Kommentar
Liebe Leserinnen, liebe Leser
Mein Auto sieht im Innenraum nicht unbedingt so aus, als könnte ich zu jeder Zeit empfindlich prominente Gäste durch die Walachei chauffieren. Da stapeln sich auf der Rückbank diverse Unterlagen, Magazine und Zeitungen, sonstwo klappern oftmals auf der Autobahn geleerte Mineralwasser-Plastikflaschen, in der Ablage der Fahrertür stapeln sich inhaltslose Zigarettenschachteln, die vor Impotenz und Schlaganfällen warnen, und die Mittelkonsole glänzt mit ausgetrunkenen Kaffeebechern. Mit anderen Worten: Mein „Stern-Mobil“ ist außen hui – innen oft pfui! Bin ich selbst dran schuld. Ich gestehe es! Ich würde aber niemals auf die asoziale Idee kommen, meinen Müll lockerhändig durch’s Seitenfenster zu pfeffern – frei nach dem Motto: „Nach mir die Stadtreinigung“! Leider scheine ich dabei ein skurriler Exot zu sein, denn gerade nach den sonnenverwöhnten Wochenenden der letzten Zeit präsentierten sich die „Hotspots“ des abendlichen Fast-Food-Appetits als wahre Müllhalden der automobilen Fresskultur. Zwar ist der Konzern mit dem kreischend gelben M im Logo mitnichten verantwortlich für leergemampfte Schälchen, soßenverschmierte Burger-Verpackungen und trockengeschlürfte Getränkebecher „to go“, die nach genüsslichem Verzehr des Inhalts irgendwo zwischen Wurstmarktplatz und Rebenmeer sorglos entsorgt werden – doch ich finde, man sollte für jene Ignoranten, denen alles egal zu sein scheint, das Mitnahme-Menü mit dem treffenden Namen „Assi-Special“ einführen...
… zürnt Ihr Udo Barth
Autor:Udo Barth aus Bad Dürkheim |
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