Beim STADTRADELN vom 14. August bis 3. September kann jeder mitmachen
Kommunen im Kreis Bad Dürkheim satteln die Räder
Bad Dürkheim. Von Haßloch im Süden bis Grünstadt im Norden des Landkreises Bad Dürkheim: Alle Kommunen rufen drei Wochen lang ab Mitte August zum aktiven Radeln auf und gehen selbst mit gutem Beispiel voran. Es gilt, möglichst viele Fahrrad-Kilometer zu sammeln – damit gewinnt nicht nur die Umwelt, sondern es warten auch Preise auf die eifrigsten Radler. Die Bürgermeister radeln mit und auch die Verwaltungen stellen Rad-Teams.
Die gefahrenen Radkilometer werden in verschiedenen Kategorien gewertet: Für jeden selbst bzw. für das eigene Team, für die Kommune, in der man wohnt oder arbeitet, und letztlich auch für den Landkreis, der sich im bundesweiten Vergleich misst. Die Sparkasse Rhein-Haardt belohnt die radaktivsten Schulen mit Geldpreisen für Klimaschutzprojekte.
In rund sieben Wochen fällt der Startschuss. Mit „Radlerkaffee“-Aktionen – nach dem Vorbild des Mannheim-Ludwigshafener Brückenkaffees – läuten einige Kommunen das STADTRADELN ein. Berufstätige, Schüler und jeder, der seinen morgendlichen Weg am 14. August per Rad zurücklegt, kann sich auf dem Weg an einem zentralen Platz stärken und ggf. noch „Mitradler“ für eine Teamwertung finden. Fest terminiert ist das aktuell bereits in Lambrecht, in Freinsheim und in Grünstadt. Die Gemeinde Haßloch gibt ihren aktiven Radlern beim Wochenmarkt am 17. August Gelegenheit, sich genauer über die Kampagne zu informieren, und schickt sie mit Fitnesspaketen auf den Weg.
Die erstmalige Teilnahme an der bundesweiten Aktion STADTRADELN geht auf einen Beschluss des Arbeitskreises Klimaschutz des Landkreises zurück. „Etwa 20 Prozent der Treibhausgasemissionen in Deutschland stammen aus dem Verkehrssektor. Wir müssen das Bewusstsein aller dafür schärfen, dass jeder einzelne auch mit kleinen Maßnahmen helfen kann, die Emissionen zu reduzieren – das fängt damit an, dass man das Auto für kleinere Strecken stehen lässt und stattdessen Rad fährt“, erläutert Hans-Ulrich Ihlenfeld, Landrat im Kreis Bad Dürkheim.
Mit gutem Beispiel vorangehen und möglichst konsequent auf Autofahrten verzichten werden vier Verbands- bzw. Stadt-Bürgermeister aus dem Kreis: Sie werden als sogenannte „Stars“ im Rahmen der STADTRADELN-Aktion quasi „gegeneinander“ und auch gegen ihre Bürgerinnen und Bürger antreten, möglichst viele Radkilometer sammeln und über ihre Erfahrungen, während sie nach Möglichkeit auf Autofahrten verzichten, berichten.
Prominente Kontrahenten: Die STADTRADELN-Stars im Landkreis
„Sicherlich gibt es unter den Wachenheimern jemanden, der mehr Kilometer schafft als ich“, erwartet Torsten Bechtel, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Wachenheim.„Aber besser als der Glogger in Bad Dürkheim schneide ich garantiert ab.“
Diese Kampfansage seines Kollegen nimmt Christoph Glogger, Bürgermeister von Bad Dürkheim, gerne an: „Die Kreisstadt und ihr Bürgermeister sind bestens in Form und werden jede Menge Kilometer abliefern. Bin gespannt, wer hinter mir den zweiten Platz belegen wird.“
„Da ich auch bereits jetzt häufig mit dem Fahrrad unterwegs bin, erwarte ich ein gutes Ergebnis“, kommentiert der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Deidesheim Peter Lubenau. „Der Spaß sollte allerdings im Vordergrund stehen.“
Sein Bürgermeister-Kollege Klaus Wagner aus Grünstadt sieht seine Teilnahme als STADTRADELN-Star sportlich: „Wenn ich bei so einer Aktion mitmache, dann will ich auch gewinnen, nicht nur für das Klima!“
Mitmachveranstaltungen zum Thema Energiewende und Klima- und Naturschutz
Während der drei STADTRADELN-Wochen sind nicht nur alle Radfahrer zu Mitmach- und Informationsveranstaltungen rund um Energiewende und Klima- und Naturschutz eingeladen, sondern jedermann. Von „Energiekarawane“ über den Bau von Insektenhotels, praxisnahe Tipps zu Stromerzeugung auf eigenen Dächern, einer Kläranlagenbesichtigung, Energie(wende)-Radtour, Architektur für die energetische Unabhängigkeit, Elektromobilität oder einen Waldspaziergang mit dem Revierförster ist das Themenspektrum sehr breit (alle Aktionen unter www.earlp.de/aktionswochen2019).
Anmeldung zum STADTRADELN
Radler, die am STADTRADELN teilnehmen möchten, müssen sich über die Website www.stadtradeln.de online registrieren. Geradelte Kilometer im Aktionszeitraum kann man entweder über die STADTRADELN-App über GPS direkt erfassen lassen. Alternativ gibt man die gefahrenen Kilometer online ein.
Je nachdem, in welcher Kommune man arbeitet, zur Schule geht oder lebt, ist die persönliche Registrierung auf der jeweiligen kommunalen Seite möglich:
www.stadtradeln.de/bad-duerkheim
www.stadtradeln.de/deidesheim
www.stadtradeln.de/freinsheim
www.stadtradeln.de/gruenstadt
www.stadtradeln.de/hassloch
www.stadtradeln.de/lambrecht
www.stadtradeln.de/leiningerland
www.stadtradeln.de/wachenheim
www.stadtradeln.de/landkreis-bad-duerkheim
Der Hintergrund
Der Kreis Bad Dürkheim und alle seine Gemeinden beteiligen sich 2019 erstmals an der Kampagne STADTRADELN. Als Rahmen und Aufhänger für gemeinsame Maßnahmen fiel der Beschluss dazu im Arbeitskreis Klimaschutz des Landkreises, der auf Basis der Kooperationsvereinbarung des Landkreises mit der Energieagentur Rheinland-Pfalz und dem Verband Region Rhein-Neckar Anfang 2018 gegründet wurde.
STADTRADELN ist eine nach Nürnberger Vorbild weiterentwickelte Kampagne des Klima-Bündnis, dem größten Netzwerk von Städten, Gemeinden und Landkreisen zum Schutz des Weltklimas, dem rund 1.700 Mitglieder in 26 Ländern Europas angehören. Mit der Kampagne steht Kommunen eine bewährte, leicht umzusetzende Maßnahme zur Verfügung, um in der Kommunikation/Öffentlichkeitsarbeit für nachhaltige Mobilität aktiv(er) zu werden. Im Rahmen des Wettbewerbs treten Teams aus KommunalpolitikerInnen, Schulklassen, Vereinen, Unternehmen und BürgerInnen für Radförderung, Klimaschutz und Lebensqualität in die Pedale. Im Zeitraum 1. Mai bis 30. September sollen an 21 aufeinanderfolgenden Tagen möglichst viele Kilometer beruflich und privat CO2-frei mit dem Rad zurückgelegt werden. Wann die drei STADTRADELN-Wochen stattfinden, ist jeder Kommune frei überlassen.
Die Energieagentur Rheinland-Pfalz unterstützt Kommunen und öffentliche Einrichtungen, Unternehmen und Bürger bei der Umsetzung ihrer Aktivitäten zur Energiewende in Rheinland-Pfalz. Sie informiert und initiiert Projekte in den Bereichen Erneuerbare Energien, Energieeffizienz und Energiesparen. Mitarbeiter in den Regionalbüros stehen als Ansprechpartner vor Ort zur Verfügung und unterstützen bei der Durchführung regionaler Projekte. Damit trägt die Landesenergieagentur zur Umsetzung der energiepolitischen Ziele in Rheinland-Pfalz sowie zum Klimaschutz bei.
Die Energieagentur Rheinland-Pfalz GmbH wurde 2012 als Einrichtung des Landes gegründet. Sie informiert unabhängig und anbieterneutral.
uba
Autor:Udo Barth aus Bad Dürkheim |
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