KIPKI-Förderung
Fast zwei Millionen Euro für Klimaschutz im Kreis Bad Dürkheim
Bad Dürkheim. „Kommunen kommt beim Klimaschutz eine Schlüsselrolle zu. Hier wird geplant, genehmigt und umgesetzt. Hier finden Diskussionen mit den Bürgerinnen und Bürgern statt, was die Attraktivität eines Ortes erhöht. Dabei sind die Kommunen selbst die Experten und wissen, was bei ihnen umsetzbar ist und einen möglichst großen Nutzen sowohl für die Bürgerinnen und Bürger als auch für das Klima hat. Deshalb hat die Landesregierung das Kommunale Investitionsprogramm Klimaschutz und Innovation, kurz KIPKI, mit insgesamt 250 Millionen Euro auf den Weg gebracht. Hier kann jede Kommune selbst aus einem Maßnahmenkatalog auswählen, was für sie passend ist. Pro Einwohnerin und Einwohner gibt es rund 44 Euro, die sich Landkreis und Verbandsgemeinden aufteilen. Für den Landkreis Bad Dürkheim bedeutet das eine Summe in Höhe von 1.946.277,66 Euro“, so Klimaschutzministerin Katrin Eder.
Geplante Maßnahmen
Mithilfe der KIPKI-Förderung werden zehn Klimaschutz- und zwei Klimawandelfolgen-Anpassungsprojekte finanziert. Für insgesamt 439.000 Euro werden die Außen- und Innenbeleuchtungen kreiseigener Liegenschaften auf LED umgerüstet. Für weitere 150.000 Euro wird auch den Bürgerinnen und Bürgern des Landkreises in einem Lampentauschprogramm eine solche Umrüstungsmaßnahme auf LED ermöglicht. Insgesamt 150.000 Euro (30.000 Euro je Vorhaben) werden aufgewendet, um an vier Schulen im Landkreis sowie dem Kreishaus netzunabhängige Solar-E-Bike-Ladestationen zu errichten. Vor dem Kreishaus werden außerdem Abstellanlagen für Fahrräder gebaut (KIPKI-Förderung: 15.000 Euro). Darüber hinaus werden am Kreishaus für 273.000 Euro Dachflächen energetisch saniert sowie für weitere 342.000 Euro Dächer und Fassaden begrünt.
Auch an Schulen sollen Begrünungsmaßnahmen und energetische Modernisierungen vorgenommen werden: Für 110.000 Euro erhalten zwei Schulen Energiespeicher für bereits vorhandene oder geplante PV-Anlagen, um ihren Stromeigenverbrauch zu optimieren. Insgesamt fünf Schulhöfe werden entsiegelt, Blühstreifen mit einheimischen Wiesenpflanzen angelegt und klimaresiliente sowie schattenspendende Laubbäume gepflanzt. Hierfür hat der Kreis rund 20.000 Euro KIPKI-Förderung beantragt.
Zu guter Letzt sollen für den Fuhrpark der Kreisverwaltung fünf E-Autos angeschafft werden. Dabei werden vier vorhandene Dieselfahrzeuge ausgetauscht und ein neues Fahrzeug angeschafft. Zum Laden dieser Fahrzeuge werden PV-Anlagen, Energiespeicher und Wallboxen angeschafft. Für beide Maßnahmen wendet der Kreis insgesamt 447.000 Euro auf.
Bausteine der Klimaschutzbemühungen umsetzen
„Gerade in unserer Region wird der Klimawandel von Jahr zu Jahr spürbarer. Der Landkreis Bad Dürkheim hat sich zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2045 die Treibhausgasneutralität zu erreichen. Damit dies gelingt, haben wir im vergangenen Jahr ein Klimaschutzkonzept beschlossen, das den Fokus auf klimafreundliche Mobilität legt - denn als ländlich geprägter Landkreis sind es insbesondere die eigenen Autos, die mit vielen Fahrten zum CO2-Ausstoß beitragen“, sagte der Erste Kreisbeigeordnete Timo Jordan, der in Vertretung von Landrat Hans-Ulrich Ihlenfeld den Förderbescheid entgegennahm. „Wir freuen uns sehr, dass das Land unsere geplanten KIPKI-Projekte unterstützt, denn dank der Förderung können wir nun wichtige Bausteine unserer Klimaschutzbemühungen umsetzen. Wir möchten hiermit zum einen zur Attraktivität von E-Mobilität und Radverkehr beitragen, um die Mobilitätswende voranzutreiben. Darüber hinaus tragen unsere Projekte mit beispielsweise energetischer Sanierung, Fassadenbegrünung oder Wechsel zu LED aber auch weitergehend zum Klimaschutz bei. Wir danken für die Förderung und wollen die Umsetzung zügig angehen“, so Jordan.
Klimaschutz lohnt sich
„Ich bin davon überzeugt: Investitionen in den Klimaschutz sind Investitionen in die Zukunft. Denn wer das Klima schützt, spart sowohl Bares als auch klimaschädliches CO2. Mit KIPKI, dem Kommunalen Investitionsprogramm Klimaschutz und Innovation entlasten wir das Klima und die Haushaltskassen der Kommunen. So können alle sehen: Klimaschutz lohnt sich. Zudem unterstützen wir die Kommunen auch fachlich und beraten sie gerne, wie CO2 eingespart werden kann oder was man beispielsweise tun kann, damit sich Innenstädte nicht zu stark aufheizen oder Wasser gut abfließen kann. Rheinland-Pfalz ist von der Erderhitzung stärker betroffen als andere Regionen in unserem Land. Deshalb ist es so wichtig, gewappnet zu sein. Und deshalb steht das Klimaschutzministerium den Kommunen auch über KIPKI hinaus gerne zur Seite“, so Klimaschutzministerin Katrin Eder. mey/red
Autor:Sabine Meyerhöffer aus Landau |
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