Der eingebildet(e) Kranke
Theater an der Weinstraße spielt Molière

Theater an der Weinstraße | Foto: Theater der Weinstraße e.V.

Bad Dürkheim. Das Theater an der Weinstraße e.V., bringen dieses Jahr im Sommer das Theaterstück „Der eingebildet(e) Kranke“ von Moliere unter der Regie von Hans Dreyer und Simone Allbach, auf die Bühne der Klosterruine Limburg Bad Dürkheim . Premiere ist am 9. Juni mit sechs weiteren Vorstellungen im Anschluss.
Aber mal ehrlich Monsieur Argan – sind Sie krank?“. Als der Hausherr Argan diese Frage von seiner Bediensteten zu hören bekommt explodiert er. Voller Kraft und Energie will er sein Hausmädchen bestrafen für diese Unverschämtheit. Natürlich ist er krank, ansonsten würde er nicht so viele Mittelchen und Aderlasse, Einläufe und Anweisungen von seinen Ärzten und Apothekern bekommen. Gut, eine Diagnose gibt es nicht, kann auch gar nicht gestellt werden. Aber verzweifeln kann man, kann Monsieur Argan. Er verzweifelt an den Rechnungen, an seiner Schwäche, an der Impertinenz seiner Angestellten, der eigensinnigen Tochter und an der Schwierigkeit möglichst viele Ärzte um sich zu scharen.
„Der eingebildet Kranke“ wirft einen Blick auf einen Haushalt in dem die Krankheit und der Kranke herrscht. Mit aller Macht versucht das Dienstmädchen Toinette der Hypochondrie Einhalt zu gebieten, und den Hausherren davon zu überzeugen, dass er an nichts leidet. Die Tochter Angelique verliebt sich in einen Tanzlehrer, soll aber mit einem Arzt verheiratet werden. Auch wenn dieser sich als grenzdebiler Trottel entpuppt – dem Vater ist es wichtig einen Mediziner in der Familie zu haben. Argans Frau und Stiefmutter der beiden Töchter würde am liebsten alle im Kloster oder Grab sehen, damit sie das Erbe einstreichen und mit ihrem Liebhaber ein neues Leben, fern von Argan und seinem Leiden zu beginnen. Der Apotheker will Geld verdienen und der Arzt will doktorieren. Und Argans Bruder möchte eigentlich nur das Beste für alle – wenn das so einfach wäre.
Voller Energie, Sprachwitz und Geschwindigkeit prallen die unterschiedlichsten Wünsche aufeinander, werden Pläne und Kissen über den Haufen geworfen, zeigt sich die Komik der Tragik eines vermeintlich Todkranken und die engen Grenzen der Medizin. Im „eingebildet Kranken“ zeigt sich Molières letzter Versuch über seine eigene – ganz und gar nicht eingebildete – Krankheit zu lachen, das Leben und das Sterben nicht allzu ernst zu nehmen.

Termine:
Premiere Samstag 9. Juni – 20.30 Uhr.
Weitere Vorstellungen, jeweils 20.30 Uhr: Freitag 15. Juni, Samstag 16. Juni, Freitag 22. Juni, Samstag 23. Juni, Freitag 29. Juni, Samstag 30. Juni.
Tickets: | www.tadw.de, | www.reservix.de und bei allen Reservix-Vorverkaufsstellen

Autor:

Franz-Walter Mappes aus Bad Dürkheim

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