Magische Orte - Die Karlsaue in Kassel
Wassermusik
Von Franz-Walter Mappes
Im Tagebuch schreiben wir über die kleinen Dinge des Alltags. Schönes, Skurriles, Ungewöhnliches. Manchmal gibt es einen Zusammenhang mit dem aktuellen Tages- und Weltgeschehen, manchmal sind es Dinge, an denen wir früher achtlos vorbeigegangen sind, aber die schwierige Zeit hat uns auch dafür die Augen geöffnet.
Um 1700 zunächst als symmetrisch ausgerichteter Barockgarten mit Wasserbassins und fächerförmig angelegten Kanälen entworfen, wurde die Karlsaue Ende des 18. Jahrhunderts zum Landschaftsgarten im englischen Stil umgestaltet. Die barocken Sicht‐ und Bedeutungsachsen erschließen sich den Besuchern jedoch bis heute.
Parallel zur landschaftsarchitektonischen Gestaltung ließ Landgraf Karl (1654 – 1730), der Namensgeber des Ensembles, am Ausgangspunkt der barocken Achsen das Orangerieschloss als Sommerresidenz errichten. Es beherbergt heute das Astronomisch‐Physikalische Kabinett und Hessens größtes Planetarium. Gleich daneben steht das Marmorbad, Deutschlands letzte bedeutende und erhaltene repräsentative Badeanlage aus der Zeit des Spätbarock. Am südlichen Ende des Parks liegt die Insel Siebenbergen, die wegen ihrer in der Frühlings‐ und Sommerzeit wechselnden Blütenpracht auch „Blumeninsel“ genannt wird.
Autor:Franz-Walter Mappes aus Bad Dürkheim |
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