach im Flow“ ein Soloprogramm mit überwiegend Werken dieses Barockmeisters. „Bach“, so sagt sie, „bildet den Schwer- und zugleich den Ausgangspunkt meines Konzertes. Auf seine Musiksprache nehme ich immer wieder Bezug.“ Zugleich beabsichtigt sie auch bei dem heutigen Konzert zusätzlich noch Werke unter anderem von Domenico Cimarosa, Jean-Philippe Rameau, Frédéric Chopin, Erik Satie, Wolfgang Amadeus Mozart und Didier Squiban mit einzubinden. Die gewählten Stücke werden dabei einander bewusst gegenübergestellt, ebenso die Dialoge zwischen den verschiedenen Zeiten und Werken. Durch den Kontext, in dem es steht - ist sich die Akkordeonistin sicher - kann das einzelne Stück erst in seiner Einzigartigkeit erklingen.
Viviane Chassot gilt als klassische Akkordeonistin und zählt heute weltweit zu den herausragenden Interpretinnen dieses Instrumentes. Sie spielt das Akkordeon, das man eher mit Unterhaltungsmusik, denn mit klassischer Musik in Verbindung bringt, überwiegend solistisch, indem sie mit unerwarteten Gegenüberstellungen und Verbindungen zu unterschiedlichsten Stilrichtungen arbeitet und zu vielfältigen Ausdrucksformen findet, die das Publikum immer wieder begeistern.
Neben Originalwerken für ihr Instrument spielt sie Klavierwerke von Haydn, Mozart, Rameau und verbindet Klassik mit Jazz, neuer Musik und Improvisation. Die Künstlerin erhielt mit zwölf Jahren ihren ersten Akkordeonunterricht bei Ernst Kaelin. Weitere Förderung wurde ihr durch Gérard Fahr zuteil. 2006 schloss sie an der Hochschule für Künste (HfK) Bern ihre Studien mit dem Master of Performance and Pedagogy erfolgreich ab. Von 2009 bis 2013 lebte sie als freischaffende Musikerin in Leipzig. Während dieser Zeit erhielt sie weitere wichtige Impulse durch Eberhard Feltz (Musikhochschule Hanns Eisler, Berlin) und besuchte zahlreiche Meisterkurse unter anderem bei Ferenc Rados, Andras Schiff und Alfred Brendel.
Nebst reger Konzerttätigkeit gibt Viviane Chassot internationale Meisterklassen. Sie ist Dozentin für Akkordeon am Konservatorium Winterthur und am Hohner-Konservatorium Trossingen. Ihr Album „Pure Bach“ wurde mit dem diesjährigen OPUS KLASSIK ausgezeichnet, der weltweit höchsten Weihe im Bereich der klassischen Musik.red
Weitere Informationen:
Weitere Informationen unter www.konzertwinter.de
Autor:Karin Hoffmann aus Ludwigshafen |
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