Forschung zu „Zwangsarbeit in der Pfalz“
Bürgerforum der Stadt
Bad Dürkheim. Das Forschungsprojekt „Zwangsarbeit in der Pfalz 1939 bis 1945“ des Bezirksverbands Pfalz wird am Dienstag, 26. April um 18 Uhr, im Dürkheimer Haus in Kaiserslauterer Straße 1, in einem Forum für interessierte Bürger vorgestellt.
Als direkte Folge des von Nazideutschland in Europa entfesselten Expansionskriegs waren bis 1944 allein auf pfälzisches Gebiet zehntausende Frauen und Männer zahlreicher Nationen zur Zwangsarbeit verschleppt worden. Hinsichtlich ihrer Schicksale und Internierungsorte besteht – ungeachtet erfolgreicher Anfänge – in der Geschichtswissenschaft immer noch erheblicher Aufarbeitungsbedarf. Erste lokale Forschungsansätze zur Zwangsarbeit in Bad Dürkheim und anderen pfälzischen Gemeinden miteinander zu verknüpfen und möglicherweise zu erweitern, ist das Ziel des neuen Forschungsprojekts.
Mit seiner Umsetzung ist das Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde (IPGV) und das Zentralarchiv des Kommunalverbands beauftragt. „Es ist eingebettet in die Gedenk- und Erinnerungsarbeit des Bezirksverbands Pfalz und markiert zugleich eine weitere wichtige Etappe in seinen Bemühungen zur Erforschung der Strukturen, Mechanismen und Verbrechen des NS-Regimes in der Pfalz“, erläutert Bürgermeister Christoph Glogger. Inhalte und Ziele des Forschungsprojekts werden vorgestellt.
Eingeladen sind besonders all jene Personen, die in der Pfalz oder in Bad Dürkheim und Umgebung eventuell noch selbst von NS-Zwangsarbeit betroffen waren oder von dieser als Zeitzeugen berichten können. Ebenso willkommen sind alle interessierten Bürger, die Kontakte zu Betroffenen haben sowie historische Dokumente und Fotos zum Thema Zwangsarbeit besitzen, die sie der Forschung zur Verfügung stellen möchten. jg/ps
Weitere Informationen:
Anmeldungen sind bis Freitag, 22. April, möglich unter forschung-zwangsarbeit@bv-pfalz.de oder Telefon 0631 89290338.
Autor:Julia Glöckner aus Ludwigshafen |
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