Auf Schusters Rappen vom Haardtrand ins Leiningerland
Mit dem Landrat durch den Pfälzerwald

Ausgangspunkt der Wanderung ist der Bismarckturm.

Bad Dürkheim. Bei einem gemütlichen Spaziergang ins Gespräch kommen und Wissenswertes über die Denkmäler im Landkreis erfahren – das ist die Idee, die hinter den Wanderungen steckt, die der Landrat seit einiger Zeit anbietet. Die erste Wanderung in diesem Jahr führt vom Bismarckturm bei Bad Dürkheim bis zum Klosterdorf Höningen. Los geht es am Samstag, 5. Mai um 13.30 Uhr. Die Gruppe trifft sich auf dem Wanderparkplatz gegenüber dem Forsthaus Lindemannsruhe. Von dort aus geht es zunächst zum Bismarckturm, der nur einige hundert Meter vom Parkplatz entfernt liegt. Der Turm wurde von 1901 bis 1903 wie viele andere Denkmäler zu Ehren des „Eisernen Kanzlers“ nach dessen Tod 1898 errichtet. Auftraggeber für die Erbauung war der Drachenfels-Club Verschönerungsverein für Bad Dürkheim und Umgebung, in dessen Eigentum der Turm heute noch steht und der auch für dessen Unterhaltung Sorge trägt.
Nach Besuch des Bismarckturms wendet die Gruppe dem Haardtrand den Rücken zu und wandert Richtung Osten durch den Pfälzerwald. Nur rund sechs Kilometer ist Höningen, das Ziel der Wanderung, entfernt. Bevor dieses jedoch erreicht wird, bietet sich auf etwa halber Strecke noch eine kleine Rast mit einem kühlen Getränk und einem kleinen Imbiss an.
Um 1120 gründete der leiningische Graf Emich II. im heutigen Altleininger Stadtteil Höningen das Chorherrenstift St. Peter Höningen. Das Kloster, aus dem die Ortschaft Höningen einmal entstehen sollte, bestand noch bis zur Reformation und wurde in deren Folge 1569 aufgegeben. Heute gehören Teile der ehemaligen Anlage, wie die Hauptpforte zum Klosterbereich oder die Westfassade des ehemaligen Konventsgebäudes, zum Höninger Baubestand und bilden eine Denkmalzone.
Zum historischen Baubestand von Höningen zählt auch die romanische Jakobskirche. Erbaut Ende des 12. Jahrhunderts oder im frühen 13. Jahrhundert ist die Kirche eines der ältesten romanischen Bauwerke in der Pfalz. Seit der Reformation ist die dem Heiligen Jakob geweihte Kirche in Besitz der evangelischen Kirche. In ihr befindet sich auch eine gräfliche Gruft in der mehrere Gräfinnen und Grafen zu Leiningen ihre letzte Ruhe gefunden haben.
Die Wanderung begleitet Kreisdenkmalpfleger Dr. Armin Hanson. Er und andere Experten werden auf der Strecke Interessantes zu Bismarckturm und der Klostergemeinde Höningen erzählen. Wer nach Abschluss der Tour noch ein wenig verweilen möchte, kann die Gelegenheit nutzen in einer der Höninger Gaststätten einzukehren. Für den Rückweg bietet die Kreisverwaltung einen Shuttleservice mit einem Kleinbus an, wer will kann die Strecke zum Parkplatz Lindemannsruhe aber auch wieder auf Schusters Rappen zurücklegen. Die Wanderung ist etwa sechs Kilometer lang (einfache Strecke).
Um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten, bittet die Kreisverwaltung um Anmeldung für die Wanderung bis 27. April unter info@kreis-bad-duerkheim.de oder Tel. 06322 961-1014.
Über die ReiheDer Landkreis Bad Dürkheim ist reich an Denkmälern. Oftmals sind es versteckte Kleinode oder historische Besonderheiten, an denen man alltäglich vorbei geht, ohne sie als solche zu erkennen. Diesen Reichtum möchte die Kreisverwaltung den Bürgerinnen und Bürgern im Landkreis näherbringen und so geht es etwa zwei Mal im Jahr mit dem Landrat und dem Denkmalpfleger auf Entdeckungstour: Bei einer kleinen Wanderung gibt es Infos zur Geschichte, interessante Anekdoten und Wissenswertes über Schmuckstücke im Kreis. Wechselnde Experten teilen ihr Fachwissen. Ein kleiner Imbiss darf auch nicht fehlen. Die Teilnahme kostet nichts.

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Autor:

Franz-Walter Mappes aus Bad Dürkheim

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